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Bookbot

Franka Maubach

    1. Jänner 1974
    Das 20. Jahrhundert erzählen
    Hans Rosenberg
    • 2023

      Hans Rosenberg

      Ein Historikerleben und die ganze deutsche Geschichte

      Die Biographie eines bedeutenden Historikers als Studie zur Geschichte der intellektuellen Figur des »deutschen Sonderwegs«. Hans Rosenberg (1904-1988) gilt als Vordenker der Sozialgeschichte und prominenter Vertreter der These vom »deutschen Sonderweg«. Seit den siebziger Jahren machte sich vor allem Hans-Ulrich Wehler um das Werk des in die USA emigrierten Wissenschaftlers verdient, der in den letzten Tagen der Weimarer Republik in Köln habilitiert worden war. Mit Rosenbergs »Wiederentdeckung« verbunden war allerdings auch eine gewisse Vereinnahmung seiner Deutung der deutschen Geschichte für die Bielefelder Schule der »historischen Sozialwissenschaft«. Dass Rosenbergs Arbeiten in dieser Verortung nicht aufgehen, zeigt Franka Maubach: Gerade in Zeiten multipler Krisen wollte Rosenberg die Vergangenheit umfassend verstanden wissen – nicht nur sozial- und wirtschaftsgeschichtlich, sondern auch politik-, ideen- und kulturgeschichtlich. Dieser Anspruch auf die »ganze« Geschichte regt dazu an, Werk und Wirken von Hans Rosenberg jenseits von Schulen oder paradigmatischen Deutungen auf neue Weise zu betrachten.

      Hans Rosenberg
    • 2016

      Die ost- und westdeutsche Zeitgeschichtsforschung nach 1945 aus erfahrungs- und beziehungsgeschichtlicher Perspektive. Im Kalten Krieg war die Zeitgeschichtsforschung Medium und Mittel ideologischer Auseinandersetzung. Dennoch blieben Historiker im geteilten Deutschland stets aufeinander bezogen. Was sie unweigerlich verband, war die im doppelten Sinne geteilte Erfahrung im »Zeitalter der Extreme«. Die Fragen, die sie an die Epoche richteten, ähnelten sich mitunter in auffallender Weise. Dass die Antworten indes meist weit auseinander lagen, wurde auf beiden Seiten der Mauer genau registriert - der deutsch-deutsche Dialog darüber blieb bis 1989 schwierig. Neun Autoren fragen in diesem in enger Zusammenarbeit geschriebenen Buch einerseits nach dem Zusammenhang von (Lebens-)Erfahrung und (Geschichts-)Wissenschaft. Andererseits untersuchen sie in ihren auf Schlüsselereignisse des 20. Jahrhunderts fokussierten Essays systematisch Resonanzen und Beziehungen innerhalb der gespaltenen Wissenschaft, thematisieren Werkrezeptionen, innerdeutsche Kontroversen und grenzübergreifende Einflüsse, Marginalisierungen und Blockaden. Auf diese Weise wird die Geschichte der durch Krieg, Holocaust und Teilung herausgeforderten Zeitgeschichtsforschung erstmals als Kapitel einer integrierten deutschen Nachkriegsgeschichte erzählt.

      Das 20. Jahrhundert erzählen