Zehn Autorinnen und Autoren reflektieren über das Schreiben: ihre Bedingungen, den Einfluss von Geschlecht und Leistungsdruck. Im Austausch durch Essays erkunden sie, was auf dem Spiel steht, wenn man das Glück im Schreiben sucht.
Julia von Lucadou Reihenfolge der Bücher
Julia von Lucadou erforscht in ihrem Werk die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Suche nach Identität in der modernen Welt. Ihr Schreiben zeichnet sich durch tiefgründige psychologische Einsichten und stilistische Eleganz aus. Die Autorin fängt meisterhaft die inneren Monologe ihrer Charaktere und deren emotionale Landschaften ein und zieht den Leser in das Zentrum ihrer Erfahrungen. Ihre Werke bieten eine originelle Perspektive auf zeitgenössische gesellschaftliche Fragen und das menschliche Dasein.




- 2022
- 2022
Tick Tack
Roman
Nach ihrem Debüt „Die Hochhausspringerin“ das neue Buch von Julia von Lucadou: ein kluger Roman über unsere Gegenwart – "liest sich irre gut, schnell, spannend, die Figuren stehen einem vor Augen.“ Juli Zeh Bevor sie sich auf die U-Bahngleise legt, kündigt Mette, 15, in TikTok-Videos ihr Vorhaben an. Niemand reagiert – gerettet wird sie trotzdem. Der Selbstmordversuch verwirrt ihr privilegiertes Umfeld: Bislang hat sie professionell die Leistung des hochbegabten Kindes abgeliefert – Mettes Strategie, um unter dem Radar einer Welt zu bleiben, deren Verlogenheit sie frustriert. Dann lernt sie Jo kennen, zehn Jahre älter, brillant und voller Wut, ein Verbündeter. Als Anti-Influencer hat er sich ein Following aufgebaut und rekrutiert Mette für den Kampf gegen den Mainstream. Ein Spiel beginnt, dessen Regeln sie nicht durchschaut. Mit gleißender Klarheit und schneidendem Witz zeigt Julia von Lucadou einen Ausschnitt unserer Gegenwart, in der die digitale und reale Wirklichkeit sich komplett durchdringen.
- 2018
Riva ist Hochhausspringerin – ein perfekt funktionierender Mensch mit Millionen Fans. Doch plötzlich weigert sie sich zu trainieren. Kameras sind allgegenwärtig in ihrer Welt, aber sie weiß nicht, dass sie gezielt beobachtet wird: Hitomi, eine andere junge Frau, soll Riva wieder gefügig machen. Wenn sie ihren Auftrag nicht erfüllt, droht die Ausweisung in die Peripherien, wo die Menschen im Schmutz leben, ohne Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen. Was macht den Menschen menschlich, wenn er perfekt funktioniert? „Die Hochhausspringerin“ führt in eine brillante neue Welt, die so plausibel ist wie bitterkalt. Julia von Lucadou erzählt von ihr mit der Meisterschaft der großen Erzählungen über unsere Zukunft.
- 2017
Mediale Erinnerungen
Ästhetisch-dramaturgische Entwicklung im Kino von Atom Egoyan
Vom Indie-Film zum Mainstream-Thriller: Dieser Band analysiert die Entwicklung des kanadischen Regisseurs Atom Egoyan. In ihrer Werkanalyse widmet sich Julia von Lucadou den thematischen, ästhetischen und dramaturgischen Prinzipien, die Egoyans Kinofilme vereinen und unterscheiden. Dazu teilt sie die Filme in zwei Schaffensphasen, von denen die erste NEXT OF KIN bis CALENDAR und die zweite EXOTICA bis CHLOE umfasst. Zentraler Gegenstand der Arbeit ist Egoyans Darstellung von Erinnerung. Die Autorin demonstriert, wie sich sein erzählerischer Diskurs von der Wirkung neuer Medien auf das menschliche Gedächtnis hin zur Bedeutung von Erinnerung für die Psyche verschiebt. Die Filme werden vor dem historischen und kulturellen Kontext ihrer Entstehung besprochen, sowohl in Bezug auf Egoyans Doppelrolle als armenisch-kanadischer Regisseur, als auch auf postmoderne Mediendiskurse. Abschließend widmet sich Lucadou der Frage, was Egoyans Entwicklung für seinen Status als Autorenregisseur bedeutet.