Museum Brandhorst
Die Architektur






Die Architektur
Schlachter des guten Gewissens
Der Künstler Paul Holz wird von Kennern in einem Atemzug mit Paul Klee, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin und George Grosz genannt. In den 1920er- und 30er- Jahren schuf er furiose Federzeichnungen, in denen er sich als sanfter aber bestimmter Fürsprecher der Benachteiligten, als Schlachter unseres guten Gewissens erweist.
Warhols Frühwerk, bevor er zum Begründer der Pop Art aufstieg, ist bislang wenig bekannt, zugleich jedoch enorm einflussreich für sein gesamtes Œuvre. Im Fokus der Publikation stehen zwei Serien von Zeichnungen der 1950er-Jahre, in denen Warhol erstmals das kontroverse und sehr persönliche Thema des Spiels mit Geschlechterrollen verhandelte.1953 schuf Warhol zwei einzigartige Zeichnungsserien, die sich eklatant von seinen Auftragsarbeiten unterschieden. Die eine, ein brillantes Ensemble von ausdrucksstarken Frauen, entwickelte er nach Fotos von Bühnenstars – und von Männern in Frauenkleidung. Noch weiter ließ er sich auf die Kunst des Geschlechter- und Rollenwechsels mit einer zweiten Serie ein: Porträts von Männern in extremer, weiblicher Aufmachung. Ausgiebig beleuchtet die Autorin, Nina Schleif, Warhols Arbeiten und deren Ursprünge in Fotografien, die sein Freund Otto Fenn explizit für Warhols Zwecke anfertigte. „Drag & Draw“ wirft dabei zugleich Licht auf New Yorks verborgene Schwulen- und Drag-Szenen während der repressiven 1950er-Jahre.