Im Herzogtum Schwaben herrscht Frieden. Doch die Idylle wird im Frühling des Jahres 926 jäh unterbrochen, als ungarische Reiterhorden über den Bodenseeraum herfallen. Im Kastell Arbon am Bodensee werden der unerfahrene junge Kämpfer Marcus und die ortskundige Flüchtige Anna losgeschickt, um Hilfe zu holen. Doch was folgt, ist Verrat und eine unbarmherzige Flucht. Schließlich kämpfen sie nicht mehr nur um ihr eigenes Überleben, sondern um die Zukunft eines ganzen Herzogtums.
Schwaben im Jahr 928. Auf den Spuren der sagenumwobenen thebäischen Legion begibt sich ein junger Krieger vom Bodensee auf eine gefährliche Mission in den Süden des jungen Herzogtums. Zwar herrscht im frühmittelalterlichen Schwaben gerade Frieden, doch zwei Jahre nach den verheerenden Ungarneinfällen ist dieser mehr als trügerisch. Zwischen den Ostfranken und den Ungarn herrscht ein brüchiger Waffenstillstand. Als Gerüchte über das Auftauchen der siegverheissenden Heiligen Lanze kursieren, droht plötzlich ein alter Konflikt mit dem benachbarten Burgund zum Flächenbrand zu eskalieren. Erneut liegt es an Marcus, für das gemeinsame Glück mit Anna zu kämpfen und das umstrittene Herzogtum zu alter Stärke zu führen. Erneut entführt uns Marcus von Arbona ins frühmittelalterliche Schwaben - spannende Lesestunden auf einer gefährlichen Reise durch die wilde Landschaft der Schweiz vor über 1000 Jahren. Ein Mythos der Antike verschmilzt mit historisch fundierten Begebenheiten des Mittelalters.
Untersuchungen zur frühmittelalterlichen Kriegergesellschaft Alemanniens
Wer ans frühe Mittelalter denkt, hat meist das Bild ungebildeter Krieger und abgeschieden lebender Mönche im Kopf. Die enorme Vielschichtigkeit der schwäbisch-alemannischen Gesellschaft zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert verdient deshalb umso mehr eine fundierte Gesellschaftsanalyse. Die Mischung aus rechtlichen und historiografischen Quellen ermöglicht einen solchen Einblick. Die Bezeichnung «Kriegergesellschaft» mag eigentümlich klingen, beschreibt aber nichts anderes als das Gros der Akteure, die in der Vielfalt des behandelten Quellenmaterials auftauchen, und zwar vom Ackerbauern bis zum Grafen. Das Fundament hierfür bilden Untersuchungen zu Stand und Aufstiegsmöglichkeiten von hörigen Mägden und Knechten sowie zur Entwicklung der Verwaltungstätigkeit des Klosters St. Gallen. Vielfach waren Fähigkeiten und Aufgaben wichtiger als die Herkunft. Sich selbst von einschränkenden Regelungen des Waffentragens befreiend, konnten zwischen Bruderkriegen, Ungarneinfällen und Investiturstreit selbst Hörige und Kleriker zur leistungsorientierten Kriegergesellschaft gehören. Untersucht werden dabei auch Parallelen einer gesellschaftlichen Transformation um das Jahr 1000 zu den Umbrüchen während der Völkerwanderungszeit. Mit einem Schwerpunkt auf frühmittelalterlichen Urkunden, Chroniken und Gesetzestexten können Veränderungen in der Schriftlichkeit sowie Tendenzen der Dezentralisierung und Militarisierung festgestellt werden, welche für die klassischen Erscheinungen des hohen Mittelalters grundlegend waren.