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František Kožík

    16. Mai 1909 – 5. April 1997

    František Kožík war ein gefeierter tschechischer Autor und Verfechter des Esperanto. Seine literarischen Werke zeichnen sich durch einen fesselnden Stil aus und befassen sich häufig mit sozialen Fragen und der Komplexität menschlicher Schicksale. Kožík verstand es meisterhaft, Realität und Vorstellungskraft in seinen Erzählungen zu verweben und hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Lesern. Sein literarisches Erbe wird bis heute für seine Dringlichkeit und Zeitlosigkeit geschätzt.

    František Kožík
    Kinder des Olymp
    Jižní Morava
    Ein Schlüssel zu Prag
    Praha
    Vltava
    Der grösste der Pierrots

    Kožík studierte nach seinem Abitur 1927 Recht und anschließend Philosophie. Er war Prosaist, Dramatiker, Dichter, Publizist, Übersetzer und Libretto-Autor. Im Frühjahr 1943 gehörte er zu einer internationalen Schriftstellerdelegation, die auf Einladung des deutschen Propagandaministers Joseph Goebbels die Massengräber von Katyn mit den Leichnamen polnischer Offiziere besichtigte, die die sowjetische Geheimpolizei NKWD drei Jahre zuvor erschossen hatte. Nach der Rückkehr nach Prag schrieb er Artikel darüber für die unter deutscher Kontrolle erscheinende tschechische Presse. Unter den tschechischen Stalinisten distanzierte er sich 1952 von seiner bisherigen Version des Geschehens und beschuldigte die deutsche Seite. 1990 distanzierte er sich von seiner Aussage von 1952, dass er bei den Toten Dokumente gesehen habe, die die deutsche Täterschaft bewiesen. Zu dieser Aussage sei er von den kommunistischen Behörden gedrängt worden. Seit der Geheimrede Nikita Chruschtschows von 1956 über die Verbrechen Stalins sei er von der sowjetischen Täterschaft überzeugt gewesen.Von 1956 bis 1974 arbeitete er als Rundfunk- und Filmdramaturg.

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