Die bunte Welt der Bibel
Bibel-Ausmalkreise für Groß und Klein






Bibel-Ausmalkreise für Groß und Klein
Gedichte klopfen an, stören, drängen sich auf; wollen geschrieben werden. Und sie sind umso fordernder, je größer die Erschütterungen sind – so beschreibt Birgit Müller-Wieland ihren Zugang zum eigenen Schreiben. In ihren neuen Gedichten rückt sie die Menschen und ihre Erfahrungen, auch existenzielle Krisen in den Fokus. Denn unaufhörlich sind wir Menschen gefragt, im Blick der beschämten Bäume zu bestehen – zwischen einem Ausloten von Neuem und dem Zulassen von Unbekanntem. In vielerlei Gestalt zeigen die Gedichte Grenzerfahrungen, die nicht erst seit dem Krieg in Europa Einzug ins Alltägliche genommen haben. „Sag, wo geht die Angst hin / in diesem Monat ohne Ende, der Explosion von Schneeglöckchen / und Schützengräben.“ Stets werden die Schattierungen von Trennendem und Verbindendem, Abgrenzung und einem sich Zuwenden ausgelotet. Die Grenzen im Zwischenmenschlichen und im Verhältnis von Mensch und Natur erweisen sich als künstlich, die Dichotomie von Außen und Innen darf neu interpretiert werden. So zeigt sich im Echoraum der schmerzvollen Erfahrungen der Trost der Gemeinsamkeit, der nie erlahmende Impuls, Schönheit zu finden, Leichtigkeit und damit auch: Humor.
Roman in sechs Geschichten
Was geschieht, wenn sich das Leben auf unvorhergesehene Weise ändert, unbemerkt zu Beginn, schleichend – manchmal schockhaft, wie ein Schlag ins Gesicht? „Vom Lügen und vom Träumen" erzählt von Figuren, die sich auf unterschiedliche Weise den Brüchen in ihren Biografien stellen: Salome macht die Erfahrung, nach vielen Jahren Ehe verlassen zu werden, weil Hannes in Berlin eine Musikerin kennengelernt hat. Diese wiederum erlebt als Jugendliche einen traumatischen Beginn im Westen, nachdem die Familie aus der DDR geflohen ist. Lilly wird indirekt Zeugin eines unerhörten Übergriffes der eigenen Chefin – und muss sich fragen, wem ihre Loyalität gilt. In starken Szenen, die erstaunt und atemlos zurücklassen, zwingt die Autorin ihre Figuren zu Entscheidungen von Tragweite, welche sich manchmal als falsch erweisen und Lüge, Verrat, Verschweigen provozieren. Den Gefährdungen von Innen und Außen zu trotzen, Frohsinn, Leichtigkeit, Geglücktes zu erkennen, all dies schwingt in den Geschichten mit. Es ist Vergnügen und Herausforderung zugleich, dem dichten Geflecht von Verweisen zu folgen, Zusammenhänge zu deuten und in bangen Vermutungen bestätigt zu werden. Birgit Müller-Wieland ist ein großartig komponierter Roman in sechs Geschichten gelungen, dessen einzelne Stimmen erst im Zusammenspiel ihre Komplexität und Raffinesse entfalten.
“Was macht das Glück einer Familie aus? Wenn es – neben vielen Komponenten wie der Abwesenheit von Krankheiten, sicherem Einkommen und dergleichen – gemeinsame Erinnerungen sind, die Zusammenhalt ermöglichen, miteinander gelebte Vergangenheit“, so denkt Lucy an einem Dezembertag in Berlin an eine unglückliche Familie. Ihr Bruder Simon ist verschwunden. Das Nachdenken über ihn führt sie zu einem früheren Wintertag ins Haus der Großeltern in Hamburg, an dessen Ende etwas geschah, das den Kindern verschwiegen wurde. Dieses Schweigen bestimmt nicht nur die weitere Zukunft, sondern reicht auch in die Generation der Großeltern und Urgroßeltern zurück, welche sich in vielfältig Ungesagtes verstrickten, politisches, persönliches. Helene, die Großmutter, kämpft gegen Ende ihres Lebens allerdings umso vehementer um ihre Erinnerungen: jede, auch die schlechteste, ist ihr willkommen, um dem „Schmelzen im Kopf“ zu widerstehen. Schnee und Stein sind in diesem Roman die Materialien, an denen die Figuren scheitern oder wachsen, an denen sie dem Bedrohlichen eine Form abzuringen, dem Zerstörerischen ein “Dennoch” entgegenzusetzen versuchen.
„Zwischen Erschrecken und Heiterkeit“, „Orgiastisches Dasein im Zeichen der Vergänglichkeit“, „unterschwellige Empörung“, „(…) die mitunter bestürzende Gleichzeitigkeit von Glück und Unglück in einer medial zum Dorf geschrumpften Welt“ – so lauteten einige der Presse - stimmen zu Birgit Müller-Wielands erstem Gedichtband Ruhig Blut. In ihrem neuen Band mit dem Titel Reisen Vergehen wird das Thema „Reisen“ erneut in allen Facetten ausgelotet: Unterschiedliche Orte und Gegenden werden ebenso wie Erinnerungen an die Kindheit, Mutterschaft oder Ausflüge in mythische und imaginäre Zusammenhänge poetisch aufgeladen. Obwohl das Begleitpersonal dieser Reisen zuweilen aus Toten, Hexen, Fuchsfeen und unzuverlässigen bis rettenden Engeln besteht und allerlei Tiere von Eseln über Lipizzaner bis zu Seeunge - heuern die Gedichte bevölkern, geht es um unsere Wirklichkeit, um das, was uns in seiner Gleichzeitigkeit immer wieder verstört: das Schöne, das Schreckliche.
Stimmung, Traum und Märchen
Pflege und Auflichtung des persönlichen Stimmungsgrundes sind unverzichtbare Voraussetzung einer sinnvollen geistigen Entfaltung des einzelnen Menschen. Zu wenig beachten die üblichen Bildungsbemühungen in Schulen und vielen Familien die überragende Bedeutung dieser „endo¬thymen" Funktion für die heranwachsenden Menschen. Eine sinnvolle Erneuerung der Schulbildung setzt stets solch aufhellende Pflege voraus. Träume und Märchen bieten wundersame Bilder innerer Ge-stimmtheit. Analyse und intellektuelle Deutung sollen sie nicht verfremden. Ihre großartige ästhetische Wirkung vermag zum Verstehen und Auflichten des persönlichen Stimmungsgrundes wesentlich beizutragen. Die Auflichtung des Lebens lichtet auch die Träume auf. Märchen unterstützen – wie alle Kunst – die Auswirkung persönlicher Stimmung auf die geistige Entfaltung des Menschen.
Aus meinem Leben. Weisen geistiger Liebe
Dieses Buch wurzelt in Erfahrungen und Erinnerungen des Autors, der sich sein Leben lang um Erneuerung von Schule und Bildung bemüht hat. Es erinnert an einzlne Menschen, an Gestalten der Literatur und der Philosophiegeschichte und an Orte gemeinsamer Tätigkeit, da das Prinzip geistiger Liebe wirksam war. Geistige Liebe ist jenseits aller vitalen Liebe. Sie ist das Geistige selbst im Menschen. Alle Bildung sollte letzlich von solcher Liebeskraft getragen sein.
Wer ist Signor Iganzio, der Mann mit den vielen Gesichtern, der von der Camorra verfolgt wird, weil er sich in die falsche Frau verliebte? Eine spannende und kunstvoll erzählte Kriminal- und Liebesgeschichte, die in Neapel spielt und ihre Wurzeln in Galizien hat.