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Bookbot

Rainer Wieczorek

    1. Jänner 1956
    Werke 3: Kunst und Konflikt
    Im Gegenlicht: Heinz Sauer
    Pirmasens
    Blick auf die Tanzenden
    Ringo-Variationen
    Zweifelhafte Geschichten
    • Ringo-Variationen

      • 120 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Die Verbindung von Ringo Starrs Leben mit Bachs »Goldberg-Variationen« schafft ein faszinierendes literarisches Experiment, das unerwartete Einsichten bietet. Rainer Wieczorek spielt mit der Biografie des Beatles-Schlagzeugers und integriert musikalische Elemente von Glenn Gould. Durch diese einzigartige Kombination thematisiert Wieczorek die Möglichkeiten und Perspektiven der Literatur, inspiriert von Wolfgang Hildesheimers Ideen. Die Erzählung offenbart die dynamische Kraft des Literarischen und lädt den Leser zu einem spielerischen Austausch zwischen Musik und Leben ein.

      Ringo-Variationen
    • Blick auf die Tanzenden

      • 100 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Raimonda Gudaviciut, eine Tänzerin, steht vor der Herausforderung, Beruf und Mutterschaft während des Lockdowns zu vereinen. Mit ihrem achtjährigen Sohn kreiert sie eine Tanzperformance, die überraschend international erfolgreich wird. Der Erzähler fängt die emotionale Verbindung zwischen Mutter und Sohn ein, während sie gemeinsam an ihrem Kunstwerk arbeiten. Die Geschichte thematisiert die kreative Schaffenskraft in Krisenzeiten und die Bedeutung von familiärer Unterstützung, während sie die Zuschauer durch verschiedene Perspektiven auf den Tanz mitnimmt.

      Blick auf die Tanzenden
    • Unvermittelt platzte es dann aus Danski"Wir wollen wissen, wie es weitergeht!""Das ist eine Frage, die meine Leser beschäftigen sollte, nicht meine Figuren.""Wir wollen wissen, wie es mit uns weitergeht!"Danski und Wajaroff, zwei Figuren in der neuen Künstlernovelle von Rainer Wieczorek, treffen in einer stillgelegten Schuhfabrik auf die Zeichnerin Serena Amrein. Während Amreins künstlerische Arbeit immer kräftigere Formen annimmt, handeln die Geschichten, von denen Danski und Wajaroff erzählen, vom Vom Verschwinden der Burg Waldeck-Festivals, des klassischen John Coltrane-Quartetts, der Schuhproduktion in Pirmasens – das Ende einer Epoche wird spürbar.Als der Erzähler dem Autor schreibt, so könne es nicht weitergehen, beginnen die Konflikte.

      Pirmasens
    • Im Gegenlicht: Heinz Sauer

      Ein literarisches Portrait

      Heinz Sauer bleibt seit vielen Jahrzehnten mit seinem expressiven Ton, mit seiner Schärfe und schroffen Phrasierungskunst auf dem Tenorsaxofon unverwechselbar. Tourneen mit Albert Mangelsdorff führten ihn um die ganze Welt. Im letzten Jahrzehnt waren es vor allem Duo-Konzerte mit Michael Wollny, die den beiden zahlreiche Preise einbrachten und demonstrierten, dass Sauer ein gewichtiger Teil unserer musikalischen Gegenwart ist. Dieses Buch, an dessen Entstehung Heinz Sauer selbst mitwirkte, ist auch das Ergebnis langsam gewachsenen gegenseitigen Vertrauens. Es erzählt vom Jazz Sauers und von den Lebensbedingungen, unter denen sich dieser entwickelte. Es lässt sich auch als ein Stück Kulturgeschichte lesen. »Die Kunst des Weglassens ist zugleich die Kunst, zum Wesentlichen vorzudringen. Wenigen Musikern gelingt dies so ein- und ausdrucksvoll wie dem Tenorsaxofonisten Heinz Sauer. Rainer Wieczorek nähert sich ihm so, wie sich Sauer der Musik nähert: vorsichtig abtastend, auf die Obertöne genauso lauschend wie auf die Essenz der Melodie, Biografisches mit Literarischem mischend.« (Wolfram Knauer, Jazzinstitut Darmstadt) »Eine großartige Lektüre – literarisch ambitioniert und total spannend.« (Bert Noglik, Jazzpublizist) »Ich dachte eigentlich, dass ich Heinz Sauer kenne, aber ich muss feststellen: Ich kenne ihn jetzt wesentlich besser.« (Guenter Hottmann, u.a. langjähriger hr-Jazzredakteur)

      Im Gegenlicht: Heinz Sauer
    • Werke 3: Kunst und Konflikt

      Pirmasens / Im Gegenlicht: Heinz Sauer

      Dieser Band enthält zwei Werke des Meisters der Künstlernovelle, die nicht nur durch eine gemeinsame literarische Figur und deren Liebe zum Jazz miteinander verbunden sind, sondern die ganz beiläufig eine kleine Kulturgeschichte der alten Bundesrepublik erzählen. »Es zeichnet Wieczoreks Kunst aus, dass er ein außer Mode geratenes Genre wie die Künstlernovelle nicht nur aufgreift und oberflächlich aktualisiert, sondern von der Schreibweise her erneuert.« (Willi Huntemann, literaturkritik.de)

      Werke 3: Kunst und Konflikt
    • Spiel an der Außenlinie

      Eine Abstraktion

      »Es gelte, sich der Schönheit des Spiels zu widmen, die Bilder sehen zu lernen, die es produziere, nicht die Ergebnisse, an die sich schon Monate später kein Mensch mehr erinnere.« Der Schriftsteller Rainer Wieczorek bringt zwei Erzähler ins Spiel: Redlitz, der das Skizzieren eines hochabstrahierten Fußballspiels plant, und einen Ich-Erzähler, dem die Aufgabe zukommt, zuzuhören und zu ordnen. Beide tre en sich regelmäßig auf der Gegengerade eines alten Fußballstadions – wenn das Stadion leer ist, also nicht gespielt wird. Sie erinnern sich minutiös an vergangene Spiele und imaginieren kunstvoll neue, indem sie eine Pendelbewegung vollziehen zwischen Fußball und Malerei. Spielfiguren des Unbewussten werden sichtbar und grätschen rücksichtslos in das Geschehen. Ein groteskes Spiel an der Außenlinie beginnt.

      Spiel an der Außenlinie
    • Rainer Wieczoreks Trilogie von Künstlernovellen ist traditionell und verbindet grotesken Humor mit einem Sinn für Absurditäten und einer Reduktion, die an Wolfgang Hildesheimer und Samuel Beckett erinnert. Stilistische Ähnlichkeiten zu Thomas Bernhard zeigen sich in der Musikalität der Sprache und dem Umkreisen von Themen in Gedankenschleifen. Dennoch unterscheidet sich Wieczoreks flirrende Leichtigkeit von den wuchtigen Tiraden Bernhards. Seine Sicht auf die Künstlerexistenz ist frei von Weltekel, und seine Geschichten strahlen eine spielerische, milde Atmosphäre aus. Die Protagonisten sind sympathische Einzelgänger, die in der Abgeschiedenheit Schutz vor den Zumutungen der Welt suchen, um ihr Werk unbeirrt voranzutreiben. Dies verbindet sie mit ihrem Schöpfer, Rainer Wieczorek, dessen Trilogie in der störungsfreien Atmosphäre eines Souterrainzimmers entstanden ist und hoffentlich eine breite Leserschaft findet. Drei meisterlich komponierte Novellen führen in die Welt der Kunst und berühren die Grenze zum Absurden, während der Leser zwischen Realität und Irrealität, Wahrheit und Fiktion schwankt. Jede Novelle hat eigenes Personal und eine unterschiedliche Handlung, verbunden durch das zentrale Thema: der Künstler im Spannungsfeld zwischen Intimität und Öffentlichkeit, äußerer und innerer Realität.

      Drei Künstlernovellen
    • Zweite Stimme

      Eine Künstlernovelle

      Baumeister ist Schriftsetzer, der gemeinsam mit seiner Linotype-Maschine ausgemustert wurde und nun frühpensioniert und verwitwet im hessischen Odenwald auf einem viel zu großen Grundstück lebt. Von der Welt, die ein halbes Menschenleben so aussah, als würde sie immer so weiterbestehen, ist ihm nach dem Tod seiner Frau, dem Auszug seiner Tochter und der technischen Revolution im Buchsatz nicht mehr viel geblieben. Seinen Enkeln wird er wohl einmal erklären müssen, was eine Stechuhr war, eine Kantine, eine Urabstimmung […] Paula, Baumeisters Tochter, studiert in Kiel, wo sie ihre Examensarbeit 'Zukunft der Arbeit' konzipiert: Wenn sie zu Besuch kommt, blüht Baumeister auf. Eines Tages lernt Baumeister auf einem Waldweg den 'Spaziergangswissenschaftler' Richard Skala kennen. Skala arbeitet jenseits der Kategorien von Nützlichkeit und Verwertbarkeit, und Baumeister wird bald Archivar dessen zahlreicher Kunstwerke. In der Auseinandersetzung mit Skalas Kunst erarbeitet sich Baumeister die Möglichkeit, sein Leben noch einmal völlig neu zu gestalten, anders zu erzählen. Er wird Skalas kongenialer Partner und geht mit seinem 'neuartigen Archivkonzept' sogar über dessen Radikalität hinaus. Wer glaubt, es hier nur mit der skurrilen Phantasie des Autors zu tun zu haben, der täuscht sich. Der Spaziergangswissenschaftler in der Novelle hat ein reales Vorbild.

      Zweite Stimme