Einzigartiges literarisches und zeithistorisches Dokument Wahrscheinlich ertrage ich all das, was ich täglich sehen, hören und leiden muss, nur deshalb, weil ich gar nicht richtig glauben kann, was hier vor sich geht. Ich glaube es nicht, weil Menschen solche Dinge doch eigentlich nicht fertigbringen.« Am Morgen des 20. Oktober 1944 muss der sechzigjährige Erno Szép den Marsch in ein Arbeitslager nahe Budapest antreten. Seine Beobachtungen und Erlebnisse in den folgenden 19 Tagen hält er in dem vordergründig leichten, eleganten und damit umso verstörenderen Ton des Feuilletonisten fest. Ungläubigkeit spricht aus seinen Zeilen, mit ironischer Distanz versucht er den alltäglichen Demütigungen zu begegnen, um seine menschliche Würde zu bewahren. Mit einem Nachwort von Prof. Paul Lendvai und Anmerkungen von Ernö Zeltner.
Ernő Szép Bücher


Vom flüchtigen Glück der Liebe »In meinem ganzen Leben habe ich von Frauen nur den Nachmittag bekommen, und wie oft hat sich auch der noch zerschlagen.« Eingehüllt in den dekadenten Hauch des untergehenden Kaiserreiches, betrachtet Mihály die Welt und sich selbst kontemplativ und abgeklärt. Sein Metier ist die Verführung, die verheiratete 5Fleurs, eine namenlose grande dame, begehrt er nur halbherzig, die Liebe der unschuldigen jungen Schauspielschülerin Iboly erduldet er nur. Mihálys Reflexionen über die Liebe, die Frauen und das Leben sind betörend, klug und berührend. Mit Sándor Márai und Antal Szerb gehört Erno Szép zu den Mitbegründern der ungarischen Moderne. »Manchmal scheint die Zeit stillzustehen in diesem grandiosen Roman, der im Porträt der Hauptfigur noch einmal das Flair der Monarchie beschwört.« Susanne Kunckel in der ›Welt am Sonntag‹