O.T. - sowie ein Gespräch mit Max Dax
- 244 Seiten
- 9 Lesestunden
U. D. Bauer reiht in ihrem Romandebüt Zitat an Zitat und schneidet die Welt in über dreitausend Ebenen. O. T. begegnet der Willkür unserer digitalen Welt mit der robusten Verbindlichkeit der Literatur. Die Geschichte eines Schriftstellers, der seinen Roman schreibt, scheint zunächst unspektakulär, doch U. D. Bauer gelingt etwas Einzigartiges: kein einziges Wort stammt von ihr selbst. O. T. ist ein Mosaik aus 3000 Zitaten der Welt- und Trivialliteratur, Poesie, Gebrauchsanweisungen und Grimms Märchen. Die Zitierten reichen von Dante bis James Joyce, von Shakespeare bis Leo Tolstoi. Alle klassischen Romanthemen einer Familiengeschichte sind präsent: Dreiecksbeziehungen, Betrug, Totschlag, Inzest, romantische Sonnenaufgänge und einsames Verzweifeln am Schreibtisch. Das System „Zettels Traum“ entfaltet sich in einem vielstimmig erzählten Universum aus Fundstücken. O. T. fügt der Diskussion um Copy und Paste, Originalität und Autorschaft eine neue Facette hinzu und wird zum Manifest für die Freiheit und Grenzenlosigkeit der Kunst. Buchkünstler: Friedrich Forssman.
