Der griechische Archäologe Jorgos Doukarelis ist in die Jahre gekommen. Jetzt will er sein Leben rekonstruieren. Aufgewühlt ist er vor allem durch das Verschwinden seiner Frau. Von ihr fehlt seit Monaten jede Spur. Schließlich entflieht er der Hektik der Großstadt und reist auf die kleine Ägäis-Insel Koufonissi. Hier blühte vor tausenden von Jahren die geheimnisvolle Kykladenkultur. Die Insel ist für den Wissenschaftler ein schicksalhafter Ort – voller Rätsel, Erfolg, Verwirrung, Liebe und Verrat. Als junger Archäologe hatte er hier eine grausame Tat enthüllt: Vor 5000 Jahren war auf dem Eiland eine Schwangere ermordet worden. Außerdem hatte ihn hier die junge Assistentin Antigoni aus der Bahn seines bis dahin recht biederen Alltags gerissen. In einer Zeitreise verwebt der Autor Aimilios Solomou kunstvoll Vergangenheit und Gegenwart und macht sich auf die Suche nach dem Sinn des Seins. Sein Romanheld sucht Antworten auf immerwährende existentielle Fragen. Unter den Sternbildern des Firmaments zieht Doukarelis auf Koufonissi Bilanz und hört am Ende „das ewige Rauschen der Zeit in seinen Ohren, während die letzten Körnchen durch die Sanduhr rieseln.“
Aimilios Solōmu Bücher
Emilios Solomou schafft Erzählungen, die tief in historischem Bewusstsein und menschlicher Erfahrung verwurzelt sind. Nach seinem Studium der Geschichte und Archäologie befasst sich sein Werk oft mit den komplizierten Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und untersucht die anhaltenden Auswirkungen historischer Ereignisse auf das heutige Leben. Sein literarischer Ansatz zeichnet sich durch eine nachdenkliche Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe und den Komplexitäten der Identität aus. Solomous unverwechselbare Stimme hat ihm kritische Anerkennung eingebracht, darunter den Staatspreis für Literatur Zyperns für seinen Roman „Eine Axt in deinen Händen“.
