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Bookbot

Julia Dathe

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    Das Kind liebt das Vieh
    • Das Kind liebt das Vieh

      Gedichte und Blitze

      Der vorliegende Band versammelt Schwäne auf Feldern, dazu spricht das Kind, eine Straßenlaterne leuchtet. Die sehr kurze Form der Texte erlaubt ein Verweilen. Wir sind in der allernächsten Umgebung. Ein Wildschwein im Auge, ein Jahr in Gedanken. Lassen wir uns nieder neben dem Schnee, dem Laub, dem Sommerstaub. Diese Texte beglücken durch das Eingeständnis der Aufrichtigkeit. Sie sind, wie es ist. Fell zu haben, Angst vor einem Engel, meine Seel’ ein weites Meer. Julia Dathe hat eine Auswahl ihrer kleinen Erzähltexte aus 12 Jahren dicht zusammengestellt. Die Texte, sie wispern einander zu, raunen von der Nacht kurz vorm Schlaf. Wenn Regen Schnee wird, die Sterne hin und her wiegen.

      Das Kind liebt das Vieh
    • Der vorliegende Band ist ein Konzeptalbum. Diese Analogie zur klassischen Rockmusik sei hier erlaubt, und zwar in doppelter Hinsicht. Einerseits ist es die musikalische Struktur der Texte, die tradierte Harmonik an ihre Grenzen treibt und über diese hinaus. Die Zeilen scheinen aus einer dystopischen Zukunft zurückzuklingen. Vor allem im ersten Zyklus des Bandes wird das erfahrbar. Motive werden enggeführt. Es sind die Einzelgedichte, die sich nicht mit sich selbst begnügen, die jeweils ein Tor aufstoßen zum nächsten Gedicht. Wie eben die Stücke auf einer Langspielplatte auf Vinyl sich voneinander absetzen, jedoch auf einer Rille aufreihen. Und die Abtastnadel bringt neben den Stücken Effekte hervor, die den satten Klang analoger Aufnahmetechnik ausmachen. Störgeräusche. Jan Kuhlbrodt

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