Die vorliegende Studie beobachtet die Praxis des konfessionellen Religionsunterrichts sowie der Konfirmandenarbeit anhand eines Analyserasters aus der Religionswissenschaft, das anhand von uberwiegend nicht-konfessionellem Religionsunterricht entwickelt wurde. Die Studie geht der Frage nach, ob bzw. wie sich der konfessionelle Religionsunterricht hinsichtlich seiner Rahmungen verandert hat. Die religionswissenschaftlich inspirierte Perspektive stellt den religionspadagogischen Diskussionen um (immer) neue Leitbilder ein empirisch-religionswissenschaftliches Pendant gegenuber. Dabei wird die Differenz zwischen religionskundlichem und religiosem Unterricht nicht programmatisch diskutiert, sondern empirisch rekonstruiert und gezeigt, wie sich sowohl religiose als auch religionskundliche Rahmungen innerhalb des konfessionellen Religionsunterrichts zeigen.
Hanna Roose Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2022
Evangelische Schulen zwischen Bekenntnisorientierung und Öffnung für alle
Empirische Beobachtungen zu Dimensionen evangelischen Profils in Selbstdarstellungen und religionsunterrichtlicher Praxis
"Schulen in evangelischer Trägerschaft bewegen sich zwischen Bekenntnisorientierung und einer Öffnung für Schülerinnen und Schüler jeglicher Religion und Weltanschauung. Die vorliegende Studie untersucht, wie evangelische Schulen diese Spannung zwischen partikularer Bekenntnisorientierung und universaler Öffnung bearbeiten. Sie berücksichtigt dabei zwei Ebenen: Einerseits betrachtet sie Selbstdarstellungen von Schulen in evangelischer Trägerschaft, v.a. auf Homepages, andererseits beobachtet sie unterrichtliche Praxis. In ihren Selbstdarstellungen grenzen sich Schulen in evangelischer Trägerschaft programmatisch von Schulen in staatlicher Trägerschaft ab. Die Spannung zwischen Bekenntnisorientierung und Öffnung wird zum Programm erhoben: Evangelisches Profil zeichnet sich dadurch aus, dass alle willkommen sind. In fünf Dimensionen bearbeiten Selbstdarstellungen die Spannung: positionell, performativ, ethisch, inklusiv, dialogisch. Diese Dimensionen dienen der Studie anschließend als Heuristik zur Beobachtung unterrichtlicher Praxis"-- Back cover
- 2020
Jugendbibeln - Konzepte, Konkretionen, religionspädagogische Chancen
- 264 Seiten
- 10 Lesestunden
Der Band analysiert die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Jugendbibeln, stellt einzelne aktuelle biblische Bild- und Textarbeiten für Jugendliche vertieft dar und diskutiert Chancen für die Beschäftigung Jugendlicher mit der Bibel als Medium persönlicher religiöser Auseinandersetzung und theologischer Reflexion.
- 2019
Kindertheologie und schulische Alltagspraxis
Eine Studie zum Verhältnis von kindertheologischen Normen und eingeschliffenen Routinen im Religionsunterricht
Wie verhält sich schulische Alltagspraxis im Religionsunterricht der Grundschule zum Leitbild der Kindertheologie? Oder anders formuliert: Wie viel Kindertheologie »steckt« in schulischer Alltagspraxis? Der Band widmet sich diesen Fragen, indem er fünf Unterrichtsreihen aus der Grundschule untersucht. Ausgewählte Szenen werden in drei Schritten analysiert: Im ersten Schritt wird der Unterricht in kindertheologischer Perspektive beobachtet: Was »gelingt«? Wo werden Chancen vertan? Im zweiten Schritt wird untersucht, welche Regelhaftigkeiten sich im konkreten Unterrichtsgeschehen zeigen. Im dritten Schritt werden die Ansprüche der Kindertheologie und die Realität der Praxis in ein dialogisches Verhältnis gesetzt: Wo können kindertheologische Vorstellungen den Alltagsunterricht kritisch beleuchten, wo erweist sich Kindertheologie aber auch als wenig praxistauglich? Kindertheologie und schulische Alltagspraxis Der Band liefert einen Beitrag zur Frage der Unterrichtstauglichkeit und der Einsatzmöglichkeiten von kindertheologischen Leitbildern.
- 2018
Die Bibel gilt in der Arbeit mit Jugendlichen nach wie vor als »schwieriges Thema«: zu weit weg von der Lebenswelt Jugendlicher, zu sperrig, zu antiquiert. Das Jahrbuch beleuchtet diesen Befund aus jugendtheologischer Perspektive im Blick auf die unterrichtliche Praxis. Es fragt sowohl danach, wie Jugendliche (methodisch) mit biblischen Texten umgehen, als auch danach, zu welchen (inhaltlichen) Deutungen sie kommen.
- 2016
Der erste und zweite Thessalonicherbrief
- 224 Seiten
- 8 Lesestunden
Die Kommentarreihe „Die Botschaft des Neuen Testaments“ richtet sich sowohl an Theologen als auch an theologisch interessierte Laien. Die einzelnen Bände bieten eine fundierte Auslegung der Schriften des Neuen Testaments - nah am Text, um die Logik der Aussagen der Autoren zu verfolgen und deren Botschaft nachvollziehen zu können. Zentrale Begrifflichkeiten werden vor ihrem biblischen und zeitgenössischen Hintergrund erläutert, wichtige Beobachtungen am Urtext auch für diejenigen erschlossen, die kein Griechisch können. Allgemeinverständlich formuliert, ohne dabei das Niveau der Reflexion zu beeinträchtigen, richtet sich diese Kommentarreihe an alle, die die Bibel besser verstehen wollen. Dieser Kommentar fragt nicht nur nach den Unterschieden zwischen den Thessalonicherbriefen, sondern auch nach ihrer Einheit, wie sie sich vom 2. Thessalonicherbrief her ergeben soll. Im 1. Brief, mit dem die Missionare Paulus, Silvanus und Timotheus ihre unverzichtbare Stellung in der Gemeinde von Thessalonich untermauern, begegnet uns eine Spielart urchristlicher Theologie. Dem gegenüber möchte der 2. Thessalonicherbrief eine bestimmte eschatologische Deutung des 1. Briefes „korrigieren“, indem er ihn in einen neuen literarischen Kontext stellt, sodass sich einige seiner Bedeutungsspielräume verschieben. Der Kommentar nimmt damit die potenzielle Mehrdeutigkeit von (biblischen) Texten ernst.
- 2016
Wie lässt sich der Ansatz der „Kindertheologie“ unter den Bedingungen des schulischen Alltags umsetzen? Mit dieser Grundfrage wird im vorliegenden Band der Blick ins Klassenzimmer gelenkt. Was ist theologisches Kommunizieren und Argumentieren im RU, wie viel Öffnung ist möglich, wie viel Nachhaltigkeit gefordert? Was zeigt sich zunächst, wenn Alltagsunterricht aus kindertheologischer Perspektive analysiert wird? Neben diesen Anfragen gibt es viele Beispiele aus dem RU und zum Theologisieren von und mit Kindern.
- 2004
Eschatologische Mitherrschaft
Entwicklungslinien einer urchristlichen Erwartung
Wahrscheinlich stellte schon der historische Jesus den Mitgliedern seines Zwölferkreises eschatologische Herrschaft in Aussicht (Mt 19,28/par Lk 22,30). Der Eschaton als Anbruch der ewigen Gottesherrschaft war eine zentrale frühchristliche Vorstellung, allerdings hat auch die Erwartung, im Eschaton mitherrschen zu dürfen, verschiedene Gruppen des Urchristentums beschäftigt. Umstritten war, wem die eschatologische Mitherrschaft zukommen würde und ob man sie sich verdienen könne. Die Erwartung eschatologischer Machtausübung spiegelt also ein Stück urchristlicher (Problem-)Geschichte, die in der vorliegenden Untersuchung erstmals im Zusammenhang anhand von neutestamentlichen und apokryphischen Texten des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. nachgezeichnet wird.