Eine Analyse der Entstehungsbedingungen, Ideologie und Strategie des politischen Islam im Kontext der Globalisierung und ein Plädoyer für eine auf Demokratie und Menschenrechten beruhende internationale Moralität, die von allen Religionen geteilt werden kann.
Bassam Tibi Bücher






Die islamische Herausforderung
- 182 Seiten
- 7 Lesestunden
Nach dem 11. September 2001 haben viele Europäer geglaubt, die Anschläge richteten sich gegen die Globalisierung und gegen die USA und seien im Wesentlichen eine Quittung für die Politik Ariel Scharons und George W. Bushs. Von einer islamischen Herausforderung Europas wollte kaum jemand sprechen. Inzwischen hat sich dies grundlegend geändert – alle reden plötzlich vom Islam und Europa. Die Bedeutung des damit verbundenen Konflikts wird jedoch häufig verkannt. Der Islamexperte Bassam Tibi analysiert in diesem Buch ein verbreitetes Missverständnis: Dem Islam als Religion steht ein global vernetzter Islamismus als politische Bewegung gegenüber, die zunehmend an Macht und Einfluss gewinnt. Vor diesem Hintergrund fordert der Autor einen Euro-Islam auf der Grundlage einer europäischen Leitkultur, die für alle in Europa lebenden Muslime bindend sein soll: Dazu gehören die strikte Trennung von Religion und Politik, die Bejahung der säkularen Demokratie sowie die Anerkennung der individuellen Menschenrechte.
Vom Gottesreich zum Nationalstaat
- 313 Seiten
- 11 Lesestunden
Der neue Totalitarismus
- 243 Seiten
- 9 Lesestunden
Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Ost-West-Konflikts glaubten viele Optimisten, dass die Zeit für den demokratischen Frieden reif sei. Dabei wurde eine neue Form des Totalitarismus übersehen, die schon lange vor dem Ende des Kalten Krieges in der Welt des Islam voll in Entfaltung war: der Islamismus. Innerhalb des Islamismus ist die Richtung des Djihadismus vertreten, die die Gottesherrschaft durch gewalttätigen Terror durchsetzen will, sich gegen den Westen richtet, und somit dessen Sicherheit betrifft. Bassam Tibi beschreibt die weltpolitische Entwicklung vom 11. September bis zum Irak-Krieg und macht deutlich: Die djihadistische Bedrohung muss sehr ernst genommen werden. Ihr ist jedoch nicht mit Regimewechseln durch Krieg, sondern nur mit einer Demokratisierung und kulturellen Reform des Islam entgegenzuwirken.
Kreuzzug und Djihad
- 319 Seiten
- 12 Lesestunden
Erst in den letzten Jahrzehnten ist der Islam wieder in das aktuelle Bewusstsein der westlichen Zivilisation getreten, wenn auch lediglich als gleichsam tagespolitische Angelegenheit. Dabei verbindet Christentum und Islam seit weit über einem Jahrtausend eine ineinander verwobene Geschichte, die von gegenseitiger Faszination und Gefahren der Bedrohung gleichermaßen geprägt ist. Das konfliktbeladene Verhältnis zwischen den beiden Weltreligionen in der Gegenwart ist nicht zu verstehen ohne seine Vorgeschichte von Djihad und Kreuzzug - als ihrem jeweiligen Ausdruck zur Durchsetzung universeller Geltungsansprüche. Bassam Tibi spürt den bis ins siebte Jahrhundert zurückreichenden Wurzeln dieser Beziehung nach, stellt die wechselseitigen Missionierungs- und Eroberungsfeldzüge eingehend dar, aber auch die Phasen kultureller Befruchtung, so, wenn der islamische Rationalismus den Westeuropäern ihr altgriechisches Erbe wieder neu vermittelte. Der Übergang zum neuen Millennium steht leider noch immer, jetzt im Gewand von Euro-Arroganz auf der einen und religiösem Fundamentalismus sowie zunehmender Migration nach Europa auf der anderen Seite, im Zeichen von Kreuzzugs- und Djihad- Weltanschauung. Der Verzicht darauf ist die Voraussetzung für Dialog und Verständigung zwischen den beiden Zivilisationen, wofür dieses Buch auf der Basis einer internationalen Moralität plädiert.
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben urplötzlich bewußt gemacht, daß der islamische Fundamentalismus auch den Westen in einen „irregulären Krieg“ hineinzieht, wie er im Nahen Osten seit langem im Gange ist. Bassam Tibi hat vor dem Hintergrund dieser Ereignisse sein erfolgreiches Standardwerk überarbeitet und ein neues Kapitel zum schwarzen 11. September und seinem weltpolitischen Rahmen eingefügt. Die zentrale These bleibt jedoch unverändert: Der islamische Fundamentalismus versteht sich als Garant für die einzig gültige weltpolitische Ordnung der Zukunft und will dafür 1,5 Milliarden Muslime mobilisieren: Eine Herausforderung, die die Politik der westlichen Staaten tiefgreifend verändern wird.
Europa ohne Identität?
- 393 Seiten
- 14 Lesestunden
Europa steckt in einer tiefen moralischen Krise: Durch politische Umwälzungen, wirtschaftliche Rückschläge und globale Wanderungsströme droht es ins Abseits zu geraten. Die Europäer reagieren darauf mit gefährlichen Extremen: einerseits mit einer panischen Abwehr gegen alles Fremde, andererseits mit einem multikulturellen Relativismus, der dem Ansturm undemokratischer und fundamentalistischer Strömungen nichts entgegenzusetzen hat. Der renommierte Islamwissenschaftler Bassam Tibi, selbst ein Wanderer zwischen den Kulturen, analysiert die europäische Verunsicherung souverän und kenntnisreich. Sein Fazit: Europa muß aus seiner aufklärerischen Tradition ein neues Selbstbewußtsein entwickeln; es muß eine Leitkultur bilden, die jeder zu akzeptieren hat, der hier leben will. Erst auf diesem Fundament kann es ein Neben- und Miteinander verschiedener Kulturen geben.



