Welche Quellen berichten von der Kindheit Marias? Wieso wird die Venus oft von einem Taubenpaar begleitet? -Ohne die Kenntnis des klassischen Bildungskanons lassen sich viele Kunstwerke nicht verstehen. Der vorliegende Band zur Ikonographie schafft Abhilfe, indem er eine umfassende Einführung in das weite Feld der verschiedenen Bildthemen, ihrer literarischen Quellen und der Bildfunktionen bietet.Die vorliegende Einführung, als Handbuch konzipiert, erschließt Wege zur Deutung von christlichen und profanen Bildinhalten vom frühen Christentum bis ins 20. Jahrhundert. Sie macht mit den literarischen Quellen wie der Bibel und der Überlieferung der antiken Mythologie vertraut und führt in den Forschungsstand wichtiger Themenfelder wie Typologie und Symbolik ein. Dabei informieren historische Überblicke über die Entwicklung christlicher und profaner Bildthemen und -funktionen.Die Anwendung der ikonographischen Methode wird an ausgewählten Beispielen vorgeführt, die zeigen, daß verschiedene literarische Quellen, Darstellungstraditionen, der Bestimmungsort und die Funktion des Bildes in einem komplexen Geflecht zusammenwirken. Eine Einführung in die Geschichte der ikonographischen Methode und Terminologie sowie ein kommentiertes Literaturverzeichnis vervollständigen das Studienbuch.
Frank Büttner Bücher






Fra udstillingen "Der Himmel auf Erden. Tiepolo in der Residenz Würzburg" 15. Februar-19. Mai 1996
Es ist Schelling, der das Ideal der gedanklichen Bewegungsfreiheit verkörpert wie kaum ein Zweiter in der Philosophiegeschichte. Das polemisch in die Welt gesetzte Proteushafte des Schellingschen Philosophierens zeigt sich bei näherer Betrachtung als eine positive und ganz gegenwärtige Eigenschaft, als eine in steter und freier Bewegung befindliche Anpassungsfähigkeit an die Erfordernisse des geschichtlich Gegebenen. Deshalb trägt das Buch den Titel Gedankengänge. Wegmarken der Philosophie Schellings. Die Autoren gehen dem Schellingschen Lebens- und Denkweg nach. Dabei kann das topographisch-chronologisch ausgerichtete Buch mit seinen Beiträgen wesentliche Stationen dieses Weges näher beleuchten: Von Wörlitz über Jena, mit einem chronologischen »Sprung« von Würzburg nach München und Berlin.
Giotto und die Ursprünge der neuzeitlichen Bildauffassung
- 174 Seiten
- 7 Lesestunden
Um 1300 vollzog sich in der italienischen Kunst ein tief greifender Wandel der Bildauffassung, der sich in den Gemälden Giottos am deutlichsten manifestiert. Frank Büttner legt mit dieser profunden Studie eine überzeugende Erklärung für die seit langem diskutierte »Revolution des Bildes« vor. Voraussetzung für den Wandel der Bildauffassung war demnach ein neues Verständnis des Sehvorgangs, das auf der Grundlage der aristotelischen Psychologie und der antiken und arabischen Texte zur Optik entwickelt und in umfangreichen Traktaten kodifiziert wurde. Das elementare Modell des Sehens war fortan die Sehpyramide. Die Traktate lehrten auch, unter welchen Bedingungen ein Betrachter Körper, ihre Größe und Formen, ihre Entfernung und Abstände irrtumsfrei erkennen kann. Büttner zeigt anschaulich, wie auf dieser Basis das perspektivische Bild entstand, das die Entwicklung der neuzeitlichen Malerei in Europa entscheidend prägen sollte.
Einführung in die Malerei
Gattungen, Techniken, Geschichte
Seit wann gibt es Altarbilder? Warum entwickelte sich die Landschaftsmalerei erst in der Frühen Neuzeit? Welchen Einfluss hatten Skulptur und Fotografie auf die Malerei? Der vorliegende Band führt an ausgewählten Bildbeispielen vom Mittelalter bis in die Gegenwart in Themenfelder und Aspekte ein, die für das Verständnis von Malerei und ihrer Geschichte von grundlegender Bedeutung sind. Erläutert werden die wichtigsten Maltechniken, die dem Künstler jeweils ganz unterschiedliche Möglichkeiten eröffnen, aber auch Grenzen setzen. Mit den Grundlagen der Bilderfindung macht ein Überblick über den Wandel der Bildauffassung und über den Umgang mit den gestalterischen Mitteln wie Perspektive und Farbgebung vertraut. Ein weiteres Kapitel informiert über Funktionen und Aufgabenfelder der Malerei – von der Ikone über die Wandmalerei bis zum „Sammlerstück“. Die Voraussetzungen für die Entstehung der Historien-, Genre-, Porträt-, Landschaftsund Stilllebenmalerei werden erklärt und die zentralen Fragen und Schwierigkeiten dieser klassischen Bildgattungen vorgestellt. Da die Malerei immer auch im Austausch mit anderen Künsten stand, wird an weiteren Fallbeispielen gezeigt, wie sie auf Anregungen aus der Poetik, der Skulptur, der Musik, der Fotografie und den neuen Medien reagiert hat.
In lockerer Folge erscheinen in unserer Edition gedruckte Fassungen kunsthistorischer Vorträge, die in den Räumen unserer Kunsthandlung gehalten wurden.
Philipp Otto Runge (1777 - 1810) war neben Caspar David Friedrich der bedeutendste Künstler der deutschen Romantik. Er suchte nach der paradiesischen Ursprache, durch die auch die Kunst zu erneuern wäre. Neben religiös-metaphysischen Themen widmete er sich in seiner Malerei vor allem dem Portrait und dem Selbstportrait. Daneben verfasste er kunsttheoretische Schriften, die ihn in engen Kontakt mit Goethe brachten. Frank Büttner gibt in diesem Band einen fundierten Überblick über das Leben, die Ideen und die Werke des jung verstorbenen Künstlers.