Von 2015 bis 2018 hat jede Pfarrei im Bistum Essen künftige pastorale Leitlinien entwickelt und in einem Votum festgehalten, wie sich die Kirche vor Ort weiterentwickeln soll. Die 42 Voten wurden durch das Bochumer Zentrum für angewandte Pastoralforschung ausgewertet. Die hier veröffentlichten Ergebnisse geben Auskunft über Kirchenbilder, Trends und Schwerpunkte und liefern wertvolle Anregungen für die weitere Entwicklung der Pastoral in Pfarreien und Gemeinden.
Hans-Dietrich Sander Bücher






Anders glauben, nicht trotzdem
Sexueller Missbrauch der katholischen Kirche und die theologischen Folgen
Katholikinnen und Katholiken werden seit Jahren immer wieder von neuen unglaublichen Enthullungen uber den sexuellen Missbrauch durch Priester in ihrer Kirche erschuttert. Die Wahrnehmung auch des spirituellen Missbrauchs dahinter intensiviert sich. Aber wie, wem und was uberhaupt noch geglaubt werden kann, kommt erst jetzt in den Blick. Bisher ist nur klar, was nicht langer geglaubt werden kann: die systemische Unschuld der katholischen Kirche; wem nicht mehr geglaubt werden kann: ihren vertuschenden Entscheidungstragern; und wie nicht weiter geglaubt werden kann: mit dem schonen Schein eines uber hasslichen Missbrauch erhabenen Glaubens. Das lost Angst um die Zukunft des katholischen Glaubens aus. Kann das, was sprachlos macht, uberhaupt noch umgekehrt werden? Mit Trotz? Oder mit der Einsicht, anders zu glauben als bisher? Das Buch begibt sich in den offenen Raum dieser Fragen, lotet aber auch Wege aus, wie glaubige Menschen sich darin bewegen konnen. Der katholische Glaube wird in diesem Raum nicht neu entstehen, aber er kann anders werden. Die Aufklarung daruber, wie katholisches Glauben tatsachlich anders vollzogen werden kann als gewohnt, ist der rote Faden dieses mutigen und ermutigenden Zwischenrufs.
Nach der Geduld und jenseits von egal
Glaubwürdig katholisch glauben, wenn sich die eigene Kirche überflüssig macht
- 272 Seiten
- 10 Lesestunden
Katholische Christ*innen schütteln den Kopf und zugleich brodelt es in ihnen. Sie werden davon bedrängt, wie unglaubwürdig ihre Kirche ist. Sie erfahren einen ständig steigenden Druck, sich dafür zu rechtfertigen, noch katholisch zu glauben. Der Geduldsfaden mit ihrer Religionsgemeinschaft ist gerissen und in ihr verströmt ein sich ausbreitender Sumpf verfallender Glaubwürdigkeit den schalen Geruch kirchlicher Überflüssigkeit. Zugleich ist nicht egal, was mit ihrem Glauben geschieht, leben wir doch in einer Welt sich zuspitzender Krisen und autoritärer Versuchungen. Eine Rückversicherung durch Glauben wäre dringend nötig. Wie soll es weitergehen, wenn es so mit dieser Glaubensgemeinschaft nicht mehr weitergeht? Hans-Joachim Sander legt dieses Problem offen und solidarisiert sich mit denen, die damit konfrontiert sind, gleich ob sie enttäuscht austreten oder hadernd bleiben. Engagiert ermutigt er zu dem, was größer ist als das sichtbare kirchliche Elend: zu einem katholischen Glauben, der - statt sich kirchlich überflüssig zu machen - auf komplexe Weise über-flüssig wird.
Welches Bild macht sich der Mensch von Gott? Wie lässt sich Gott beschreiben, welche Eigenschaften gibt man ihm und wie kann die Beziehung zwischen Mensch und Gott in diesem Licht besser verstanden werden? Die Gotteslehre spricht über das Fernste und Unbegreiflichste des Glaubens. Daher ist hier eine Einführung und Heranführung an die dogmatischen und sonstigen Probleme von besonderer Notwendigkeit. Hans-Joachim Sander macht die Gotteslehre systematisch und historisch durchsichtig und führt in die wesentlichen Probleme und Fragen ein. Der didaktische Aufbau ermöglicht auch theologischen Anfängern ein tiefes Verständnis der Gotteslehre.
Die Auflösung aller Dinge
Zur geschichtlichen Lage des Judentums in den Metamorphosen der Moderne

