Eva Kantůrková
11. Mai 1930
Eva Kantůrková (* 11. Mai 1930 in Prag) ist eine tschechische Prosaistin, Dramaturgin und ehemalige Dissidentin.
Eva Kantůrková stammt aus einer Schriftstellerfamilie. Ihr Vater Jiří Síla war kommunistischer Journalist, die Mutter Bohumila Sílová Schriftstellerin. Nach der Beendigung des Philosophiestudiums an der Karls-Universität in Prag 1956, arbeitete sie bis 1958 für den Jugendverband (Svaz mládeže) und bis 1967 im tschechoslowakischen Institut für Buchkultur. Danach widmete sie sich nur noch der Literatur. Sie war Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei und engagierte sich beim Prager Frühling 1968. 1970 trat sie aus der Partei aus, ihre Werke wurden verboten. Kantůrková schrieb ab da für Exilzeitschriften und veröffentlichte ihre Werke in Exilverlagen. Sie war Unterzeichnerin der Charta 77 und vom 6. Januar 1985 bis 7. Januar 1986 deren Sprecherin. Als Dissidentin war sie vom 6. Mai 1981 bis 22. März 1982 inhaftiert. Nach der Samtenen Revolution engagierte sie sich im Bürgerforum (Občanské fórum). 1990 bis 1992 gehörte sie dem Tschechischen Nationalrat an.
de.wikipedia.org