Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Todor Kuljić

    Todor Kuljic ist Soziologe und Professor für Sozialpolitik an der Universität Belgrad. Seine Arbeit beschäftigt sich mit Erklärungen und Rechtfertigungen des Kapitalismus im Kontext von Theorien des Totalitarismus. Kuljic untersucht die komplexen Beziehungen zwischen gesellschaftlichen Systemen und Ideologien und bietet tiefe Einblicke in die Dynamik der modernen Gesellschaft. Seine Analysen sind wertvoll für das Verständnis der Wurzeln und Erscheinungsformen von Kapitalismus und Totalitarismus im sozialpolitischen Diskurs.

    Umkämpfte Vergangenheiten
    • Umkämpfte Vergangenheiten

      • 184 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Übersetzt von Margit Jugo und Sonja Vogel, herausgegeben von Sonja Vogel, mit einem Vorwort von Ulf Brunnbauer Als 2003 die „Bundesrepublik Jugoslawien“ vom Staatenverbund „Serbien und Montenegro“ abgelöst wurde, verschwand nicht nur ein Name. „Separate Erinnerungskulturen“ der Nachfolgestaaten traten an die Stelle gemeinsamer Erfahrungen und mit diesen ein vehementer Antijugoslawismus. Während etwa die Kriege der neunziger Jahre in Kroatien als Gründungsmythos gelten, brauchte Serbien einige Jahre, um die antifaschistische Staatstradition in eine serbisch-nationale umzumünzen. Auf dem Weg dorthin wurden tausende Denkmale niedergerissen und Straßen umbenannt. Die neuen Erinnerungsorte verweisen auf ein nationales Gedächtnis, das weit in die Vergangenheit zurückreicht und in seiner Vehemenz unversöhnlich erscheint. Todor Kuljic liefert nicht nur einen längst überfälligen komplexen Einblick in die postjugoslawische Erinnerungspolitik, sondern eröffnet mit seinem Entwurf einer kritischen Erinnerungskultur einen Weg zu einem ausgewogenen Gedenken an die Verbrechen der neunziger Jahre abseits nationalistischer Schuldabwehr.

      Umkämpfte Vergangenheiten