Nils Röller Bücher






Bittermeer
Mare amoroso
"Bittermeer" befragt mit poetischen Mitteln die Verbindung von Macht, Lärm, Lautgestaltung und Gedicht. Das Interesse an einer historischen Person wird als Flucht vor dem Alltag demontiert und mit dem Lärm von Baumassnahmen und Eisenbahnen konfrontiert. Die Hoffnung auf eine Dichtung, die mit der Stadt und ihrer Akustik lebt, wird entwickelt. Zitate, die ein anonymer Dichter in seinem Langgedicht Il mare amoroso verwendet, werden mit Geräuschen verglichen. Die Erinnerung an einen Laut verändert sich, wenn er nicht mehr zu hören ist. Dem Verschwinden widersetzen sich Zeichen einer Übersetzung eines italienischen Liebesgedichtes.
Roth der Große
- 149 Seiten
- 6 Lesestunden
Ein fiktiver Gang durch das Niederdorf in Zürich führt zu einer Begegnung des Künstlers Dieter Roth mit Lenin. Roth fühlt sich herausgefordert und bedroht durch Lenins Führerschaft. Umwälzungen stehen bevor, die den Gang nicht enden lassen wollen. Nils Röller wird für diese literarische Annäherung an die Künstlerfigur Roth mit dem ZKB Schiller-Preis 2014 ausgezeichnet.
Ein „Medium des freien Werdens“ – so nennt der Mathematiker Hermann Weyl (1885–1955) im Jahre 1921 das Kontinuum. Diese Bezeichnung bildet den Anlass, die medientheoretische Bedeutung der philosophischen Schriften Hermann Weyls zu untersuchen. Die vorliegende Publikation erarbeitet dabei die Differenzen zwischen den Diskursen Weyls und des Philosophen Ernst Cassirer. Laut Weyl ist das konstruktive Kontinuum, in dem seiner Meinung nach die Physik präparierte Ereignisse ansiedelt, scharf von der anschaulichen Wirklichkeit zu trennen. Er sieht dieses als Produkt des menschlichen Bewusstseins. In seiner „Philosophie der symbolischen Formen“ macht Cassirer deutlich, dass aus seiner Sicht und entgegen Weyls Theorie das konstruktive Kontinuum zusammen mit dem mathematischen Symbolismus eine Brücke zwischen Bewusstsein und Wirklichkeit bildet. Das Wechselverhältnis zwischen dem Mathematiker Weyl und dem Philosophen Cassirer zeigt beispielhafte Formen der Vermittlung zwischen Philosophie und moderner Naturwissenschaft. Weyls Schriften werden vor dem Hintergrund der Rezeptionsgeschichte in der „experimentellen Epistemologie“ und der „nomadischen Mathematik“ als paradigmatisch für die Medientheorie gedeutet.
Empfindungskörper - zur indirekten Erfahrung
- 41 Seiten
- 2 Lesestunden
Am Rande des Selbstmords entdeckt Vilèm Flusser Kant und den Neokantianismus. Er beschreibt diese Entdeckung als entscheidende Wende. Der Band geht der Frage nach, inwiefern sich ein philosophiegeschichtlicher Diskurs, der zunächst denkbar weit entfernt von existentiellen Fragestellungen argumentiert, in einer Situation der Krise produktiv werden kann für ein Philosophieren in der Bodenlosigkeit. Dieses Philosophieren in der Bodenlosigkeit entwickelt medientheoretische Ansätze, die das Verhältnis von Denken, Fühlen und medialem Handeln modulieren.
Magnetische Kräfte werden wahrgenommen mit Hilfe von Kompassen, die Orientierung in Raum, Zeit und in der Psyche bieten. Diese Orientierung erfährt radikale Veränderungen in Wechselwirkung mit der Verfeinerung der Instrumente und der Phänomene, die sie ermitteln. In elf Kapiteln erzählt dieses Buch die Geschichte des Magnetismus mit dem Fokus auf seiner Medialität.