Ökonomie in der Krise
Analyse - Kritik - Umgestaltung






Analyse - Kritik - Umgestaltung
Verfassungsökonomische Fragestellungen gewinnen zunehmend an Bedeutung, insbesondere durch den Einfluss eines theoretischen Ansatzes aus den USA, der den Umfang und die Aufgaben des Staates an einen impliziten Gesellschaftsvertrag bindet. Dieser Ansatz wurde 1986 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften an James M. Buchanan anerkannt. Aus verschiedenen Perspektiven, darunter die der Ökonomen, Politologen, Soziologen, Historiker, Juristen und Philosophen, werden bestehende und theoretische Grundordnungen auf ihre Effektivität und Legitimität hin untersucht. Der Band behandelt sowohl praktische, politisch aktuelle Fragen als auch theoretische Auseinandersetzungen über die Angemessenheit des Konzepts. Beispiele praktischer Fragestellungen sind die unterschiedlichen Bewertungen direkter Demokratie durch Wirtschaftswissenschaften und politische Soziologie sowie institutionelle Lösungen für das blockierende Veto bei EU-Entscheidungen. Theoretische Klärungen umfassen kritische Nachfragen zum normativen Gehalt der Constitutional Political Economy und die Einschränkungen, die mit dem methodologischen Individualismus verbunden sind. Die Beiträge thematisieren unter anderem die demokratische Legitimation autonomer Institutionen, den normativen Individualismus, die Wertegemeinschaft der Europäischen Union und Vorschläge zur Demokratisierung der EU.
InhaltsverzeichnisVon der schlechten alten Zwangsgemeinschaft zum guten neuen Single?.Singles: Die Hätschelkinder der Konsumgesellschaft.Singles im Alltag. Sozio-demographische Aspekte der Lebenssituation Alleinstehender.„Singles“ in den neuen Bundesländern und ihre Netzwerke.Single mit Satelliten.Neue Lebensformen als städtebauliche Herausforderung.Lebenweisen und staatliche Rahmenbedingungen. Probleme und Lösungsansätze anhand ausgewählter Beispiele.Zu Paaren getrieben. Die neuen Liebes-Spiele im Fernsehen.
Zu den institutionellen Bedingungen weiblicher Arbeit in Beruf und Familie
Eigentlich sollte Diskriminierung aufgrund einer nicht leistungsbezogenen Eigenschaft wie dem Geschlecht auf funktionierenden Märkten keine Dauer beschieden sein. Wie dennoch davon begründet die Rede sein kann und welche politischen Gegenstrategien daraus folgen, zeigen die hier versammelten Beiträge. Es wird u. a. aus haushaltsökonomischer, finanzpolitischer, vertragstheoretischer und evolutionsbiologischer Perspektive analysiert, wie die Ökonomie und angrenzende Disziplinen Verwerfungen am Arbeitsmarkt und in der Familie bewerten, die sich trotz formaler Gleichstellung beharrlich zu behaupten scheinen. Inhalt: Gerd Grözinger: Einleitung - Renate Schubert: Zur ökonomischen Diskriminierung von Frauen: Bedeutung, Ausmaß, Konsequenzen - Hannelore Weck-Hannemann: Krankenpfleger und Ingenieurin. Die Berufswahl von Frauen und Männern aus ökonomischer Sicht - Barbara Krug: Diskriminierung von Frauen und öffentliches Handeln - Notburga Ott: Die Rationalität innerfamilialer Entscheidungen als Beitrag zur Diskriminierung weiblicher Arbeit - Walburga von Zameck: Gesellschaftliche Rahmenbedingungen weiblicher Arbeit - Doris Bischof-Köhler: Geschlechtstypische Besonderheiten im Konkurrenzverhalten: Evolutionäre Grundlagen und entwicklungspsychologische Fakten - Uwe Becker: Frauenerwerbstätigkeit im internationalen Vergleich - Siv Gustafsson: Getrennte Besteuerung und subventionierte Kinderbetreuung. Warum schwedische Frauen häufiger erwerbstätig sind als Frauen in Deutschland, den Niederlanden und den USA - Wiebke Buchholz-Will: Macht und Ohnmacht der europäischen Frauenpolitik oder: Die Feminisierung des Homo Oeconomicus - Ursula und Jürgen Backhaus: Die beruflichen Ausfallzeiten der Frau aus volkswirtschaftlicher Sicht.
Ein Produkt von Wirtschaftskrisen ist gewiss: das Interesse an Marx steigt dann immer messbar an. Dieser Band versteht sich als vielfältiges Diskursangebot. Er will wieder einmal neugierig machen auf den großen, aber alles andere als immer leicht zu verstehenden Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Karl Marx, ohne deshalb auf Aktualisierungen und eine Interpretation seiner Folgewirkungen zu verzichten. Er ist Ergebnis einer Auswahl überarbeiteter Vorträge, die auf der Herbsttagung 2011 des Arbeitskreises Politische Ökonomie in der Marxgeburtsstadt Trier gehalten wurden. Dem breit angelegten Aufruf der Tagung entsprechend wurden in Trier zahlreiche, stimulierende Vorträge gehalten, die hier so ausgewählt sind, dass eine repräsentative thematische Auffächerung und ein interessanter Zugang gesichert sind.
Der Band will einen Überblick zu zentralen Themen der Bildungsforschung geben. Darin enthalten sind Beiträge zur Bildungsberichterstattung, zur Weiterentwicklung von PISA, zur Bildungsökonomie, zur hochschulischen wie zur beruflichen Bildung, zu Bildung und Gesundheit und zur Repräsentanz von Bildung in den Medien. Diese basieren auf Vorträgen, die anlässlich der Etablierung des Zentrums für Bildungsforschung an der Universität Flensburg gehalten wurden. Die Autorinnen und Autoren kommen aus Facheinrichtungen wie dem Bundesinstitut für Berufsbildung, dem Centrum für Hochschulentwicklung, dem Deutschen Jugendinstitut, dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung, dem Institut der deutschen Wirtschaft sowie dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften.
Dass der Sozialstaat in seiner gegenwärtigen Form ein Auslaufmodell ist, darüber besteht mittlerweile weitgehend Konsens. Über die Alternativen wird noch gestritten. Zu den wohl provokantesten Alternativen gehört das Modell der Teilhabegesellschaft: Jeder junge Bürger soll mit 18 Jahren als Startkapital eine steuerfinanzierte Sozialerbschaft von 60 000 Euro erhalten. So soll ihr oder ihm die Chance eröffnet werden, seines eigenen Glückes Schmied zu sein. Die Finanzierung erfolgt aus der Besteuerung von Vermögen und Erbschaften. Die Autoren haben das in den USA entwickelte Modell auf die deutschen Verhältnisse übertragen und durchgerechnet. In einem Anhang nehmen gesellschaftspolitische Vordenker aus Politik und Wissenschaft zu dem Vorschlag Stellung: Warnfried Dettling (CDU), Thomas Meyer (SPD), Ralf Fücks (Bündnis 90/Die Grünen), Katja Kipping (PDS), Jens Beckert (MPI Köln), Gert Wagner (DIW), Hildegard Nickel (Humboldt-Universität) und Wolfgang Schröder (IG Metall).
Regionalforschung ist in Deutschland wieder im Kommen. Eine solche Aussage mag bei der scheinbaren Konzentration des öffentlichen Diskurses auf internationale Phänomene erstaunen. Aber Globalisierung ist eben doch nicht alles. Vielleicht wächst sogar gerade dadurch, als Gegengewicht auch das Interesse an Kenntnissen zum eigenen engeren Umfeld. Regionalforschung wurde bisher von sehr unterschiedlichen Gruppen betrieben: Ökonomen, Soziologen, Marktforschern etc. Dies bedingte getrennte Welten und Wirkkreise. Mittlerweile gibt es aber zunehmend Überschneidungen bei Fragestellungen, gemeinsam genutzte Datensätze und eine wechselseitige Akzeptanz der jeweils eingesetzten Methodik. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass sich in den letzten Jahren der Zugriff auf zentrale Datensammlungen erleichtert hat. Dennoch scheint in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften noch einiger Aufklärungsbedarf zu bestehen, welche neuen Möglichkeiten sich hier der Forschung eröffnen. Dieser Band basiert auf einem Workshop zum Thema am 'Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung', Berlin. Er versammelt Übersichtsbeiträge zu Möglichkeiten und Grenzen regionalisierter Forschung, informiert über besonders vielseitig nutzbare Datensätze und stellt spezielle Methoden ebenso wie ausgewählte Anwendungen vor.