Roland Kaltenegger Bücher






Die 7. Gebirgs-Division war 1941 durch Auffüllung mit vorwiegend österreichischen Gebirgseinheiten aus der bayrisch-fränkischen 99. Leichten Infanterie-Division gebildet worden und zählte somit zur jüngeren Generation der deutschen Gebirgstruppe. Ihr Kampfweg führte sie 1941 zunächst nach Osten über Wolhynien an den Styr, zum Djnepr bis Kiew, später mit Teilen bis vor Leningrad in den Raum Narwa, an den Lagoda- und Ilmensee, ehe sie endgültig im Herbst 1942 an die finnische Front nach Karelien kam, wo sie im Kiestinki- und Uchta-Abschnitt bis zur finnischen Kapitulation im Herbst 1944 eingesetzt war. Danach trat die „Bergschuh“-Division ihren Rückmarsch über Rovaniemi nach Norwegen an, wo sie 1945 im Raum Oslo in englische Gefangenschaft kam.
Im Jahre 1935 schlug die Geburtsstunde der deutschen Gebirgstruppe des Zweiten Weltkriegs: Aus den wenigen Gebirgseinheiten des sogenannten 100.000-Mann-Heeres und aus bergerfahrenen Angehörigen der Bayerischen Landespolizei entstand die erste geschlossene Gebirgsbrigade unter dem Kommando von General Ludwig Kübler. 1937 erweiterte sie sich zur 1. Gebirgsdivision. Bis 1945 stellte das Heer insgesamt elf Gebirgsdivisionen auf, darüber hinaus weiter selbstständige Bataillone und Verbände wie die Skijäger. Roland Kaltenegger schildert in dieser Dokumentation die Einsätze der Gebirgsjäger von 1939 bis 1945, in Fels, Tundra und Eis. Sie kämpften meist unter härtesten klimatischen Bedingungen und an den Brennpunkten des Kriegsgeschehens: In Narvik, auf dem Balkan, auf Kreta, am Eismeer, im karelischen Urwald, im Hochkaukasus, in den Tundren Lapplands, am Monte Cassino und zuletzt in den winterlichen Westalpen. Zahlreiche Fotos, Karten und Skizzen ergänzen dieses hochinteressante Kapitel deutscher Heeresgeschichte.
Gefreiter der Reserve Matthäus Hetzenauer
Vom erfolgreichsten Scharfschützen der Wehrmacht zum Ritterkreuzträger
Ferdinand Schörner, geboren am 12. Juni 1892 in München, verbrachte seine Kindheit und Jugend dort. Ursprünglich plante er, Lehrer zu werden, und leistete seinen Wehrdienst als einjährig Freiwilliger beim Königlich Bayerischen Infanterieleibregiment. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im Alpenkorps und erhielt 1917 als Leutnant für die Erstürmung des Monte Matajur an der Isonzofront den Orden „Pour le Mérite“. Nach dem Krieg unterstützte er zunächst die Weimarer Republik und stand während des Hitler-Ludendorff-Putsches 1923 auf der Seite der Regierung. Später wurde er ein überzeugter Nationalsozialist und wurde von Hitler als „Durchhalte-General“ geschätzt. Während des Balkanfeldzuges 1941 marschierte er mit seiner 6. Gebirgsdivision als „Sieger von Athen“ in die griechische Hauptstadt ein. Aufgrund seiner unerschrockenen Führung wurde er an die Eismeerfront versetzt, wo er die Lapplandarmee vor einem „Stalingrad des Nordens“ bewahrte. In den Kriegsjahren 1943 bis 1945 stieg er zum einzigen Generalfeldmarschall der deutschen Gebirgstruppe auf. Der II. Band dieser umfassenden Biografie beleuchtet seine umstrittenen Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1973.
Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner zählt bis heute zu den umstrittensten deutschen Heerführern des Zweiten Weltkrieges. Als „Pour le Mérite“-Träger des Ersten Weltkrieges und mit dem Eichenlaub sowie Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes des Zweiten Weltkrieges begann er seine militärische Laufbahn im Deutschen Alpenkorps. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er von Hitler zunehmend als unerschrockener „Durchhalte-General“ geschätzt. In den Jahren 1943 bis 1945 spielte er an der Ostfront eine entscheidende Rolle in schweren Abwehrschlachten. Der Sowjetmarschall Konjew bemerkte nach dem Krieg, dass ohne Schörner die Rote Armee bis nach Bayern marschiert wäre. In seinem Testament ernannte Hitler Schörner zum Oberbefehlshaber des Heeres, und in der Regierung Dönitz war er als Kriegsminister vorgesehen. Nach seiner zehnjährigen sowjetischen Kriegsgefangenschaft in der DDR lehnte er ein hohes Amt in der Nationalen Volksarmee ab. In der Bundesrepublik Deutschland wurde er vor Gericht gestellt und verurteilt, was einer beispiellosen Kampagne gegen ihn folgte. Der abschließende Band dieser umfassenden und wissenschaftlich fundierten Biografie beleuchtet das Leben des einzigen Generalfeldmarschalls der deutschen Gebirgstruppe.
Eduard Dietl wurde am 21. Juli 1890 in Aibling geboren und begann seine militärische Karriere 1909 beim 5. Königlich Bayerischen Infanterieregiment. Im Ersten Weltkrieg diente er als Zugführer einer Maschinengewehrkompanie an der Westfront. 1919 war er Kompanieführer im Freikorps „Franz von Epp“ und beteiligte sich an der Zerschlagung der Münchner Räterepublik. Im selben Jahr trat er der DAP/NSDAP bei und nahm am Hitler-Ludendorff-Putsch teil. 1920 wurde er in die Reichswehr übernommen und nahm 1938 als Kommandeur der 3. Gebirgsdivision am Polenfeldzug teil. Ab 1940 in Norwegen eingesetzt, verteidigte Dietl mit seinen Truppen den strategisch wichtigen Hafen Narvik gegen überlegene alliierte Kräfte. Sein Aufstieg in der nationalsozialistischen Propaganda war rasant, und er wurde als „Held von Narvik“ gefeiert. Als erster Soldat der Wehrmacht erhielt er das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und wurde 1942 zum Generaloberst befördert. Trotz seiner nationalsozialistischen Überzeugungen lag ihm das Wohl seiner Soldaten am Herzen. Dietl starb 1944 bei einem Flugzeugabsturz, was Hitler zu einer bewegenden letzten Rede veranlasste. Der zweite Teil seiner Biografie beleuchtet sein Leben und militärischen Werdegang von 1933 bis zu seinem Tod.
Eduard Dietl wurde am 21. Juli 1890 in Aibling geboren und begann seine militärische Karriere am 1. Oktober 1909 beim 5. Königlich Bayerischen Infanterieregiment. Er nahm als Zugführer einer Maschinengewehrkompanie am Ersten Weltkrieg teil. 1919 war er Kompanieführer im Freikorps „Franz von Epp“ und beteiligte sich an der Zerschlagung der Münchner Räterepublik. Im selben Jahr trat er der DAP/NSDAP bei und nahm am Hitler-Ludendorff-Putsch 1923 teil. Als Kompaniechef im III. Gebirgsjägerbataillon wurde er 1920 in die Reichswehr übernommen und nahm 1938 als Generalmajor am Polenfeldzug teil. Ab 1940 in Norwegen eingesetzt, verteidigte er erfolgreich den Erzhafen Narvik gegen überlegene alliierte Truppen. Sein Aufstieg war rasant, und die nationalsozialistische Propaganda stilisierte ihn als „Held von Narvik“. Er wurde als erster Soldat der Wehrmacht mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet und 1942 zum Generaloberst befördert. Trotz seiner nationalsozialistischen Überzeugungen lag ihm das Wohl seiner Soldaten am Herzen. Dietl starb 1944 bei einem Flugzeugabsturz, was Hitler zu einer emotionalen Rede veranlasste. Der erste Teil dieser Biografie beleuchtet Dietls Leben und militärischen Werdegang von seiner Geburt bis 1933.
Die Gebirgstruppe der deutschen Wehrmacht kämpfte während des Zweiten Weltkriegs an verschiedenen Fronten, darunter Lappland, Balkan und Italien. Diese ungepanzerte Eliteeinheit war speziell für den Einsatz im Hoch- und Mittelgebirge ausgebildet und bestand oft aus erfahrenen Alpinisten. Ihre körperliche Belastbarkeit und Anpassungsfähigkeit an unwegsames Gelände waren entscheidend für ihre Einsätze. Historiker und Militärs schätzen ihre alpinen Fähigkeiten bis heute, da die Herausforderungen der Natur oft größere Verluste verursachten als die Kämpfe gegen den Feind.