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Alain Besançon

    25. April 1932 – 8. Juli 2023

    Ein französischer Historiker, dessen Werk eine kritische Analyse der kommunistischen Ideologie und des breiteren Phänomens des Totalitarismus bietet. Nachdem er sich von seiner frühen Beteiligung am Kommunismus abgewandt hat, prüft er nun die historischen und philosophischen Grundlagen totalitärer Regime. Seine Forschung befasst sich eingehend mit den Mechanismen dieser Systeme und ihren tiefgreifenden Auswirkungen auf die Gesellschaft. Seine Erkenntnisse sind entscheidend für das Verständnis der politischen und sozialen Herausforderungen der modernen Ära.

    Święta Ruś
    Náboženské otázky současnosti
    Komunismus a fašismus
    Svoboda a pravda
    Umgang mit Sowjetrussen
    Über die Shoah, den Nationalsozialismus und den Stalinismus
    • 2001

      Aber darf man den Rassentotalitarismus und den Klassentotalitarimus miteinander vergleichen? Der Vergleich ist dann nicht zulässig, wenn man seine Aufmerksamkeit allein auf die Ideologien richtet. Lenkt man sie auf die Opfer, drängt sich der Vergleich geradezu auf, trotz aller Unterschiede: Beide Ideologien entwerteten unverhohlen das jüdische Volk und das Judentum. In ihrer Sprache griffen die Ideologen auf Formulierungen zurück, die ihnen die jüdische Religion und Kultur vermittelt hatte: 'Das heilige Volk', von dem Hitler sprach, oder das kommunistische 'Paradies im Diesseits' dokumentieren, wie sehr sich die Demagogen des Vokabulars jener bedienten, die sie vernichteten. Die Einzigartigkeit der Shoah hat vielfältige Kulturen unwiederbringlich untergehen lassen, die sich durch nichts wieder verlebendigen lassen, außer durch die Erinnerung. Dem bedrückenden Thema zum Trotz macht Alain Besançon auch Mut. Er ruft auf, sich an die Opfer zu erinnern und das öffentliche wie private Gedächtnis zu schärfen und zu kultivieren. Denn das Leben ist, wie eine jüdische Weisheit besagt, kurz, aber die Erinnerung dauert unendlich.

      Über die Shoah, den Nationalsozialismus und den Stalinismus