Hilary Putnam war ein amerikanischer Philosoph, Mathematiker und Informatiker, der von den 1960er Jahren bis zu seinem Tod eine zentrale Figur der analytischen Philosophie war. Er war bekannt für seine Bereitschaft, seine eigenen philosophischen Positionen ebenso streng zu prüfen wie die anderer, und unterzog jede Position einer rigorosen Analyse, bis ihre Mängel aufgedeckt waren. Infolgedessen erwarb er sich den Ruf, seine eigenen Ansichten häufig zu ändern. Seine Arbeit zeichnet sich durch Tiefe und unnachgiebiges Streben nach Wahrheit aus.
Der Harvard-Professor Hilary Putnam zählt mit Quine, Davidson und Rorty zu den bedeutendsten amerikanischen Philosophen der Gegenwart. Putnam liefert in diesen Essays „eine Diagnose der gegenwärtigen philosophischen Situation“ und weist „die Richtungen, die eine Erneuerung der Philosophie einschlagen müsste“. Die Themen: Das Projekt der künstlichen Intelligenz - Erklärt Evolution Repräsentation? - Eine Referenztheorie - Materialismus und Relativismus - Bernard Williams und die absolute Vorstellung von der Welt - Irrealismus und Dekonstruktion - Wittgenstein über den religiösen Glauben - Wittgenstein über Referenz und Relativismus - Deweys Demokratie neu betrachtet.
Hilary Putnam, geb.1926, wurde vor allem von Reichenbach und Quine beeinflußt, ist seit 1965 Professor für Philosophie an der Harvard University und zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Philosophen der Vereinigten Staaten. Dem herrschenden Empirismus stellt er seinen Realismus entgegen, der ihn auch in der Sprachphilosophie zu einer Position führte, die schon im Kern Neuheit und Originalität beanspruchen darf, was selten vorkommt und um so aufregender ist. In dem hier übersetzten Aufsatz „The Meaning of `Meaning´“ hat er seine Position sowie seine Kritik an anderen Auffassungen am ausführlichsten und in leicht faßlicher, nichttechnischer Form dargelegt.
Putnam geht es in diesem Buch darum, eingefleischte Dichotomien aufzulösen und zu zeigen, wie scheinbar ganz verschiedenartige Standpunkte zusammenhängen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Verfahren der analytischen Philosophie scheut Putnam die großen Themen nicht: Wahrheit und Rationalität, Tatsachen und Werte – dies sind die Gegenstände seiner Untersuchung. Einerseits wird dargelegt, daß althergebrachte Etiketten wie »Objektivismus« und »Subjektivismus« keine rein durchzuhaltenden Standpunkte bezeichnen. Andererseits macht Putnam deutlich, daß scheinbar völlig unzusammenhängende oder gar gegensätzliche Positionen (wie z. B. der metaphysische Realismus und der ethische Subjektivismus) auf ähnlichen Illusionen und verfehlten Denkstrategien beruhen und so mit den gleichen Argumenten entkräftet werden können. Aus der Unhaltbarkeit der so widerlegten Theorien folgt jedoch nicht die Richtigkeit des bequemen Relativismus oder eines fashionablen Methodenanarchismus. Im Gegenteil: ausgehend von grundlegenden sprachanalytischen Überlegungen und mit an Kant und Wittgenstein geschultem Problembewußtsein stellt Putnam dar, daß jede Wahl eines Begriffssystems notwendig Wertsetzungen widerspiegelt und daß es keineswegs unmöglich ist, rationale Entscheidungen darüber zu treffen, welche Werte gut und welche Werte schlecht sind.
Philosophen, die ihre eigenen Auffassungen kritisieren, sind unbequeme Gesellen. Sie verwirren ihre Anhänger, die sich eben erst an die Lehre des Meisters gewöhnt haben, die sie sich womöglich mit großer Mühe angeeignet haben. Sie irritieren ihre Gegner, die sich schon so herrlich auf ihre Zielscheibe eingeschossen haben und die sich nun rasch umorientieren müssen. Am unbequemsten ist die Selbstkritik freilich für den Autor selbst, denn er muß sein ganzes Lehrgebäude neu durchdenken, alte Gewohnheiten meiden und liebgewordene Vorurteile außer Kraft setzen. Einer dieser unbequemen Denker ist Hilary Putnam, der ohnehin zu den Häretikern der analytischen Philosophie gehört. In Repräsentation und Realität begnügt er sich nicht mit einer Kritik der heute modischen Ansichten des Mentalismus, wie er von Jerry Fodor und anderen kognitionswissenschaftlich ansetzenden Autoren vertreten wird, sondern er geht darüber hinaus an die Wurzeln der funktionalistischen Denkweise, die einen reduktionistischen Begriff des mentalen Zustands zum Ausgangspunkt erklärt. Nun ist Putnam selbst einer der Väter des funktionalistischen Gedankens, wonach Bewußtseinszustände mit Hilfe der Computeranalogie unabhängig von ihrer Realisierung in Menschen, Maschinen oder sonstigen Wesen beschrieben werden können. Diesen Gedanken lehnt Putnam in Repräsentation und Realität nicht rundweg ab, doch er zeigt - vor allem in seiner Auseinandersetzung mit David Lewis und durch Aufweis zahlreicher Schwierigkeiten bei der theoretischen Bewältigung des Begriffs wie des Phänomens der geistigen Zustände -, daß Intentionalität und Bewußtseinszustände nicht kalkülmäßig definiert werden können.
The book offers an insightful exploration of Hilary Putnam's philosophical evolution, highlighting his intellectual humility and diverse interests. Through engaging dialogues with notable contemporaries like Sellars, Habermas, and Chomsky, it showcases how his ideas transformed over time, reflecting a rich tapestry of philosophical thought. This volume serves as a testament to Putnam's dynamic engagement with key figures in philosophy, illustrating the depth and complexity of his contributions to the field.
In this brief book one of the most distinguished living American philosophers takes up the question of whether ethical judgments can properly be considered objective―a question that has vexed philosophers over the past century. Looking at the efforts of philosophers from the Enlightenment through the twentieth century, Hilary Putnam traces the ways in which ethical problems arise in a historical context.Putnam’s central concern is ontology―indeed, the very idea of ontology as the division of philosophy concerned with what (ultimately) exists. Reviewing what he deems the disastrous consequences of ontology’s influence on analytic philosophy―in particular, the contortions it imposes upon debates about the objective of ethical judgments―Putnam proposes abandoning the very idea of ontology. He argues persuasively that the attempt to provide an ontological explanation of the objectivity of either mathematics or ethics is, in fact, an attempt to provide justifications that are extraneous to mathematics and ethics―and is thus deeply misguided.
Distinguished philosopher Hilary Putnam, who is also a practicing Jew, questions the thought of three major Jewish philosophers of the 20th century―Franz Rosenzweig, Martin Buber, and Emmanuel Levinas―to help him reconcile the philosophical and religious sides of his life. An additional presence in the book is Ludwig Wittgenstein, who, although not a practicing Jew, thought about religion in ways that Putnam juxtaposes to the views of Rosenzweig, Buber, and Levinas. Putnam explains the leading ideas of each of these great thinkers, bringing out what, in his opinion, constitutes the decisive intellectual and spiritual contributions of each of them. Although the religion discussed is Judaism, the depth and originality of these philosophers, as incisively interpreted by Putnam, make their thought nothing less than a guide to life.
Hilary Putnam has approached the divisions between perception and reality and between mind and body with great creativity throughout his career. Now, in The Threefold Cord: Mind, Body, and World, he expounds upon these issues, elucidating both the strengths and weaknesses of current schools of thought. With his characteristic wit and acuity, Putnam offers refreshing solutions to some of philosophy's most vexing problems.
Focusing on alternatives to metaphysical realism and cultural relativism, this introduction to realism offers a historical perspective on philosophical thought. The author evaluates Kantian influences and provides a robust defense of moral objectivity, making a compelling case for understanding realism in a nuanced manner.