Tilman Spengler Bücher






Tilman Spengler, ein weit gereister Autor, schildert in seinen Erlebnissen Menschen, Tiere und Sensationen. Mit Witz und Weisheit fasst er die bunten Splitter unserer Gegenwart zusammen und bietet ein vorläufiges Bild davon, was wir sind und was wir vorgeben zu sein.
Leonora Carrington entstammt einer streng katholischen Familie der englischen Großbourgeoisie, sie läßt sich von mystischen und okkulten Ritualen, von Feminismus, Tantrismus und der Psychoanalyse beeinflussen, sie verfügt über einen rebellischen Anarchismus und ist Meisterin eines unbestechlichen Humors. Carrington malte und schrieb aus der surrealistischen Bewegung heraus. 1917 in England geboren, folgte sie 1937 Max Ernst nach Paris, schloss sich dort den Surrealisten an, zog weiter über Südfrankreich, Spanien, New York nach Mexiko, wo sie heiratete, zwei Söhne zur Welt brachte und heute noch lebt. Leonora Carringtons Bilder beeindrucken durch eine magische Poesie, die befremdend und heiter zugleich scheint. Tilman Spengler porträtiert in seinem Essay »Affinitäten« die geistreiche und außergewöhnliche Künstlerin. Begegnungen und Reflexionen, Beobachtungen und literarische Sentenzen verwebt er zu einer kunstvollen Collage.
Meine Gesellschaft
- 192 Seiten
- 7 Lesestunden
Im 17. Jahrhundert wird China von den verschiedensten christlichen Missionsgesellschaften geradezu überrant, die bei ihrem Versuch, die Chinesen von der Vielgötterei abzubringen, kläglich Schiffbruch erleiden. In ihrer Not schmieden die Jesuiten dann einen Plan. Sie schicken Lazzo, einen jungen lombardischen Maler, an den Hof des Kaisers. Der Künstler soll den Regenten von der Nützlichkeit des perspektivischen Zeichnens überzeugen, die dem Kaiser bisher nicht einleuchten wollte. Denn, so die Argumentation der Jesuiten, fände der Kaiser Gefallen an der Zentralperspektive, so müßte er auch erkennen, daß es nur einen Gott, den christlichen, geben kann...
Yongbo Zhaos Bilder sind auf den ersten Blick schockierend, zeigen jedoch bei genauerem Hinsehen tiefgründigen Sarkasmus und anarchischen Humor. Er verbindet die Themen der Alten Meister mit chinesischer Geschichte und Mythologie, was eine neue, fantastische Bilderwelt schafft. Der Band bietet Einblicke in seine wichtigsten Werke und Biografie.
Jede Station in dieser Hommage an Jörg Immendorff ist auch eine Station der deutschen Geschichte der Nachkriegszeit, ein Ringen um Zerstören und Bewahren, um Anerkennung und Deutungshoheit. Geht es dabei auch komödiantisch zu? Es geht: Spott, Ironie und das Große Lachen vor Gericht sind weitere Facetten dieser Inszenierung. „Denn nur, wenn man beim Betrachten oder Hören oder auch beim Lesen eines Werkes der Kunst nicht an Kunst denken muss, und zwar keine einzige, nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde lang, erst dann begreift man Kunst“ (Jörg Immendorff). Dem renommierten Schriftsteller und langjährigen engen Freund Tilman Spengler gelingt mit diesem Roman die spielerisch-leichte Wiedererweckung eines Menschen, der weit mehr als die Kunstszene über Jahrzehnte mitgeprägt hat. »Ein großes Vergnügen. Der Text liest sich amüsant wie wundersam sirrender Nonsense, gibt aber auch die Gewissheit, dass Immendorff und die Situationen genau getroffen sind, sozusagen mit genauer Zärtlichkeit. Ich stelle mir immer wieder Immendorff selbst vor, wie er die Texte liest und ins Kichern gerät, weil er sich völlig wahrgenommen und gleichzeitig auf die Schippe genommen fühlt.« Sten Nadolny
Tilman Spengler untersucht mit Witz und scharfem Blick, warum Deutschen die Kunst der Konversation schwerfällt. Er erklärt anschaulich, was eine gute Unterhaltung ausmacht, und illustriert seine Punkte mit humorvollen Anekdoten aus Literatur, Geschichte und Politik. Ein unterhaltsames Buch über gelungene Gespräche.
Sind Sie öfter hier?
- 176 Seiten
- 7 Lesestunden
Wer je auf einer Hochzeitsfeier zwischen schwerhöriger Patentante und angetrunkenem Ex-Verlobten gesessen hat, weiß sie zu schätzen, die Kunst der Konversation. Gerade den Deutschen ist die Gabe des guten Gesprächs nicht in die Wiege gelegt worden. Mit Damen nie über Politik reden, entfernte Bekannte nicht mit chronischen Gesundheitsproblemen behelligen - wenn sich die Gesetze der Konversation doch nur auf so einfache Regeln reduzieren ließen. Mit Ironie und Leichtigkeit erklärt Tilman Spengler, was ein gelungenes Gespräch ausmacht. Seine Betrachtungen würzt er mit Anekdoten über stammelnde Talkshowgäste, aberwitzige Dialoge bei Tisch und deutsch-chinesische Verständigungsversuche. Gebildet, aufmerksam, charmant und originell sollte man sein, um ein Gespräch auf höchstem Niveauzu führen - so unterhaltsam wie dieses Buch.
Einer, der gestern noch wie Atlas den Globus auf den Schultern trug, aber heute den Koffer nicht mehr ins Netz wuchten kann, kommt bei seiner Liebsten nicht mehr von der Bettkante. Tilman Spengler begründet mit seinen Erzählungen eine 'neue Rückenschule'. Nicht Gymnastik hilft, die Last der Welt zu ertragen, sondern Literatur. 24 Geschichten, die das Rückgrat stärken.



