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Baptiste Baumann

    Johann Georg Sulzer - Johann Jakob Bodmer, 2 Teile
    Von der Physikotheologie zum Vitalismus?
    • Von der Physikotheologie zum Vitalismus?

      Transformationen des Verhältnisses von Naturforschung und Religion im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert

      • 638 Seiten
      • 23 Lesestunden

      Ist mit der sogenannten Aufklärung des 18. Jahrhunderts die Säkularisierung von Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft verbunden gewesen? Die Beiträge dieses Bandes belegen nicht die Trennung, sondern Neubestimmungen des weiterhin engen Verhältnisses von Religion und Naturwissenschaften. Im Fokus stehen die theologischen und religiösen Implikationen einer Physikotheologie als Frömmigkeitsform, des Mesmerismus, eines "aufgeklärten Vitalismus" (P.H. Reill) und der sogenannten romantischen Naturphilosophie. Die ältere These, mit der Aufklärung sei die Physikotheologie obsolet geworden und die Naturwissenschaften hätten sich von der Religion emanzipiert, erweist sich als unzutreffend. Am Beginn der sogenannten Moderne steht nicht die Trennung, sondern ein weiterhin enges Verhältnis von Religion und Naturwissenschaften. Gegen die frühere Auffassung, mit der sogenannten Aufklärung des 18. Jahrhunderts sei die Säkularisierung von Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft verbunden gewesen, belegen die Beiträge des vorliegenden Bandes nicht die Trennung, sondern Neubestimmungen des weiterhin engen Verhältnisses von Religion und den entstehenden Naturwissenschaften im langen 18. Jahrhundert. Dabei geraten die Transformationen der bisher die Geschichtsschreibung dominierenden älteren "Physikotheologie" in den Blick. Deren mechanistische und rationalistische Akzentuierungen waren insbesondere mit der theologischen Philosophie der Leibniz-Wolffschen Schule verbunden gewesen und haben bestimmte Weisheits- und Vernunftsvorstellungen auf einen göttlichen Heilsplan für die gesamte Natur übertragen. Im späteren 18. Jahrhundert wurden diese Vorstellungen zunehmend durch hermetische, theosophische und schließlich um "okkulte" Kräfte angereicherte vitalistische Modelle ergänzt, die die Geschichtsschreibung der modernen Naturwissenschaften nicht selten als esoterisch oder pseudowissenschaftlich charakterisiert und teilweise komplett ausgeblendet hat. In den Fokus geraten nun die theologischen und in einem weiteren, fächerübergreifenden Sinne religiösen Implikationen unter anderem einer Physikotheologie als Frömmigkeitsform und Sammlungskonzept, des Mesmerismus, eines "aufgeklärten Vitalismus" (P.H. Reill) und der sogenannten romantischen Naturphilosophie. Dadurch werden interdisziplinär die Praktiken der Physikotheologie sowie die theosophischen, späterhin manchmal als esoterisch bezeichneten Seiten der sogenannten Aufklärung sichtbar gemacht. Die ältere These, mit der Aufklärung und insbesondere durch Kants Kritik des physikotheologischen Gottesbeweises sei die Physikotheologie als solche obsolet geworden und die Naturwissenschaften hätten sich von der Theologie/Religion emanzipiert, erweist sich als eine unzutreffende Behauptung, die im Zusammenhang mit der inzwischen ebenfalls als unzutreffend erkannten Säkularisierungstheorie aufgestellt worden ist.

      Von der Physikotheologie zum Vitalismus?
    • Johann Georg Sulzer - Johann Jakob Bodmer, 2 Teile

      Briefwechsel

      • 1996 Seiten
      • 70 Lesestunden

      Band 10 der Gesammelten Schriften Sulzers enthält den gesamten Briefwechsel zwischen J. G. Sulzer (1720-1779) und J. J. Bodmer (1698-1783), der hier zum ersten Mal vollständig nach den Handschriften transkribiert und kommentiert wird. Für die Edition von Sulzers Schriften ist dieser Briefwechsel geradezu fundamental: Mit seinen 453 Briefen, die in 35 Jahren (1744-1779) entstanden sind, zählt er zu den umfangreichsten Korrespondenzen Sulzers und liefert zahlreiche neue Informationen zu zentralen Themenfeldern der europäischen Aufklärung, zur Genese von Sulzers und Bodmers Schriften, zu ihrem Netzwerk, insbesondere in Preußen und in der Schweiz, sowie zu Aspekten ihres Privatlebens. Damit erweist sich dieser Briefwechsel als eine unumgängliche Quelle, will man die Formierung des literarischen und akademischen Feldes in der Aufklärungsepoche untersuchen.

      Johann Georg Sulzer - Johann Jakob Bodmer, 2 Teile