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Lafargue Paul

    Paul Lafargue, ein französischer revolutionärer marxistischer Sozialist, ist bekannt für sein Werk „Das Recht auf Faulheit“. Darin plädiert er nicht nur für das Recht zu arbeiten, sondern auch für das Recht auf Muße und Trägheit, womit er die damalige Arbeitsbesessenheit in Frage stellt. Lafargue bemerkt kritisch das Paradoxon, dass afrikanische Sklaven unter besseren Umständen gelebt haben könnten als europäische Arbeiter, und fordert eine Neubewertung arbeitszentrierter Werte.

    Das Recht auf Faulheit
    • Manche Texte wollen nicht so sehr klare Gedanken als vielmehr eine vitale Reaktion auslösen. Es reicht, wenn sich der Leser am nächsten Morgen gegen alle Verpflichtungen dazu entscheidet, im Bett zu bleiben. Ein Klassiker dieser Gattung ist ›Das Recht auf Faulheit‹, eine vehemente, schwungvolle, satirische Attacke gegen die Arbeitsmoral, die an die Zeitgenossen gerichtet ist und ihre Schärfe dennoch aus zeitlosen Motiven zieht, allen voran das Bild der verkehrten Welt: Auf einmal steht alles auf dem Kopf, die heilige Faulheit wird als neuer Kult zelebriert, die Reichen und Mächtigen werden Schauspieler zur Belustigung der feiernden Massen. Doch wie ratsam es ist, im Lachen innezuhalten und den Reichtum und die unheimliche Aktualität der hinter so viel Witz verborgenen Gedanken aufzuspüren, zeigt Guillaume Paoli in seinem brillanten Essay ›Wider den Ernst des Lebens‹, der von einem Recht und eben nicht einem Lob der Faulheit spricht – wirklich von Faulheit und nicht von Muße. Diese Neuübersetzung versprüht auch heute noch explosive Funken.

      Das Recht auf Faulheit