Aus ganz Europa strömten im Herbst 1814 Könige mit ihren Familien, Hocharistokraten und Damen mit ihrem Gefolge, Diplomaten und Abgesandte mit ihren Sekretären, aber auch jede Menge Menschen, die einfach Geld verdienen wollten, nach Wien. Die Freude über Napoleons Niederlage wurde von den Siegern ausgiebig gefeiert, ein Fest folgte dem anderen, der Kongress »tanzte«, liebte und intrigierte. Doch in den Ausschüssen wurde unter dem Kommando des Staatskanzlers Metternich auch gearbeitet. Die Verhandlungen gestalteten sich äußerst schwierig. Trotzdem gelang es, eine europäische Friedensordnung zu schaffen, die ein halbes Jahrhundert lang hielt. Dieses Buch erschließt die historischen Zusammenhänge, führt aber auch in Konferenz- und Ballsäle, in die Amtsstuben der Geheimpolizei und in die Salons der großen Damen. Der Wiener Kongress, historisch genau und spannend erzählt.
Anna Ehrlich Bücher






Ärzte, Bader, Scharlatane. Die Geschichte der Heilkunst in Österreich
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
Ein Buch über Gesundheit und Lebensangst, über Krankheit und Hoffnung auf Genesung, über Heiler und Heilmethoden vom Altertum bis in die Gegenwart. Eine mitreißende Geschichte von Hoffnungen, Irrungen und Errungenschaften. Mit Lebensgeschichten prominenter Ärzte wie von Van Swieten, Auenbrugger, Mesmer, Pernkopf, Batthany, Semmelweis, Billroth, Freud, Fellinger, Magreiter u.v.m. §Noch bis ins 19. Jahrhundert waren die Menschen ihren Krankheiten und Verletzungen hilflos ausgeliefert, ebenso hilflos standen ihre Heiler - ob promoviert oder nicht - am Krankenbett. Das änderte sich erst mit den modernen Errungenschaften Antibiotika, Narkose und Asepsis. Die Autorin beschreibt anschaulich den langen Weg dorthin. Sie scheut aber auch nicht vor einem häufig vernachlässigten Kapitel der österreichischen Geschichte zurück: dem verbrecherischen Missbrauch der Medizin im Dritten Reich und dessen langsamer Aufarbeitung. Heute besitzt Österreich längst schon wieder Mediziner von Weltruf, denen die letzten Kapitel gewidmet sind.
Sonntagswege durch die Jahreszeiten Anlässlich ihres vierzigjährigen Fremdenführer-Jubliäums lädt Anna Ehrlich Wien-Touristen, aber vor allem auch Österreicher ein, sie auf ihren Spaziergängen durch Wien und Umgebung zu begleiten. Die Wege sind für Jung und Alt geeignet, sie folgen unterhaltsam und informativ den Spuren der guten alten über die schrecklichen Zeiten bis zum heutigen Tag. Sie sind als Ausflüge für Freundesrunden oder Familien geeignet, die ohne lange Anfahrtswege ein wenig Bewegung mit Rasten, Schauen und Nachdenken verbinden wollen. Kurzweilige Geschichten mit liebevoll ausgewählten Bildern begleiten den Wanderer. Die Zeit wird entschleunigt, Hast und Stress werden für ein, zwei Stunden ausgeschaltet. Zugleich weckt das Buch eine Erinnerung bei all jenen, die bereits an den regelmäßig stattfindenden Wiener Spaziergängen der Autorin und des Wienführung-Teams teilgenommen haben.
Joseph Haydn
- 141 Seiten
- 5 Lesestunden
Im Jahr 2009 jährt sich der Todestag Joseph Haydns zum 200. Mal. Fünf Rundgänge folgen seinem Lebensweg an Originalschauplätze in Wien, Niederösterreich, Burgenland und Westungarn. Der erste Ausflug führt nach Rohrau, wo Haydn geboren wurde, und nach Hainburg, wo er zur Schule ging. Ein Glücksfall brachte ihn als Sängerknaben nach Wien, wo er nach seiner Entlassung mehrere Lehr- und Hungerjahre erlebte, die im zweiten Rundgang thematisiert werden. Der dritte Spaziergang widmet sich seinem Aufstieg zum Kapellmeister des Fürsten Nikolaus Esterházy, einer einzigartigen Beziehung zwischen Macht und Genie, die dreißig Jahre andauerte und Haydn an den fürstlichen Hof in Eisenstadt und nach Eszterháza (Ferto˝d) führte, wo die Musik blühte. Der vierte Weg folgt ihm dorthin. Der letzte Rundgang führt zurück nach Wien, zum Haus in der Haydn-Gasse 19, wo der berühmte Komponist seine letzten zwölf Lebensjahre verbrachte, sowie zu seinem ersten Grab. Die Kulturhistorikerin Anna Ehrlich befreit den Musiker von Klischees und bietet spannende Einblicke in seinen Alltag und sein Schaffen, ergänzt mit praktischen Tipps. Sie entführt den Leser auf eine faszinierende historische und biografische Entdeckungsreise.
Josefine Mutzenbacher wurde zur berühmtesten Wiener Dirne, ja, zum Synonym für die Wiener Dirne schlechthin. Sie hat nicht ein-, sondern tausendfach gelebt, nicht nur im ausgehenden 19. Jahrhundert, sondern zu allen Zeiten. Anna Ehrlich führt uns ohne erhobenen Zeigefinger durch die Wiener (Un)Sitten vergangener Jahrhunderte. Der Bogen dieses amüsanten und höchst informativen historischen Sachbuches spannt sich von den mittelalterlichen Bademägden und Hübschlerinnen über die Grabennymphen und Stubenmädchen der Barockzeit bis hin zum »süßen Mädl« und dem Vamp um 1900. Mitglieder des Kaiserhauses mit ihren Skandalgeschichten kommen darin ebenso vor wie die einfachen Menschen von der Straße. Ein augenzwinkernder Streifzug durch die Sittengeschichte Wiens.
Hexen, Mörder, Henker
- 288 Seiten
- 11 Lesestunden
Die „schaurige Geschichte“ Österreichs: Im frühen Mittelalter war Mord Privatsache, das „Wergeld“ sühnte die Tat. Bei Verbrechen gegen die Allgemeinheit aber büßten die Täter ihre Schuld mit ihrem Leben. Anna Ehrlich zeigt auf, wie Verbrechen „von Amts wegen“ verfolgt und bestraft wurden und wie Strafrechtspflege zum Mittel der fürstlichen Macht verkümmerte. Sie beschreibt wie unter dem Begriff der Gotteslästerung nicht nur „Hostienschänder“, „Ketzer“ und „Hexen“ verfolgt wurden, sondern auch Bettler, Frauen und sogar Kinder. Das Urteil wurde stets nur nach einem Geständnis - in der Folterkammer - gesprochen. Die Kunst, andere Menschen zu verfolgen und zu quälen, erreichte um 1700 ihren Höhepunkt. Anschaulich und bis ins Detail recherchiert erzählt uns die Autorin von Menschen und Schicksalen am Rande der Gesellschaft. Eine andere Geschichte Österreichs - packend, bewegend und höchst informativ.
Berühmte Sängerinnen der Vergangenheit und Gegenwart - Eine Sammlung von 91 Biographien und 90 Porträts ist ein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1895. Hansebooks ist Herausgeber von Literatur zu unterschiedlichen Themengebieten wie Forschung und Wissenschaft, Reisen und Expeditionen, Kochen und Ernährung, Medizin und weiteren Genres. Der Schwerpunkt des Verlages liegt auf dem Erhalt historischer Literatur. Viele Werke historischer Schriftsteller und Wissenschaftler sind heute nur noch als Antiquitäten erhältlich. Hansebooks verlegt diese Bücher neu und trägt damit zum Erhalt selten gewordener Literatur und historischem Wissen auch für die Zukunft bei.
Wien entdecken ist spannend – nicht nur für Erwachsene. Dieser Stadt fehlte bisher eines: ein kompetenter Stadtführer für Kinder. Hier liegt er endlich vor. Das Zauberwesen Joey führt unternehmungslustige junge Leute durch die Innenstadt, deren Vergangenheit und Gegenwart. Joey kann sich in frühere Zeiten versetzen, sich sogar in andere Menschen verwandeln und nimmt die Leser dabei auf seine verschlungenen Pfade mit. Wer folgt, erfährt nicht nur historische Details und Fakten über das Wien von gestern und heute, sondern lernt viele Sagen und Geschichten und deren wahren Kern kennen. Auf diese Weise will Joey den Eltern, Großeltern und Lehrern dabei helfen, schon die Kleineren für die Stadt zu begeistern. Größere Kinder, Jugendliche und Erwachsene finden in diesem Buch viele Facts und Hinweise, um die alten Gassen und Plätze selbstständig zu erforschen. Sehr ausführlich werden der Stephansdom und die Hofburg erklärt. Joey beantwortet eine Menge Fragen, die kluge Kinder stellen.
Auf dem prächtigen Hradschin regiert Ende des sechzehnten Jahrhunderts der schwermütige Kaiser Rudolf, Herrscher über Österreich, Ungarn und Böhmen. Er lebt in ständiger Angst vor Verschwörung und Gift, sucht sein Heil in der Alchemie und verbringt viele Stunden allein in seiner Kunstkammer, gedankenverloren vor prachtvollen Gemälden und glänzenden Schätzen. Katharina, die hübsche und kluge Tochter des Hofantiquars Ottavio Strada, träumt von einer Begegnung mit dem mächtigen Mann. Einmal dem Kaiser von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, das ist ihr sehnlichster Wunsch. Und das scheinbar Unmögliche gelingt: Als die alte Seherin Magdalena Rudolf prophezeit, er werde demnächst seinen Schutzengel, eine herrliche Rose, finden, schlägt Katharinas Stunde. Die beiden lernen einander bei einem glanzvollen Fest kennen und lieben. Die unbekümmerte Katharina bringt frischen Wind in melancholische Atmosphäre des Hofes. Mit ihrer Unterstützung überwindet Rudolf seine Ängste und findet endlich Freude am Leben. Bei ihrer jüdischen Freundin Frumet lernt sie die Gebote der koscheren Küche kennen und kann damit sogar Rudolfs Magenbeschwerden kurieren. Als Katharina dem Kaiser einen Sohn schenkt, besteht Rudolf auf einer heimlichen Hochzeit. Doch gleichzeitig drängen die katholische Kirche und seine Familie auf eine standesgemäße Heirat. Der Kaiser ist der Kirche mit seiner Toleranz gegenüber den Prager Juden ohnedies ein Dorn im Auge. Viel lieber würden die kirchlichen Würdenträger Rudolfs ehrgeizigen Bruder Matthias auf dem Thron sehen. Als Katharina bei einem heimtückischen Anschlag beinahe ihr Leben verliert, steht Rudolf vor der schwersten Entscheidung seines Lebens ... Spannend und gefühlvoll schildern die Autorinnen diese bittersüße Liebesgeschichte und zeichnen ein historisch genaues, farbiges Gemälde dieser Zeit. Das alte Prag wird hier wieder lebendig: gebildete Bürger und gerissene Kaufleute, das Schicksal der Prager Juden und Zigeuner, die katholischen Geistlichen und das kaiserliche Gefolge am Hradschin. Das Besondere dieses Romans: Zahlreiche Gegenstände, auf die der Roman Bezug nimmt, wurden in den Bildteil aufgenommen und können im Kunsthistorischen Museum in Wien besichtigt werden.



