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Aksel Sandemose

    Aksel Sandemose, ein dänisch-norwegischer Schriftsteller, ist für seine persönliche norwegische Schriftsprache bekannt, die dem Bokmål nahekommt. Seine Werke, geprägt von seiner dänischen Jugend und seiner Zeit als Seemann, thematisieren oft gesellschaftliche Zwänge und die daraus resultierenden Konflikte, wobei er das Konzept des Jantelovs prägte. Bedeutende Romane wie „Ein Flüchtling kreuzt seine Spur“ und „Die Vergangenheit ist ein Traum“ verorten sein Schaffen in der Weltliteratur, und „Der Werwolf“ galt als Kandidat für den Nobelpreis.

    Aksel Sandemose
    En sjømann går i land
    Przeszłość jest snem
    Uprchlík kříží svou stopu: Vyprávění z vrahova dětství : (podle vydání z roku 1933)
    De weerwolf
    Der Werwolf
    Ein Flüchtling kreuzt seine Spur
    • 2019

      Aksel Sandemose (1899–1965) hat sich mit »Ein Flüchtling kreuzt seine Spur« fest in die Literaturgeschichte Skandinaviens eingeschrieben; »Jantes Gesetz«, das bis heute für die skandinavische Mentalität steht, als Mahnung für die gesellschaftliche Gleichheit und gegen die Selbstüberschätzung, stammt daraus. Es ist ein Entwicklungsroman über Sandemoses Alter Ego Espen Arnakke, doch auch gleichzeitig ein großer Gesellschaftsroman über das ländliche Skandinavien. Aksel Sandemose lässt seinen Protagonisten erzählen, wie er vermeintlich zum Mörder wurde. Er geht ins Detail, holt psychologisch in früheste Kindheit aus, und entwirft mit einer Fülle an Beobachtungen, Reflexionen und Anekdoten aus dem fiktiven Ort Jante ein Panorama von kleingeistiger, beklemmender Gemeinschaft an der Schwelle ins 20. Jahrhundert. Aksel Sandemose steckte all seine Wut, seine Verzweiflung über andere und sich selbst und seinen unbändigen Freiheitsdrang in diesen Roman. Er spottet, beleidigt, empört sich, deutet, verurteilt – gnadenlos mit sich und anderen, aber auch erstaunlich klar auf den Grund der Dinge dringend. Gabriele Haefs findet in ihrer Übersetzung einen Ton, der das Geschehen jederzeit im Griff hat. Sie lotet die Ambivalenzen der zwischen Selbsterhöhung und Scham schwankenden Sprache des Adoleszenten aus, die psychologischen Abgründe und auch den kommentierenden Schriftsteller Sandemose, der sich in der überarbeiteten Fassung des Romans 1955 zu Wort meldet. Sie bringt ein großes Werk ans Licht, das irritiert, amüsiert und bewegt – und einen Einblick in eine gequälte Seele ermöglicht, wie nur Literatur es vermag.

      Ein Flüchtling kreuzt seine Spur
    • 1987