Das Hauptwerk des russischen Philosophen Aleksej Losev (1893-1988) wird hier erstmals in deutscher Übersetzung vorgelegt. Die Besonderheit dieser Schrift liegt darin, dass Losev dem dogmatischen Anspruch, mit dem der dialektische Materialismus auftrat und seine Widersacher unerbittlich verfolgte, eine strikt rational argumentierende philosophische Analyse der Funktion und Bedeutung des Mythos für alle unsere Weltbezüge entgegensetzt. Sie zeigt zweierlei auf: 1. Jede Aussage über das Wirkliche basiert auf dem Mythos; 2. Keine Aussage über das Wirkliche darf sich folglich zu Recht über konkurrierende bzw. abweichende Aussagen über das Wirkliche unter Berufung auf einen unbedingten Geltungsanspruch erheben.
Aleksei Losev Reihenfolge der Bücher






- 1994
- 1983
Aleksej Fedorovič Losev zählt zu den bedeutendsten russischen Philosophen und Philologen des 20. Jahrhunderts. Wie sein gesamtes Frühwerk der 10er und 20er Jahre ist auch Losevs Theorie der künstlerischen Form wesentlich durch seine intensive Auseinandersetzung mit dem Weltverständnis der Antike bestimmt. In seinen zahlreichen philosophie-historischen, philologisch fundierten Studien zu Texten Platons, Aristoteles, sowie Plotins und Proklos galt das Hauptaugenmerk des russischen Gelehrten der Tradition des Neuplatonismus. Das Schriftenverzeichnis von A. F. Losev weist bis heute an die 400 Positionen auf, darunter etwa 30 Buchtitel. Text in kyrillischer Schrift Bibliografie S. XI, in kyrillischer Schrift. Durchsuchbare elektronische Faksimileausgabe als PDF. Digitalisiert im Rahmen des DFG-Projektes Digi20 in Kooperation mit der BSB München. OCR-Bearbeitung durch den Verlag Otto Sagner.