Robert Asprin
28. Juni 1946 – 22. Mai 2008
Auch bekannt als: Bob Asprin
Robert Lynn Asprin (* 28. Juni 1946 in St. Johns, Michigan; † 22. Mai 2008 in New Orleans) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.
Asprin war das erste in Amerika geborene Kind von Einwanderern aus Irland und den Philippinen. Er wuchs in Ann Arbor auf und studierte an der Universität Michigan. Asprin diente in der US-Army und arbeitete ab 1967 als Buchhalter in einer Xerox-Filiale. 1978 entschloss er sich, das Schreiben zu seinem Hauptberuf zu machen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er mit seinem ersten SF-Roman The Cold Cash War (1977) und mit Another Fine Myth (1978), dem Auftakt einer erfolgreichen humorvollen Fantasy-Serie, erste Erfahrungen gesammelt. Asprin verfasste in den 1980er-Jahren mit der „MYTH-Serie“ (in der deutschen Übersetzung „Dämon-Serie“) mehrere Bestseller, die sich ironisch mit den üblichen Heldengeschichten in anderen Fantasy-Epen auseinandersetzten. Hauptperson der Myth-Serie ist der Magier Skeeve, der sich – konträr zu gewöhnlicher Fantasy – als alles andere als kompetent erweist und immer wieder auf die Hilfe des Dämonen Aahz angewiesen ist. Zusammen mit seiner damaligen Frau Lynn Abbey hat Asprin auch die „Diebeswelt-Serie“ konzipiert. Dabei handelt es sich um eine Shared-World-Reihe, bei der verschiedene Autoren Geschichten in ein und derselben Fantasy-Welt erzählen. Asprin hat diese Anthologie-Reihe herausgegeben. Zu den prominenten Mitautoren gehören unter anderem Poul Anderson, C. J. Cherryh, Marion Zimmer Bradley, Janet Morris und A. E. van Vogt. Später schrieb Asprin eine Serie von sechs ironischen Science-Fiction-Romanen unter dem Oberbegriff der „Chaos-Kompanie“ (im Original Phule's Series, teilweise mit Peter Heck als Co-Autor). Asprin litt an teilweise mehrjährigen Schreibblockaden, die meist nur von Büchern unterbrochen wurden, in denen er allenfalls als Co-Autor auftrat, vermutlich jedoch wenig zum Inhalt beigetragen hat. Besonders die weitreichenden Spekulationen über die Ursachen dieser Schreibblockade – Verträge mit einem Verlag, der in Konkurs ging, Probleme mit der US-amerikanischen Steuerbehörde oder starke psychische Probleme – heizten die Diskussion um mögliche neue Bücher immer wieder an. Asprin war zweimal verheiratet und Vater zweier Kinder. Er lebte bis zu seinem Tod im French Quarter von New Orleans, Louisiana.