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Olaf Breidbach

    8. November 1957 – 22. Juli 2014

    Olaf Breidbach war ein deutscher Philosoph, Biologe und Wissenschaftshistoriker. Seine Arbeit befasste sich mit den tiefgreifenden Verbindungen zwischen wissenschaftlicher Forschung und philosophischem Denken. Er untersuchte die Art und Weise, wie wissenschaftliches Verständnis unsere Wahrnehmung der Welt und unseren Platz darin prägt. Breidbachs Ansatz umfasste oft eine interdisziplinäre Perspektive, die beide von ihm untersuchten Bereiche bereicherte.

    Jahrbuch für europäische Wissenschaftskultur
    Bilder des Wissens
    Radikale Historisierung
    Neue Wissensordnungen
    Ernst Haeckel. Kunstformen der Natur
    Kunstformen der Natur - Kunstformen aus dem Meer
    • 1862 erschien erstmals Ernst Haeckels bahnbrechendes Werk „Atlas der Radiolarien”, in dem er bis dahin unbekannte einzellige Meereslebewesen auf minutiös gezeichneten und lithografierten Farbtafeln darstellte. Jahrzehnte später präsentierte er ein noch breiteres Formenspektrum in den „Kunstformen der Natur”, bis heute eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für Kreative aus den verschiedensten Bereichen. Die vorliegende Publikation führt nun erstmals 135 Tafeln aus beiden Werken in einem Band zusammen, kommentiert von zweien der besten Kenner des Haeckel‘schen Werkes, Olaf Breidbach und Irenäus Eibl-Eibesfeldt.

      Kunstformen der Natur - Kunstformen aus dem Meer
    • Diese Sonderausgabe präsentiert erstmals das beeindruckende Illustrationswerk des Naturforschers Ernst Haeckel einer breiten Öffentlichkeit. Die 100 sorgfältig gezeichneten Tafeln bieten Künstlern und Architekten eine wertvolle Inspirationsquelle.

      Ernst Haeckel. Kunstformen der Natur
    • Neue Wissensordnungen

      Wie aus Informationen und Nachrichten kulturelles Wissen entsteht

      • 181 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      In der heutigen Gesellschaft wird Wissen anstelle materieller Dinge produziert. Kultur, als das Netzwerk aller möglichen Interaktionen in einer menschlichen Gesellschaft, fixiert und transformiert das historisch gewachsene Wissen, das diese Kultur prägt. Wissen ist nicht einfach die Summe individueller Köpfe, da es im Kontext der jeweiligen Kultur entsteht und verankert wird. Die Frage stellt sich, welche Kriterien Wissen und Information bestimmen und wie sie voneinander abzugrenzen sind. Informationen sind zunächst Mitteilungen oder Nachrichten, die bewertet und in den Kontext bereits vorhandener Informationen eingeordnet werden müssen. In dieser Strukturierung entsteht Wissen, indem die Informationen zu einem kohärenten Ganzen werden, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Der Autor untersucht die Rahmenbedingungen, in denen Wissen entsteht, und identifiziert eine übergeordnete Instanz, die es ermöglicht, Daten zu bewerten. Der Text verbindet alte philosophische Traditionen mit modernen neurobiologischen Erkenntnissen und den mathematisch-technischen Funktionen der Wissenschaftskultur. Eine evolutionäre Perspektive führt zu der Erkenntnis, dass die Vorstellung von absolutem Wissen, das in einer über der Natur stehenden Autorität verankert ist, nicht haltbar ist.

      Neue Wissensordnungen
    • Radikale Historisierung

      Kulturelle Selbstversicherung im Postdarwinismus

      • 274 Seiten
      • 10 Lesestunden
      4,0(2)Abgeben

      In der Diskussion um Urteilsgrundlagen und Geltungsansprüche moderner Wissenschaften verweisen die Geisteswissenschaften häufig auf den sogenannten hermeneutischen Zirkel, der besagt, daß man immer nur nach den Mustern seiner Kultur zu denken vermag. Aber auch die Naturwissenschaften sind Teil unserer Kultur, und deren Objektivität wäre demnach ebenfalls historisch zu relativieren. Wie innerhalb dieser Relativierung dennoch Positionen bezogen und Orientierungen gefunden werden können, zeigt Olaf Breidbach in seinem neuen Buch. Er plädiert für eine konsequente, radikale Historisierung, die einen Weg weist, wie wir uns in unserer Geschichte selbst vergewissern und im Relativen zurechtfinden können.

      Radikale Historisierung
    • Bilder des Wissens

      Zur Kulturgeschichte der wissenschaftlichen Wahrnehmungen

      3,0(1)Abgeben

      Die Geschichte der wissenschaftlichen Wahrnehmungen verdeutlicht die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Kultur. Sehen ist mehr als nur die Wahrnehmung der Realität; die Objektivität der Naturwissenschaften hängt von einem Beobachter ab. Wahrheiten entstehen nicht einfach durch bloßes Wahrnehmen. Das Buch erkundet, wie wir uns der naturwissenschaftlichen Erfahrung sicher sein können, indem es die Entwicklung der Weltbilder der Wissenschaften über die Geschichte hinweg analysiert. Es skizziert die wesentlichen Phasen der wissenschaftlichen Beobachtungen von der Antike bis zur Neuzeit und beleuchtet das Verhältnis von Erfahrung, Beobachtung und Experiment. Breidbach zeigt auf, wie in den wissenschaftlichen Beobachtungen neue Facetten einer Wahrnehmungskultur entstanden sind und wie diese zu bewerten sind. Zu den Themen gehören die Wissenschafts-Geschichte des Beobachtens, mittelalterliche Buch- und Tafelbilder, die Standardisierung der Beobachtung sowie bedeutende Entdeckungen wie der freie Fall von Galileo Galilei und der Blutkreislauf von William Harvey. Weitere Aspekte umfassen die Rolle von Bildern und Illustrationen in der Wissenschaft, Galileis Monde, Pflanzenbilder, Mikrophotographien und Haeckels Embryonenbilder sowie die Archäologie des Blickes und die Wissenschaftstheorie.

      Bilder des Wissens
    • Die Materialisierung des Ichs

      Zur Geschichte der Hirnforschung im 19. und 20. Jahrhundert

      • 476 Seiten
      • 17 Lesestunden

      In diesem Buch wird die Transformation des Selbst im Kontext der modernen Gesellschaft untersucht. Es beleuchtet, wie Identität durch materielle und immaterielle Einflüsse geformt wird und welche Rolle Konsum, Technologie und soziale Medien dabei spielen. Der Autor analysiert verschiedene philosophische und psychologische Ansätze und bietet tiefgreifende Einblicke in das Zusammenspiel von Individuum und Umwelt. Durch Fallstudien und theoretische Reflexionen wird der Leser dazu angeregt, über die eigene Identität nachzudenken und die Auswirkungen der äußeren Welt auf das innere Selbst zu erkennen.

      Die Materialisierung des Ichs
    • Deutungen

      Zur philosophischen Dimension der Internen Repräsentation

      Dieser Text ist ein Versuch, die philosophische Konsequenz des Konzepts der Internen Repräsentation deutlich zu machen. Hier werden Repräsentationen nicht im begrifflichen Rahmen einer Sprachphilosophie betrachtet, sondern physikalisch-analytisch als Verrechnungseinheiten eines reizverarbeitenden Systems - des Hirns - dargestellt. Ein solcher Ansatz ist wahrscheinlich gewöhnungsbedürftig. Es wird aber überraschen, wie weit der hier eingeschlagene Weg führt. Dabei wird zugleich auch deutlich, wie eingeschränkt unser modernes Konzept von Rationalität ist.

      Deutungen
    • Was sehen wir? Was sagen uns die Bilder, in denen wir uns Welt darstellen oder Welt dargestellt finden? Die essayistisch geschriebene Einführung in die neuronale Ästhetik gibt Antworten auf diese Fragen. Sie behandelt die Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung, Anschauung und Sehen und führt dabei sowohl in die neurobiologischen Grundlagen als auch in die philosophische Dimension des Themas ein. Welt-Anschauungen sind nichts Passives. Bilder werden gewonnen, nicht bloß reproduziert. Wahrnehmung ist als Handlung eines Subjekts zu begreifen. Welt-Bilder sind keine Abziehbilder eines sich mehr oder minder unvermittelt im Innenraum des Schädels einstellenden Außens. Welt-Bilder sind zunächst und vor allem innere Bilder. Diese leicht verständlich geschriebene Einführung in die neuronale Ästhetik ermöglicht einen raschen Einstieg in die aktuelle Diskussion um Bild und Wissen.

      Das Anschauliche oder über die Anschauung von Welt
    • Ist die Natur der Dinge der Anschauung überlassen? Haben wir schon begriffen was etwas ist, wenn wir es darstellen? Das Buch bietet ein Diskussionsforum, in dem Medienwissenschaftler, Kunsthistoriker, Verhaltensforscher, Wissenschaftshistoriker und Neurowissenschaftler ausloten, was mit dem Verweis auf eine Naturwirklichkeit geleistet werden kann. Historisch blendet dies zurück auf die Situation um 1900, in der der Biologe Ernst Haeckel mit seinen Kunstformen der Natur nicht nur einen enormen verlegerischen Erfolg feiern konnte, sondern diese Naturformen ihrerseits sehr schnell zum Vorbild für Kunstformen wurden. Die essayistische Einführung in eine zentrale Thematik der Moderne – die künstliche „Neue Natürlichkeit“ – enthält Beiträge u. a. von O. Breidbach, K. Clausberg, I. Eibl-Eibesfeld, H. U. Reck und E. Sütterlin.

      Die Natur der Dinge - neue Natürlichkeit?