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Jérôme Ferrari

    1. Jänner 1968

    Jérôme Ferrari ist ein französischer Schriftsteller, dessen Werk sich häufig mit Themen wie Geschichte, Erinnerung und Philosophie beschäftigt. Sein Stil ist bekannt für seine Tiefe und intellektuelle Kraft, indem er persönliche Erzählungen mit breiteren sozialen und politischen Kontexten verknüpft. Ferraris Texte regen zum Nachdenken über komplexe Fragen der menschlichen Existenz und historische Ereignisse an. Sein Schreiben bietet eine einzigartige Perspektive auf die Begegnung des Individuums mit großen historischen Kräften.

    Le Principe. Das Prinzip, französische Ausgabe
    Ein Gott ein Tier
    Die Korsika-Trilogie im Schuber
    Predigt auf den Untergang Roms
    Nach seinem Bilde
    Das Prinzip
    • In den frühen Zwanzigern formuliert Werner Heisenberg die Theorie der Unschärferelation, die die klassischen Physikgesetze und das jahrhundertealte Weltbild erschüttert. Jérôme Ferrari zeigt in seinem Roman die Verbindungen auf, die seitdem Physik, Wissenschaft, Sprache, Literatur, Kultur, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beeinflussen. Er beschreibt, wie die Nationalsozialisten die Sprache vergiften und das politische sowie kulturelle Leben zersetzen. Eine Dekade später testen Wissenschaftler die erste Nuklearbombe in New Mexico, und nur vier Wochen später zeigt sich der Tod in Hiroshima, wo die Kräfte des Atoms kaum einen Schatten der Menschheit hinterlassen. Im neuen Millennium wird Dubai zu einer wachstumsrauschenden Stadt, ein kaltes, energieverschlingendes Monstrum, das sich der Ideologie der Machbarkeit hingibt, in der Dinge schnell entstehen und ebenso schnell vergehen. Mit Metaphern und notwendigem Schweigen spannt Ferrari einen poetischen Bogen über die Auflösungsprozesse der letzten hundert Jahre. Am Beispiel von Heisenbergs Leben – von seiner bahnbrechenden Entdeckung über seine Verstrickung mit dem Nationalsozialismus bis zu seiner Münchener Rede 1953 – beschreibt er, wie dem Menschen die Welt entgleitet und unkontrollierbare Prozesse neue Wirklichkeiten und Wahrheiten schaffen.

      Das Prinzip
    • Antonia, eine junge Fotografin, trifft auf Korsika eines Abends unerwartet auf den Söldner Dragan, den sie Jahre zuvor im Jugoslawienkrieg kennengelernt hat. Nach Stunden intensiver Unterhaltung entscheidet sich die junge Frau heim in die Berge zu fahren und verunglückt tödlich. Die Totenmesse wird von ihrem Onkel, einem Priester abgehalten. Um seine unendliche Trauer über den Tod der innig geliebten Nichte im Zaum zu halten, entscheidet er sich für die strikte Einhaltung der Regeln der Liturgie. Im Glutofen der kleinen Kirche aber steigen Bilder der Erinnerung aus dem Leben der Verstorbenen auf ... Sie führen vom militanten Nationalismus auf Korsika über die verheerenden Kriege des 20. Jahrhunderts ins Herz der Frage nach der menschlichen Existenz, dem Glauben, der Macht von Politik und bringen unsere Vorstellung von Zeit, Wirklichkeit und Tod ins Wanken.

      Nach seinem Bilde
    • Ein korsisches Dorf. Das Leben, vom Alltag bestimmte Monotonie. Sommer, Hitze, Jagd auf Wild, wiederkehrend Tag um Tag. Und dann: ein Ereignis, eine Erschütterung. Folgenreich. Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Zur allgemeinen Verwunderung haben zwei Söhne des Dorfes ihr vielversprechendes Philosophiestudium auf dem Kontinent vorzeitig beendet und übernehmen die Dorfkneipe. Um ganz im Sinne der Leibnizschen Lehre in ihrem Dorf die „beste aller möglichen Welten“ zu errichten. Aber: es richtet sich die Hölle selbst am Tresen ein. Und es wird eine korsische Dorfkneipe zur Weltenbühne des menschlichen Dramas. Mit prächtiger Sprache erzählt, dicht und bildkräftig, ein Wunder an Ausgewogenheit von Wucht, Weite, Tiefe und Leichtigkeit.

      Predigt auf den Untergang Roms
    • Die berühmte Korsika-Trilogie von Jérôme Ferrai erstmals in einheitlicher roter Aufmachung in einem schönen Pappschuber enthält neben 'Balco Atlantico' und 'Und meine Seele ließ ich zurück' auch die 'Predigt auf den Untergang Roms', für die Ferrari mit dem Prix Goncourt, dem wichtigsten französischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde. 'Seine Bücher gehören zum Besten, was man derzeit in Europa von einem lebenden Autor als Lektüre in die Finger bekommen kann', schrieb Florian Keisinger auf Fixpoetry über die Trilogie.

      Die Korsika-Trilogie im Schuber
    • Ein junger Mann hat sich entschieden, sein Heimatdorf zu verlassen, um seinem Leben als Söldner in der Wüste einen Sinn zu geben: Diese Einöde mit ihrer erdrückenden Hitze, Verlorenheit und ihrem seelischen Überdruss ist nach dem 11. September 2001 belagert von unzähligen Soldaten in unterschiedlichster Uniformen. Zurück vom checkpoint, wo ihm der Tod sein brutales Gesicht gezeigt, ihn selbst aber verschont hat, ist dieser moralisch zu Grunde gerichtete Überlebende dazu verflucht, zu Hause bei den Seinen einem neuerlichem Exil zu trotzen: Alles Vertraute scheint ihm so fremd und leer, dass es jede Hoffnung auf ein sinnvolles Leben erstickt. Nur die Erinnerung an jenes Mädchen aus der Stadt, mit dem er in den frühen Tagen seiner Jugend den ersten Kuss getauscht und das erste Gefühl von Liebe erlebt hat, gibt ihm noch Halt. Magali aber scheint zu einer jungen Frau herangewachsen zu sein, die sich mit Leib und Seele ihrer Firma verschrieben hat. Die Konturen des zarten, lebensfrohen Mädchens von damals scheinen nicht aufzugehen im Portrait dieser alleinstehenden Frau, die erfolgreich gelernt hat, sich vollständig dem Regelwerk der Optimierung zu unterwerfen. So prallt das Bild einer mit großer Freiheit und letzter Hoffnung aufgeladenen Vergangenheit auf eine gänzlich fremdbestimmte Gegenwart. Als ein Requiem auf die moderne Gesellschaft, die von den dunklen Trugbildern des Krieges ebenso erschüttert wird wie von der unerhörten Gewalt der ökonomischen Rationalität, spiegelt EIN GOTT EIN TIER mit seinem tiefgründigen, sakralen Gesang die Anrufung eines unwahrscheinlichen Heils. Ferrari lässt in seinen erschütternden Klängen den Widerhall laut werden einer der Entfremdung geopferten Menschlichkeit.

      Ein Gott ein Tier
    • Fasciné par la figure du physicien allemand Werner Heisenberg (1901-1976), fondateur de la mécanique quantique, inventeur du célèbre "principe d'incertitude" et Prix Nobel de physique en 1932, un jeune aspirant-philosophe désenchanté s'efforce, à l'aube du XXIe siècle, de considérer l'incomplétude de sa propre existence à l'aune des travaux et de la destinée de cet exceptionnel homme de sciences qui incarne pour lui la rencontre du langage scientifique et de la poésie, lesquels, chacun à leur manière, en ouvrant la voie au scandale de l'inédit, dessillent les yeux sur le monde pour en révéler la mystérieuse beauté que ne cessent de confisquer le matérialisme à l'œuvre dans l'Histoire des hommes.

      Le Principe. Das Prinzip, französische Ausgabe
    • Il se passe quelque chose

      • 160 Seiten
      • 6 Lesestunden

      "Depuis l'attentat contre Charlie Hebdo, nous vivons dans une ambiance détestable que la classe politique, par cynisme ou par simple bêtise, a contribué à rendre plus détestable encore en favorisant ce que Spinoza appelle les passions tristes, la jalousie, le ressentiment et, surtout, la peur. Le pouvoir de ces passions est terrifiant. On ne peut évidemment pas y faire efficacement obstacle en publiant des articles dans les journaux. Mais il est des moments, en dehors de toute considération d'efficacité, où se taire, quand on a le privilège de pouvoir s'exprimer, devient une faute."-- Back cover

      Il se passe quelque chose
    • Où j'ai laissé mon âme

      roman

      • 153 Seiten
      • 6 Lesestunden

      1957, Alger. Le capitaine André Degorce retrouve le lieutenant Horace Andreani avec lequel il a affronté l'horreur des combats puis de la détention en Indochine. Désormais, les prisonniers passent des mains de Degorce à celles d'Andreani, d'un tortionnaire à l'autre : les victimes sont devenues bourreaux. Autour de Tahar, figure étonnamment christique de la rébellion, les deux hommes devront trouver les armes pour affronter leurs trahisons intimes. A travers trois personnages inoubliables, rassemblés dans la douleur par les injonctions de l'Histoire, Jérôme Ferrari, avec une magnifique intransigeance et dans une écriture somptueuse, invite le lecteur à affronter l'intimidante souveraineté de l'épreuve au prix de laquelle se conquiert toute liberté digne de ce nom.

      Où j'ai laissé mon âme