Alexander Kissler leitet die Kulturredaktion des Monatsmagazins Cicero. Seine literarische Arbeit konzentriert sich auf religiöse Themen und die Auseinandersetzung zwischen Glaube und Vernunft. Er bietet eine scharfsinnige Perspektive auf das aktuelle Kulturschaffen und beleuchtet dessen Entwicklungen. Seine Beiträge zeichnen sich durch Tiefe und Präzision aus.
Die Geschichte eines einmaligen Bestsellers
Alles über „Das Parfum“
Seit Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ hatte kein deutschsprachiges Buch so durchschlagenden Erfolg wie Patrick Süskinds „Das Parfum“. Was macht diesen Erfolg aus? Die Autoren führen kenntnisreich und unterhaltsam durch die Welt der Bücher und der Düfte, immer auf den Spuren des Duftgenies Jean-Baptiste Grenouille. So entsteht ein umfassendes Kompendium über diesen einmaligen Bestseller und den Film von Tom Tykwer mit Dustin Hoffman.
Phrasen regieren uns. Sie täuschen etwas vor, was nicht da ist: einen klugen Gedanken, eine tiefe Einsicht, eine hohe Moral. Sie sind Behauptungen, denen nicht auf den Grund gegangen werden soll, rhetorisches Lametta fast ohne Substanz. Alexander Kissler, bekannt scharfzüngiger Autor im politischen Berlin, greift zum Rasiermesser der Logik und seziert die Begriffe hinter den Worten, die Mechanik hinter der Rhetorik, den Sinn jenseits des Unsinns. Humorvoll, pointiert und elegant stößt er das allgegenwärtige große Blabla vom Thron. Fünfzehn exemplarisch ausgewählten Sätzen von „Wir schaffen das“ bis zu „Das ist alternativlos“ verweigert er die Gefolgschaft. »Wen beim freihändigen Gebrauch politischer Phrasen eine leichte Übelkeit erfasst, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Nach der Lektüre ist einem, wie bei einem guten Tonikum, bedeutend wohler.« Jan Fleischhauer
Als Joseph Kardinal Ratzinger am 19. April 2005 zum Papst gewählt wurde und sich als Benedikt XVI. auf dem Balkon des Petersdoms in Rom zeigte, titelte die BILD-Zeitung voller Stolz „Wir sind Papst“. Allein Benedikt XVI. selbst schien zu diesem Zeitpunkt bewusst zu sein, welch schweres Erbe er nach dem „Jahrhundertpapst“ Johannes Paul II. antritt. Er sollte Recht behalten. Bald schon überlagerten Diskussionen über innerkirchliche Entwicklungen die große Aufgabe, der Entchristlichung weiter Teile Europas kraftvoll und überzeugend entgegenzutreten.Alexander Kissler zeichnet das ungemein spannende Pontifikat des einzigen deutschen Papstes der Neuzeit nach: seine drei Deutschlandbesuche; die Regensburger Rede und die Beziehungen zu den Muslimen; die Rehabilitation der alten Messe und das Verhältnis zu den Juden, den „Vätern im Glauben“; die ökumenischen Gespräche und die Konflikte um die Rehabilitierung der Pius-Bruderschaft; die Versuche einer Neu-Evangelisierung Europas und einer Stärkung des Glaubens weltweit; der Kampf gegen den Relativismus und seine drei Enzykliken; die Bewältigung schließlich des Missbrauchs-Skandals und der „Vatileaks“-Affäre.Das fast achtjährige Anschwimmen gegen den Strom war am Ende so kräftezehrend, dass Benedikt XVI. als erster Papst seit 700 Jahren seinem Amt zu Lebzeiten entsagte, um die Verantwortung für das Schiff Petri in jüngere Hände zu legen.
Pünktlich zur Seligsprechung Papst Johannes Pauls II. erinnert Focusredakteur Alexander Kissler in seinem einfühlsamen Essay an diesen großen Kirchenmann. Er ruft das spirituelle Vermächtnis des Papstes und seine wichtigsten religiösen wie weltpolitischen Initiativen ins Gedächtnis. Dessen intensive Hinwendung zur Jugend, die tiefe Wertschätzung der Juden, die Offenheit im Umgang mit den anderen Religionen und Bekenntnissen, vor allem aber die mutige Gelassenheit im Verkünden der christlichen Wahrheit bleiben weiterhin fruchtbar. Ein Buch der Erinnerung und Verehrung mit vielen Fotos und Originalzitaten des Papstes.
In einer Gesellschaft, die zunehmend von Kindsköpfen geprägt ist, verhalten sich Erwachsene oft wie Kinder, während sie die Ernsthaftigkeit des Lebens vernachlässigen. Diese Entwicklung zeigt sich in der Politik, wo Wähler wie kleine Kinder behandelt werden, und in der Kultur, die oft als Partyzone fungiert. Alexander Kissler beleuchtet die infantilen Verhaltensweisen unreifer Erwachsener und die daraus resultierenden Folgen: Wenn Vernunft fehlt, übernimmt die Unvernunft das Ruder. Sein Werk ist ein eindringlicher Aufruf zur Mündigkeit und Eigenverantwortung, zu mehr Ernsthaftigkeit im Leben.
Er beschreibt die Kunst des Erwachsenseins als Fähigkeit, Distanz zu ertragen, zwischen verschiedenen Lebensbereichen zu unterscheiden und das eigene Leben selbstständig zu gestalten. Ein innerlich erwachsener Mensch kennt seine Stärken und Schwächen, arbeitet an sich selbst und erwartet nicht, dass seine Vorstellungen immer durchgesetzt werden. Er ist in der Lage, sowohl Erfolge als auch Misserfolge zu akzeptieren, ohne andere dafür verantwortlich zu machen. Kissler fordert dazu auf, den erwachsenen Menschen als einen glücklichen Menschen zu betrachten und lädt die Leser ein, sich auf das Abenteuer des Erwachsenwerdens einzulassen.
Das Buch wird als lesenswert und aufregend beschrieben, mit einer klaren Botschaft gegen den Zeitgeist.
Vernunft ohne Glaube ist gewissenlos, Glaube ohne Vernunft ist blind. Es ist höchste Zeit, dass Religion und Wissenschaft, Glaube und Vernunft zueinander finden. Denn die Menschheit steht vor gewaltigen Herausforderungen: Fundamentalisten jedweder Herkunft bedrohen unser Zusammenleben, militante Religionen und entfesselte Wissenschaften zerstören die Grundlagen unserer Zivilisation. Die freche Antwort auf alle Verächter des Glaubens und der Vernunft.
»Wir müssen uns den erwachsenen als einen glücklichen Menschen vorstellen. Sind Sie bereit? Gefühl ist Trumpf, Argumente stören, und Diskretion war gestern. Wir haben uns in eine Gesellschaft der Kindsköpfe verwandelt. Zum Erwachsensein aber gehört, sich auch erwachsen zu verhalten. Von der Berliner Republik bis zum Kult um den Wolf, von kindischen Abgeordneten bis zu den Klimaklebern nimmt der bekannte Publizist Alexander Kissler die Politik ebenso wie den Kulturbetrieb, die Wirtschaft und die Kirchen aufs Korn. Er folgt den mal albernen, mal tragikomischen Verrenkungen unreifer Erwachsener und zeigt die Folgen einer infantilen Gesellschaft: Wenn Vernunft nicht mehr zählt, regiert die Unvernunft. Ein Buch, das im Bundestag ausliegen sollte. Ein Aufruf zu mehr Mündigkeit, mehr Eigenverantwortung und weniger Gefühligkeit
Von der Gefahr falscher Kompromisse! Schweinefleisch verschwindet aus Schulbüchern, die Moschee von der Seifenpackung – die Selbstzensur des Westens treibt absurde Blüten. Zwar werden Presse- und Meinungsfreiheit beschworen, aber Terror wirkt: Nach den Pariser Anschlägen wird hier und da gefordert, man müsse Blasphemie stärker unter Strafe stellen … Muss man wirklich Verständnis dafür haben, dass besonders Fromme besonders reizbar sind? Wollen wir die Freiheit opfern für die Illusion, dadurch die Freiheitsfeinde zu besänftigen? Alexander Kisslers neues Buch ist ein entschiedener Aufruf, die Meinungs- und Religionsfreiheit selbstbewusst zu stärken.
Eine Reise in die Untiefen deutscher Fernsehkultur oder: Stoppt die Verflachung des Fernsehens! - Ein kluger Appell zu verantwortungsvollem Fernsehkonsum - Wie der Höllenritt in ein kollektives Nirwana gestoppt werden kann Der Zorn eines alten Mannes hat eine ungeahnte Debatte losgetreten: Marcel Reich-Ranicki weigerte sich effektvoll, den ihm angetragenen Ehrenpreis des 'Deutschen Fernsehpreises' entgegen zu nehmen, und traf damit einen zentralen Nerv im Seelenhaushalt der Deutschen: Die Fernsehkultur auf dem Sturzflug in die unendlichen Niederungen der Unterhaltung. Bissig-amüsant und spitzzüngig, aber ohne plumpe Polemik nähert sich der Kulturjournalist Alexander Kissler dem Stein des Anstoßes und hält dem Fernsehen des 21. Jahrhunderts den Spiegel vor. Seine Reise in die Untiefen deutscher Fernsehkultur macht uns schaudern und lachen zugleich. Der Autor ruft auf zum Nachdenken, ehe man einschaltet, zum Umschalten oder Ausschalten, bevor man abstumpft und schließlich vollends verblödet. Ohne Dünkel und Besserwissertum rät er zu verantwortungsvollem Fernsehkonsum statt gewohnheitsmäßigem, routiniertem Glotzen.