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Ivo Andrić

    9. Oktober 1892 – 13. März 1975

    Ivo Andrić schildert meisterhaft das Leben in seiner Heimat Bosnien unter osmanischer Herrschaft und webt epische Erzählungen, die menschliche Schicksale erforschen, die von der Geschichte geprägt sind. Seine tiefen Einblicke in die menschliche Psyche werden durch ein starkes Gefühl für Ort und Kultur ergänzt. Andrić' Werk fängt die Komplexität der Existenz ein und macht ihn zu einer bedeutenden Stimme in der Literatur.

    Omer-Pascha Latas
    Wesire und Konsuln
    Liebe in einer kleinen Stadt
    Buffet Titanic. Erzählungen
    Die Brücke über die Drina
    Der verdammte Hof
    • In einer der kunstvollsten und umfangreichsten Erzählungen des bosnischen Nobelpreisträgers Ivo Andrić erinnert sich ein Mönch an die Zeit, die er – von den osmanischen Behörden der Spionage verdächtigt – in Istanbuls berüchtigtem Untersuchungsgefängnis, dem »verdammten Hof«, verbracht hat: einer Stadt im kleinen, in der »Schuldige und fälschlich Beschuldigte, Schwachsinnige und Verlorene oder ganz einfach irrtümlich Verhaftete, Menschen aus Istanbul und aus dem ganzen Land«, abgeschnitten wie »auf irgendeiner Teufelsinsel«, festgehalten, malträtiert und in Angst und Schrecken versetzt werden. Besonders beeindruckt den Mönch die Erzählung eines jungen Türken vom Erbfolgekampf zweier Sultanssöhne und wie der Bruderzwist zu einem Mittel der Auseinandersetzung zwischen »Christenheit« und Osmanischem Reich gemacht wurde. Der verdammte Hof erschien 1954 (deutsch 1957), da war Andrić 62 Jahre alt.

      Der verdammte Hof
    • Die Geschehnisse auf der Brücke bei Wischegrad zwischen 1570 und 1914 spiegeln das Schicksal von Land und Leuten in Bosnien wieder. SW: Balkan ; SW: Jugoslawien

      Die Brücke über die Drina
    • Ivo Andric betont die Bedeutung von Brücken über Vorratskammern. Trotz Atlanten und Landkarten stellt sich die Frage, ob wir genügend Brücken und Wörterbücher haben, um unsere Geschichten in der eigenen Sprache und mit persönlichen Erfahrungen zu teilen.

      Buffet Titanic. Erzählungen
    • Liebe in einer kleinen Stadt

      • 175 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,3(16)Abgeben

      Ivo Andric, geboren 1892 in Dolac bei Travnik, arbeitete als Diplomat, Politiker und Schriftsteller. Für seine Romane und Erzählungen wurde er 1961 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet und gilt als einer der wichtigsten Autoren der südslawischen Literatur. Er starb 1975 in Belgrad.

      Liebe in einer kleinen Stadt
    • Napoleon steht auf der Höhe seiner Macht. Bosnien, wie fast der ganze Balkan, gehört zum Osmanischen Reich – und in der kleinen bosnischen Stadt Travnik residiert ein Wesir des Sultans. Die Zeit zwischen 1806 und 1813 wird von ihren Einwohnern jedoch „Jahre der Konsuln“ genannt: Die Stadt mit ihrem Völkergemisch gerät zum Schauplatz internationaler Diplomatie, als ein französischer und ein österreichischer Konsul hierher entsandt werden. Sie werben gegeneinander um die Gunst des Wesirs, halten es letztlich aber nur miteinander aus. In diesem 1942 vollendeten Roman, der nun in überarbeiteter Übersetzung vorliegt, hat der Nobelpreisträger Ivo Andric aus seiner Heimatstadt eine zeitlose Bühne der Welt geschaffen.

      Wesire und Konsuln
    • Sarajevo im Jahr 1850: Der osmanische Sultan schickt seinen Oberbefehlshaber, Omer-Pascha Latas, um die aufrührerische Provinz zu bändigen. Omer-Pascha, von Geburt kroatischer Christ, grausam und hochintelligent, genügt ein einziges Jahr, um die Bosnier das Fürchten zu lehren. An seinem Schicksal und dem der Angehörigen seines Hofes wird die ganze Tragik der Emigranten deutlich, zeigt sich der Gegensatz zwischen der europäischen Welt, der sie entstammen, und der orientalischen Welt, der sie nun angehören.

      Omer-Pascha Latas
    • Der weltweite Ruhm des Nobelpreisträgers Ivo Andric geht zurück auf die beiden großen Chroniken, die er während des Zweiten Weltkriegs schrieb: „Brücke über die Drina“ und „Wesire und Konsuln“. Weniger bekannt ist, dass Andric auch kürzere Prosatexte geschrieben hat, die in seiner Gegenwart, in der Ära der beiden Jugoslawien nach 1918 und nach 1945 spielen. Diese nuancierten, abgründigen und unerbittlichen Erzählungen gehören zum Besten, was Andric geschrieben und was die Prosa des 20. Jahrhunderts zu bieten hat. Die von Karl-Markus Gauß besorgte Auswahl zeigt Andric als meisterhaften Diagnostiker des modernen Lebens.

      Die verschlossene Tür
    • Buffet Titanic

      • 222 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,9(10)Abgeben

      »... ein Autor, jenseits von allen politischen Erwägungen, dessen Werk das allgemein Menschliche widerspiegelt und die Stimme seines Volkes hörbar machte, im Gegensatz zu den Stimmen der Machthaber.« Nobelpreis-Komitee, Stockholm 1961 »Vielleicht hätte ich mich noch damit einverstanden erklärt, als ein Opfer des Hasses zu fallen, ich kann aber nicht im Haß und mit dem Haß leben, ich kann nicht an ihm teilnehmen«, sagt ein jüdischer Arzt, als er Bosnien im Jahre 1920 verläßt. Er ist einer der Helden von Ivo Andrics Geschichten aus Sarajevo, die zu den klassischen Texten der serbokroatischen Literatur zählen. Stärker noch als in den großen Romanen von Ivo Andric ist auch in diesen Erzählungen das historische Wissen über die Konfliktregion Balkan bewahrt. Von Gewalt und Haß handeln sie, und das Bemerkenswerte an diesen zutiefst menschlichen Geschichten ist, daß der Autor nie nur von einer Seite berichtet, sondern die Seele des mörderischen Ustascha-Mannes genauso erforscht wie die seines Opfers.

      Buffet Titanic
    • Ivo Andrić – Nobelpreisträger und „die literarische Stimme Bosniens schlechthin“ (NZZ) – über eine starke Frauenfigur, die in Erinnerung bleibt. Rajkas Vater zählt zu den angesehensten und reihum respektierten Geschäftsmännern Sarajevos, ehe er bankrottgeht und darüber verzweifelt. Noch auf dem Sterbebett schärft er seiner fünfzehnjährigen Tochter ein: „Spare, spare immer, überall, an allem, und kümmere dich um nichts und niemanden.“ Streng hält sie sich an seinen Rat, übernimmt den Haushalt, unterdrückt die sanfte Mutter, schaut hartherzig einzig und allein auf ihren Vorteil und wird darüber zu einem Monstrum an Gier und Habsucht. Als jedoch der junge Ratko in ihr Leben tritt, ändert sich alles, und das „Fräulein“ wirft alle Prinzipien über Bord. Mit diesem 1944 entstandenen Roman schuf Ivo Andrić eine großartige und zeitlos aktuelle Charakterstudie.

      Das Fräulein
    • Gegenstand der hier gesammelten Texte sind Geschichte, Tradition und Philosophie, Gesellschaft und Umwelt des Autors. In diesem Buch kann das Denken des Autors und Nobelpreisträgers, sein Verhältnis zur Welt, am genauesten nachvollzogen werden.

      Wegzeichen