Der russische Dichter Aleksandr Puškin (1799-1837) hat Meisterwerke der Weltliteratur geschaffen. Diese Biographie beleuchtet die Leichtigkeit, Tiefe und Universalität seines Genies sowie die inneren und äußeren Widerstände seines Lebens, darunter seinen exzentrischen Charakter, Geldnot, politische Verfolgung und Verbannung bis zu seinem Duelltod 1837. In sieben Kapiteln werden die Lebensstationen des größten russischen Dichters nachgezeichnet: von seiner Kindheit und Ausbildung im Lyzeum von Carskoe Selo über den Beginn seiner Diplomatenlaufbahn in Petersburg, die Strafversetzung in den russischen Süden, bis zur Verbannung auf das väterliche Gut Michajlovskoe. Nach der Begnadigung durch Zar Nikolaus I. führt sein unstetes Leben zwischen Moskau und Petersburg, dem Aufenthalt auf dem Gut Boldino im Herbst 1830 - einem Höhepunkt seines Schaffens - und der Eheschließung mit der jungen Schönheit Natal'ja Gonèarova bis zu den quälenden Jahren am Zarenhof und seinem tragischen Ende. Puškins Leben und Werk sind widersprüchlich: Sein exaltiertes, provokantes Lebensstil steht im Kontrast zu poetischen Meisterwerken wie dem Märchenpoem Ruslan und Ljudmila, der Tragödie Boris Godunov, dem Versroman Evgenij Onegin und anderen, die die Widersprüche des Lebens modern einfangen. Die Biographie zeigt seine Entwicklung vom Rokokopoeten zum Vollblutromantiker, der eine einzigartige Synthese aus älteren und neueren Literaturen schuf.
Reinhard Lauer Bücher






Reinhard Lauers großangelegte und umfassende russische Literaturgeschichte verbindet Genauigkeit im Detail mit einem einzigartigen Überblick, kombiniert Gattungsgeschichte und chronologische Entfaltung mit einem klaren Akzent auf den wichtigsten Autorengestalten und ihren Werken. Vor allem aber vertieft sich das Verständnis für die russische Literaturentwicklung durch die von Reinhard Lauer souverän gezogenen Vergleiche und Querverbindungen mit der westeuropäischen Literatur. Das Buch enthält ausführliche Register und Bibliographien und ist damit auch ein hervorragendes Nachschlagewerk.
Osmanen und Islam in Südosteuropa
- 516 Seiten
- 19 Lesestunden
Die Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen sind das wichtigste wissenschaftliche Publikationsorgan der Göttinger Akademie. In dieser Reihe veröffentlichen vor allem die Akademiemitglieder und Mitarbeiter an den Forschungsunternehmen der Akademie die Ergebnisse ihrer Forschungen aus dem gesamten Bereich der Geisteswissenschaften und der Naturwissenschaften.
Die Kultur Griechenlands in Mittelalter und Neuzeit
Bericht über das Kolloquium der Südosteuropa-Kommission 28.–31. Oktober 1992
Russische Metrik
Theorie und Geschichte
Reinhard Lauers "Russische Metrik" basiert auf einem langjahrigen Umgang des Autors mit der russischen Poesie und ihrer poetologischen Grundlagen. Bei seinem Buch handelt es sich um die erste Darstellung, die metrische Theorie und die Geschichte der Verskunst vereint. Der erste Teil bietet die prosodischen Voraussetzungen, der zweite einen Uberblick uber die historische Entwicklung der russischen Metrik. Die Besonderheiten dieser Metrik - etwa die Bedeutung des Kirchenslavischen, der spate Einsatz oder der Konservativismus der Entwicklung - werden deutlich herausgestellt. Fur eine ernsthafte Beschaftigung mit der russischen Poesie ist die Kenntnis der metrischen Verhaltnisse unerlasslich. Parallel dazu verweist der Autor wird immer wieder auch auf die metrischen Beziehungen zur deutschsprachigen Poesie.
Erinnerungskultur in Südosteuropa
- 438 Seiten
- 16 Lesestunden
Die Kriege und Umwandlungsprozesse der letzten Jahre in Südosteuropa haben gezeigt, welche gravierende Rolle überkommene Mythen, Legenden undTraditionen in der Region immer noch spielen. Der vorliegende Band der Südosteuropa-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen versammelt ausgewählte Fallstudien zum Thema der Erinnerungskultur von ihren Anfängen bis ins 20. Jahrhundert und widmet sich interdisziplinär den einzelnen nationalen Kulturen und speziellen Aspekten der „ars memorativa“.
Wer ist Miroslav K.?
Leben und Werk des kroatischen Klassikers Miroslav Krleža
- 243 Seiten
- 9 Lesestunden
Miroslav Krleža (1893–1981) ist der bedeutendste Schriftsteller der kroatischen Literatur. Von 1917 bis zu seinem Tod war sein Schaffen maßgeblich nicht nur für Kroatien, sondern für ganz Jugoslawien. Hervorgegangen aus dem alten Österreich-Ungarn, neugierig alle Ereignisse aufnehmend, wurde er zu einer einzigartigen Instanz, sich in allen europäischen Literaturen zu Hause fühlte, in der ungarischen, der russischen und der polnischen ebenso wie in der deutschen, französischen und englischen. Seine Werke atmen deshalb den Geist Europas, ehe der Kontinent zusammenwuchs. Krležas Leben mit seiner engen Bindung an Zagreb, mit Stationen in den Kadettenanstalten Ungarns, mit Reisen nach Paris und in die Sowjetunion ist nicht weniger interessant als seine Werke. Er hat in allen Gattungen Hervorragendes geleistet, im Drama, in der Novellistik, im Roman, in der Lyrik, im Essay und in seinen Tagebüchern. In seinen Polemiken kämpfte er erst für eine linke, sozialkritische Literatur, dann aber, nach der Verkündung des Sozialistischen Realismus, gegen die schlechte linke Kunst. Er suchte den »Zusammenstoß auf der Linken« und wurde in der Zeit Titos zum Wegweiser der Literatur. Seit 1950 leitete er das Enzyklopäische Institut, in dem die jugoslawischen Enzyklopädien erschienen. Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. In dem vorliegenden Buch sind Leben und Werk des großen kroatischen Autors dargestellt.
Wie viele Blumen
- 116 Seiten
- 5 Lesestunden