Soul of Africa
- 503 Seiten
- 18 Lesestunden
Bild-Text-Band über die animistische Naturreligion, die auch eine soziale und politische Macht ist.
Das Buch ist eine gut verständliche Einführung in das Werk von Karl Marx, mitsamt seiner Nachwirkungen bis heute. Sein Werk wird dabei nicht als ein vergangenes behandelt, sondern als ein theoretischer wie politischer Ansatz, der noch immer – oder heute erst recht – auf provokative Weise Alternativen zum entfesselten Kapitalismus aufzeigen kann. Als „Folgen“ von Marx werden daher zum einen unmittelbare politische und akademische Wirkungsgeschichten nachgezeichnet. Zum anderen wird jedoch gezeigt, auf welche Weise sein Denken noch heute Perspektiven öffnen kann – auch im wörtlichen Sinne, etwa im kulturellen Schaffen vieler Künstler/innen und Filmemacher/innen im 20. und 21. Jahrhundert, oder in der Art und Weise, wie Marx heute von neuen Ansätzen in der Ökologie, dem Feminismus oder dem Postkolonialismus neu aufgegriffen wird.
Was ist Entfremdung? Zeigt die Zunahme an Burnouts und Depressionserkrankungen an, dass die kritische Annahme, der Mensch habe sich in der Moderne von sich selbst entfremdet, heute mehr zutrifft denn je? Oder ist diese Diagnose, die Autoren wie Rousseau, Hegel und Marx gestellt haben, hoffnungslos veraltet, weil sie schon von problematischen Vorannahmen wie einem »wahren Wesen des Menschen« ausging? Nachdem es mit dem Ende der Systemkonkurrenz von Kapitalismus und Sozialismus eine Zeit lang still war um die Entfremdungstheorie, hat sie heute wieder Konjunktur. Der vorliegende Band diskutiert diese neueren Forschungen u.a. von Autoren wie Alain Ehrenberg und Hartmut Rosa vor dem Hintergrund einer Bestandsaufnahme der älteren Theorien von Rousseau über Marx und Simmel bis zu Herbert Marcuse.
Die Ideologiekritik ist zurück! Nachdem es während der postmodernen Entpolitisierung still geworden war um diesen einstigen Kampfbegriff kritischer Theorien, stellen Autor*innen von Thomas Piketty bis Fredric Jameson ihn wieder in den Mittelpunkt ihrer Analysen. Doch heute ist der Begriff kein Monopol progressiver Bewegungen mehr, auch rechtspopulistische Kreise verwenden ihn – z. B. um die ihnen fremd bleibende sogenannte »Genderideologie«, die »Klimalüge« oder die »Corona-Diktatur« zu diskreditieren. Ist der Begriff davor zu retten? Diese Einführung analysiert die Entwicklungsgeschichte der Ideologiekritik seit dem 18. Jahrhundert und ihre diversen politischen Verwendungen. Christoph Henning zeigt, dass erst eine theoretische Fundierung, die Wahrheitsfragen nicht länger scheut, ihm seine klärende Kraft wiederzugeben vermag.
Soziologisch-philosophische Erkundungen in der Welt der Künste
Wie passen Kunst und Beruf zusammen? Und was bedeutet notwendige Lohnarbeit für das Leben der Kreativen? Auf Grundlage qualitativer Interviews mit bildenden Künstler_innen und Designer_innen geben Christoph Henning, Franz Schultheis und Dieter Thomä einen neuen Einblick in die Welt der Künste, in ihre Werdegänge, Lebensideale, Arbeitsplätze, Berufsbilder, Geschäftsmodelle sowie professionelle und private Umfelder. Das Buch schlägt eine Brücke vom Alltag in Atelier und Werkstatt zu den großen Themen der modernen Gesellschaft - Kreativität und Prekarität, Kommerzialisierung und Ästhetisierung, Entfremdung und Emanzipation - und eröffnet somit eine interdisziplinäre Debatte zwischen qualitativer Forschung, kritischer Sozialtheorie und Sozialphilosophie.
Die politische Philosophie des Perfektionismus
Als Theorie des Guten fordert der Perfektionismus eine gelingende menschliche Entwicklung; als politische Philosophie stellt er Institutionen die Aufgabe, die Entfaltung der Individuen zu ermöglichen. Eine solche Politik steht heute allerdings unter liberalem Generalverdacht. Christoph Henning stellt die Debatten um den Perfektionismus erstmals umfassend dar und zeigt im Rückgriff auf radikale Denker von Jean-Jacques Rousseau bis Thomas Hurka, dass der Perfektionismus als zentraler Bestandteil des Projektes von Freiheit und Gleichheit zu begreifen ist.
100 Jahre Marxrezeption und die normative Sozialphilosophie der Gegenwart in der Kritik
Christoph Hennings materialreiche Studie unterzieht hundert Jahre theoretischer Marxrezeption über die Disziplingrenzen hinweg einer kritischen Analyse. Vor diesem Hintergrund versucht der Autor eine Rekonstruktion des Marx'schen Werkes gegen seine bisherigen Auslegungen. Der erste Teil des Bandes behandelt systematisch die Marxrezeptionen in Sozialdemokratie und Kommunismus, in Ökonomie, Soziologie, Philosophie, Kritischer Theorie und Theologie. Als Haupttendenz erweist sich hier die Verlagerung ökonomischer Argumente in immer spekulativere Gefilde. Der zweite Teil kritisiert heutige Sozialphilosophien und zeigt, dass ihr dezidiert normativer Ansatz aus diesen verfehlten Marxrezeptionen resultiert. Der Band fordert damit zu einer neuen Auseinandersetzung mit Marx jenseits politischer Grabenkämpfe heraus.