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Bookbot

Anton Kuh

    12. Juli 1890 – 18. Jänner 1941
    Zeitgeist im Literatur-Café
    Der unsterbliche Österreicher
    Luftlinien
    Hans Nebbich im Glück
    Juden und Deutsche
    Werke
    • Die Wiederentdeckung eines großartigen Intellektuellen, der als streitbarer Gegner von Karl Kraus und eigensinniger Journalist gilt. Anton Kuh, ein Ausnahmefall von renitentem Geist, dokumentierte die Ereignisse in Wien, Prag und Berlin in seinen Glossen. Als Chronist zeichnete er ein scharfsinniges Porträt der 1910er bis 1930er Jahre. Der bekennende Bohemien und fulminante Stegreifredner provozierte programmatisch, indem er auf wunde Punkte hinwies. In der publizistischen Auseinandersetzung mit den Nazis riskierte der streitbare Intellektuelle Kopf und Kragen. Seine Feuilletons, Theaterkritiken und Glossen zeigen ein wachsendes Verständnis für politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen. Chronologisch gelesen, erscheinen seine Texte wie ein intellektueller Index dieser bewegten Zeit: Tagesaktuelle Momentaufnahmen, die an Frische nichts verloren haben – lebendig, frech und polemisch. Kuh wird beschrieben als „dialektisch in der Betrachtung, paradox im Ausdruck, salopp in der Gebundenheit, witzig im Ernsthaften“. Er gilt als einer der elegantesten geistigen Leichtakrobaten, wertvoll in einer Zeit, die oft geistlos ist. Die Sammlung umfasst Texte von 1908 bis 1941 und enthält auch selbständige Publikationen von Kuh.

      Werke
    • Juden und Deutsche

      • 205 Seiten
      • 8 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Anton Kuh ist mittlerweile mehr als ein Geheimtipp der österreichischen Literatur. Viele seiner scharfsinnigen Essays und Feuilletons wurden neu herausgegeben, zuletzt „Der unsterbliche Österreicher“. Nun erscheint sein bedeutendster und umfangreichster Essay in einer umfassend dokumentierten Edition: „Juden und Deutsche“, erstmals 1921 in Berlin veröffentlicht. Dieser Essay ist ein eindringlicher Beitrag zu einer Debatte, die zwischen 1900 und 1933 in Deutschland und Österreich stattfand. Kuh analysiert das deutsche Judentum kritisch und übt witzige, polemische Kritik an den gängigen Positionen der Assimilation und des Zionismus. Er argumentiert aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel, inspiriert von Ludwig Börne, Friedrich Nietzsche und vor allem Otto Gross' anarchistischer Psychoanalyse. Kuh stellt diesen bürgerlichen Versionen eine antibürgerliche, genuin jüdische Moderne der Diaspora gegenüber. Seine Vision der modernen „Sendung des Judentums“ betont den Widerstand gegen festgefügte bürgerliche Werte und die universale Verbrüderung der Menschheit. Der Band enthält nicht nur Kuhs Essay, sondern dokumentiert auch die kontroverse Debatte, die er in Prag und Berlin auslöste. Die Einleitung von Andreas Kilcher erläutert Kuhs Essay, seine Voraussetzungen und die nachfolgende Debatte, die die historische Bedeutung von Kuhs Werk unterstreicht und auch aktuelle Diskussionen beleuchten könnte. Max Brod beschreibt Kuhs Weg zur Bejahung

      Juden und Deutsche
    • Für Leser, die Anton Kuh und die Welt der Wiener Literatencafés kennen lernen wollen, ist dieses Buch ein Muss! „Was ist Geist? Die Luftlinie vom Gehirn zur Sache.“ Genialer Schnorrer, Bohemien, literarischer Gelegenheitsarbeiter, empfindsamer Dichter: Das war Anton Kuh, ein Autor, dessen Bonmots und Wortspiele jeder kannte! Er lebte vom Tagesjournalismus und war Literat. Wie Altenberg und Schnitzler zeichnete er das Bild seiner Zeit, wie Tucholsky und Alfred Polgar war er ihr mahnendes Gewissen. In drei Jahrzehnten hat Anton Kuh eine Fülle von Feuilletons, Glossen und Essays in heute nur mehr schwer zugänglichen Zeitungen, Zeitschriften und Büchern veröffentlicht, von denen viele über ihre Funktion als „Bilderbuch einer Zeit“ hinaus literarische Zeitlosigkeit gewonnen haben. Von Psychoanalyse und Pazifismus geprägt, durchschaute und kommentierte er mit oft nur wenigen Sätzen das Geschehen und die Menschen seiner Zeit. Er war ein erbitterter Gegner von Gewalt und Tyrannei, sprach und schrieb unermüdlich gegen den Zerfall der Demokratie, gegen Kriegsgefahr und den wachsenden Faschismus.

      Luftlinien
    • Kuh, Anton. Zeitgeist im Literatur-Café. Feuilletons, Essays und Publizistik, Neue Sammlung, Hrsg. von Ulrike Lehner. Wien und München, Löcker 1983. 8°. 285 S. OPbd. mit OU. Schnitt leicht fleckig, sonst gutes Exemplar.

      Zeitgeist im Literatur-Café
    • Physiognomik

      Aussprüche

      • 128 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Anton Kuh, ein begnadeter Redner aus Wien, setzte sich in seinen eindringlichen Vorträgen für Demokratie und Pazifismus ein und warnte frühzeitig vor dem Aufstieg der Nationalsozialisten. Dieser 1931 veröffentlichte Band versammelt seine scharfsinnigen Aphorismen und Aussprüche aus den 1920er Jahren, die für ihre prägnante Schärfe bekannt sind. Der Nachdruck der Originalausgabe bietet einen faszinierenden Einblick in Kuhs Gedankenwelt und seine kritische Auseinandersetzung mit den politischen Strömungen seiner Zeit.

      Physiognomik