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Bookbot

Werner Krauss

    7. Juni 1900 – 28. August 1976
    PLN
    Die Literatur der französischen Frühaufklärung
    Perspektiven und Probleme
    Literaturtheorie, Philosophie und Politik
    Cervantes und seine Zeit
    Graciáns Lebenslehre
    • 2013

      Graciáns Lebenslehre

      • 202 Seiten
      • 8 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Werner Krauss schrieb sein Buch über den spanischen Moralisten Gracián in der Todeszelle des Zuchthauses Plötzensee. Der berühmte Romanist war wegen seiner Aktivität in der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt worden; im September 1944 wurde das Urteil in eine fünfjährige Haftstrafe umgewandelt. In einer Vorbemerkung zu diesem Buch, das erstmals 1947 bei Vittorio Klostermann erschien, schreibt Krauss: „Diese Arbeit wurde 1943 unter besonderen Verhältnissen geschrieben. Der Verfasser war auf die ihm von wohlgesinnter Seite zur Verfügung gestellten Gracián-Ausgaben angewiesen. Sekundärliteratur war ihm nicht zugänglich. Wenn nach der Befreiung eine grundlegende Änderung nicht vorgenommen wurde, so geschah es in der Meinung, dass eine Darstellung der Lebenslehre Graciáns aus ihren eigenen Voraussetzungen auch ohne genauere philologisch-historische Koordinierung ein allgemeineres Interesse verdienen kann.“

      Graciáns Lebenslehre
    • 2004

      Ein Romanist im Widerstand

      Briefe an die Familie und andere Dokumente

      Werner Krauss (1900-1976) zählt zu den bedeutendsten Literaturwissenschaftlern des 20. Jahrhunderts und ist ein Beispiel für einen deutschen Hochschullehrer, der im Widerstand gegen das Nazi-Regime sein Leben riskierte. Der Band enthält kürzlich entdeckte Briefe seiner Schwester Hilde von Alberti (1896-1963), die erstmals das abrupte Ende seines mehrjährigen Aufenthalts in Spanien 1926 beleuchten, das von Gefängnis und Abschiebung geprägt war. Diese Briefe erweitern unser Verständnis seiner Odyssee durch die Gefängnisse des Nazireiches, die ihm als Mitglied der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen/Harnack auferlegt waren. Zudem versammelt der Band drei Texte aus Krauss' Nachlass, die zwischen 1945 und 1947 entstanden sind und seine Auseinandersetzung mit dem deutschen Faschismus sowie den Widerstandsbewegungen dokumentieren. Während die Überlegungen zur deutschen Opposition bislang unveröffentlicht sind, war der Bericht über seine Beteiligung an der Aktion Schulze-Boysen nur in Auszügen zugänglich. Der dritte Text, "Marburg unter dem Naziregime", wird in einer korrigierten und annotierten Fassung präsentiert. Abgerundet wird der Band durch einen Dokumentenanhang, der Verhörprotokolle, Feldurteile des Reichskriegsgerichts, einen Brief des Rektors der Universität Marburg zur Rehabilitierung sowie das Protokoll der Befragung von Werner Krauss durch das Ministerium für Staatssicherheit umfasst.

      Ein Romanist im Widerstand
    • 2002

      Für diese Briefausgabe wurden aus einem umfangreichen Nachlass 600 Schriftstücke von und an Werner Krauss ausgewählt. Sie zeigen ihn im Gespräch mit bekannten Wissenschaftlern, Emigranten wie solchen, die zwischen 1933 und 1945 im Land blieben oder erst in der Nachkriegszeit hervortraten - Erich Auerbach, Ernst Bloch, Herbert Dieckmann, Ernst Engelberg, Hans Robert Jauß, Erich Köhler, Herbert Marcuse, Claudio Sánchez-Albornoz, Albert Soboul, Leo Spitzer, Franco Venturi - aber auch mit Familienangehörigen, Freunden und Weggefährten aus Deutschland, Frankreich und Spanien. Im Briefwechsel mit der Mutter gewinnt eine mit dem Todesurteil gegen Krauss verbundene, zweieinhalb Jahre dauernde Odyssee durch verschiedene Haftanstalten des Naziregimes Konturen. Die Systemgrenze, die sich 1947 noch als eine zwischen Besatzungszonen darstellt und die Werner Krauss in östlicher Richtung überschreitet, um eine Professur in Leipzig anzutreten, zerlegt nicht nur den nationalen Raum, sondern auch die von Krauss vertretene Romanistik in zwei relativ geschlossene Teilöffentlichkeiten. Vielfältig dokumentiert werden die konzeptionellen Anstrengungen zur Erneuerung dessen, was sich als Geistesgeschichte kompromittiert hatte. Auf einmalige Weise verknüpfen sich in dieser Korrespondenz Linien, die nicht zuletzt zu einer differenzierteren Wahrnehmung der jüngeren deutschen Geschichte beitragen können.

      Briefe 1922 bis 1976
    • 2001

      Im Nachlaß des großen Romanisten Werner Krauss fand sich der Kurzroman Die nabellose Welt, den wir hiermit erstmalig publizieren. Krauss versucht darin bereits in den sechziger Jahren literarisch zu formulieren, was ihm soziologisch nicht mehr erklärbar schien: der zwanghafte Nihilismus einer geschichts- und arbeitslosen Welt. Thema des Romans: Nach einem Weltuntergang merken die Leute, daß die Zeit anstatt weiterzugehen unaufhaltsam zurückgeht. Das Alter wird als der günstigste Zustand betrachtet, die Jugend nähert sich dem unmittelbaren Tod. Ein langsames Verschwinden der Zivilisation. Wer bewahrt das Gedächnis der »vergangenen« Ziele? Alles geht drunter und drüber ... Werner Krauss: Tagebuch, Eintrag vom 4. August 1964.

      Die nabellose Welt
    • 2001

      "Hängt die Grünen!"

      • 328 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Werner Krauß präsentiert in einer ethnologischen Fallstudie über einen Naturpark in Portugal eine neue Form von Umweltkonflikten. Er untersucht, wer welche Natur schützen möchte und welche Kultur des Naturschutzes entsteht. Angesichts der globalen ökologischen Krise wächst die Besorgnis um die Zukunft der Erde. In National- und Naturparks wird Naturschutz und nachhaltige Entwicklung angestrebt, um Mensch und Natur zu versöhnen. Gleichzeitig nehmen Proteste lokaler Bevölkerungen zu, und es gibt Unmut in diesen vermeintlichen ökologischen Paradiesen. Was steckt hinter den Parolen wie „Hängt die Grünen!“ und „Wir wollen nicht in einem Indianerreservat leben“? Diese ethnologische Fallstudie nutzt den Widerstand der lokalen Bevölkerung, um Naturschutz und nachhaltige Entwicklung kritisch zu hinterfragen. Wer schützt welche Natur aus welchen Motiven? Welche gesellschaftlichen Folgen hat eine Politik „im Namen der Natur“? Krauß verknüpft Skandale in der industriellen Forst- und Landwirtschaft mit der globalen Umweltproblematik und der Geschichte Portugals. Anhand der Karriere von Arten wie dem Fischotter und der Darstellung lokaler Einwohner als „Indianer“ wird die Frage nach der Kultur der Natur aufgeworfen: Ist es ein ökologisches Paradies, leere Rhetorik oder die Schaffung postmoderner Themenparks? Ein lesenswerter Beitrag zur interdisziplinären Umweltforschung.

      "Hängt die Grünen!"
    • 1990