In großartigen Prosaminiaturen erzählt Walter Benjamin von seiner Kindheit im Berlin der Jahrhundertwende. Die Ausgabe enthält die umfangreichste Fassung letzter Hand in der von Benjamin selbst festgelegten Anordnung.
Rolf Tiedemann Bücher






Gesammelte Schriften
Aufsätze, Essays, Vorträge
Aufklärung für Kinder
Rundfunkvorträge
Dialektik im Stillstand
Versuche zum Spätwerk Walter Benjamins
Der Band versammelt Studien, die während der letzten zehn Jahre entstanden sind. Von philologischen Fragestellungen ausgehend, steht im Zentrum der Arbeiten Tiedemanns ein philosophisch-theoretisches Interesse. Gefragt wird nach den politischen Gehalten in Benjamins Spätwerk, nach dem Verhältnis von Geschichte und Theologie, von Marxismus und Anarchismus in ihm. Die Konstellation, zu der historischer Materialismus und jüdischer Messianismus sich beim späten Benjamin zusammengefunden haben, erweist Tiedemann als durchaus singulär und die Geschichtsphilosophie bis heute beunruhigend. »Benjamin, der innerhalb der geschichtlichen Evolution nur das mythische Immergleiche, aber keinen Fortschritt zu erkennen vermochte, diesen vielmehr nur als Sprung, als Eintritt des messianischen Reiches denken konnte, suchte dieser mystischen Geschichtsauffassung mit einer Version von Dialektik zu entsprechen, in der die Vermittlung völlig zugunsten des Umschlags zurücktrat, das versöhnende dem destruktiven und kritischen Moment weichen mußte.«
Das Buch von Tiedemann ist die einzige umfassende Darstellung der Philosophie Walter Benjamins und wird nun unverändert neu aufgelegt. Es zeigt den strengen Zusammenhang und die konstitutive Kraft von Benjamins Denken und widerlegt die Auffassung, es sei nur fragmentarisch oder rhapsodisch.
Dreizehn Jahre lang, von 1927 bis zu seinem Tod 1940, arbeitete Benjamin an dem als Hauptwerk geplanten Buch über Paris, dem sogenannten Passagenwerk: einer materialen Geschichtsphilosophie des 19. Jahrhunderts.

