Diese repräsentative Werkauswahl aus drei Dezennien enthält Beiträge, die Textinterpretation und Theorieentwurf in jeweils exemplarischer Weise verbinden. Der Auswahlband behandelt mit neun ausgewählten Aufsätzen und in vier großen Abteilungen in lockerer Folge einige Grundfragen der Literaturwissenschaft, welche insbesondere diejenigen Studienanfänger und professionelle Literaturwissenschaftler interessieren könnten, die sich mit Textinterpretation und Literaturtheorie befassen. Er bietet gleichzeitig einen gangbaren Zugang zum aktuellen Stand der Literaturwissenschaft. Als hilfreich für die eigene Positionsfindung des Lesers könnte sich insbesondere die in den Kapiteln I und IV geführte Methodendiskussion erweisen. Erstmalig werden – und dies wird alle diejenigen Leser freuen, die seit vielen Jahren auf ein solches Buch gewartet haben – Hauptaspekte von Klaus W. Hempfers Interpretations- und Theoriewerk in einer Monographie versammelt. Die Auswahl macht Beiträge zu Grundfragen zugänglich, welche sich der an literaturwissenschaftlichen Fundamenten interessierte Leser bislang aufwendig zusammensuchen mußte.
Klaus W. Hempfer Bücher






Möglichkeiten des Dialogs
- 312 Seiten
- 11 Lesestunden
Die Beiträge dieses Buches sind das Ergebnis des Teilprojekts 'Performativität und episteme: Die Dialogisierung des theoretischen Diskurses in der Renaissance-Literatur' des Sonderforschungsbereiches 'Kulturen des Performativen'. Ziel dieses Teilprojektes ist es, im kritischen Rückgriff auf Foucaults wissensarchäologische Diskursanalyse und Batkins Konzeption eines humanistischen Soziums grundsätzliche Veränderungen im theoretischen Diskurs von der Mitte des 14. bis zum ausgehenden 16. Jahrhundert zu untersuchen. Inhalt: Klaus W. Hempfer: Vorwort / Lektüren von DialogenRoger Friedlein: Geleit auf dem Weg zur Wahrheit: Dialoge im DuecentoMarc Föcking: „Dyalogum quendam“: Petrarcas Secretum und die Arbeit am Dialog im TrecentoBernd Häsner: Leonardo Brunis : Darstellung und Selbstkonstruktion einer humanistischen Kommunikationskultur Gernot Michael Müller: Diskrepante Annäherungen an die voluptas: Zur Funktion der Figureninteraktion in Lorenzo Vallas Dialog De voluptateBernhard Huss / Gernot Michael Müller: „Illud admiror, cur Ficinum silentio praeterieris“: Renaissanceplatonismus und Dialogform in Cristoforo Landinos Disputationes Camaldulenses Gernot Michael Müller: Zur Signatur frühneuzeitlicher Naturwahrnehmung und deren Inszenierung in Pietro Bembos Dialog
Renaissance
Diskursstrukturen und epistemologische Voraussetzungen. Literatur - Philosophie - Bildende Kunst
Grundlagen der politischen Kultur des Westens
Ringvorlesung an der Freien Universität Berlin im Sommersemester 1986
Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort der Herausgeber -- Zur Einführung -- Deutschland und der Westen - eine wieder aktuelle Diskussion -- Die Entwicklung der Menschen-, Bürger- und Grundrechte -- Menschenrechte und Gewaltenteilung -- Menschenrechtsschutz im Völkerrecht -- Die Auseinandersetzung zwischen liberaler und radikaler Demokratie -- Repräsentative und identitäre Demokratie -- Uber den institutionellen Rigorismus in der Demokratietheorie. Erwiderung auf Gesine Schwan -- Die Konstitution autonomer Vernunft von der Renaissance zur Aufklärung -- Die „Aufhebung" aufklärerischer Rationalität im Idealismus und Marxismus -- Wissenschaftlich-technischer Fortschritt und das Krisenbewußtsein des 20. Jahrhunderts -- Der Umbruch zur Bürgerlichen Gesellschaft seit der Amerikanischen und Französischen Revolution -- Industrialisierung, Kapitalismus und Arbeiterbewegung -- Das 20. Jahrhundert als Zeitalter der ideologischen Auseinandersetzungen zwischen demokratischen und totalitären Systemen -- Theologische Stellungnahmen zu den Grundlagen der politischen Kultur des Westens -- Theologische Stellungnahmen zu den Grundlagen der politischen Kultur des Westens -- Menschenwürde und Menschenrechte. Christlicher Glaube und die sittliche Substanz des Staates -- Freiheit und Gleichheit. Reflexionen eines evangelischen Theologen zur politischen Kultur des Westens -- Philosophische Begründungsversuche der Ethik und Politik -- Der postkantische Universalismus in der Ethik im Lichte seiner aktuellen Mißverständnisse -- Politische Gerechtigkeit: ein Problemaufriß -- Die Grundwerte der westlichen politischen Kultur im Widerstreit -- Pluralismus contra Konsens -- Die bindende Kraft der Grundwerte -- Individuelle Freiheit als Grundnorm der politischen Kultur des Westens. Sieben Thesen zum Abschluß der Universitätsvorlesung -- Der Westen: Von der geographischen zur normativen Identität - einige zusammenfassende Thesen -- Die Autoren des Bandes -- Personenregister -- Backmatter
Literaturwissenschaft – Grundlagen einer systematischen Theorie
- 308 Seiten
- 11 Lesestunden
Diese komparatistische Monographie stellt zentrale Kategorien und Theorien der Literaturwissenschaft dar. Sie synthetisiert und bewertet den Stand der Forschung und unterwirft viele Dogmen der neueren Forschung einer kritischen Analyse. Resultat ist eine Reformulierung des theoretischen Kernbestandes der Literaturwissenschaft für die zentralen Kategorien Interpretation, Fiktion, Performativität, Intertextualität, Gattung, Epoche. Der Band richtet sich an alle Wissenschaften, die mit Texten als Erkenntnisobjekten umgehen; neben der Literaturwissenschaft sind also auch die Theaterwissenschaft, die Sprachwissenschaft, die Sprachphilosophie, die Kunstwissenschaft, die Geschichtswissenschaft sowie Theologie und Jurisprudenz angesprochen.
Entgegen der gängigen Auffassung, dass sich 'Lyrik' nur historisch bestimmen lässt, entwickelt Klaus W. Hempfer in diesem Band eine systematische Lyriktheorie. Hierfür ist der Prototypenbegriff, wie er in den neueren Kognitionswissenschaften im Unterschied zum traditionellen Klassenbegriff entwickelt wurde, grundlegend. Anhand konkreter Textbeispiele von der frühgriechischen Lieddichtung bis zur 'dunklen' Lyrik der Moderne zeigt der Autor, dass sich prototypisch lyrische Texte durch eine spezifische Äußerungsstruktur von prototypisch narrativen und prototypisch dramatischen, für die theatrale Aufführung bestimmten Texten unterscheiden lassen. Diese Äußerungsstruktur wird im Anschluss an aktuelle Performativitäts- und Fiktionstheorien als 'Performativitätsfiktion' bestimmt und in eingehender Auseinandersetzung mit anderen, insbesondere narratologischen Versuchen der Fundierung einer systematischen Lyriktheorie entwickelt. Ausführlich diskutiert Hempfer auch die Probleme, die die vorgeschlagene Neukonzeptualisierung aufwirft. Der Band richtet sich an Studierende und Lehrende aller literaturwissenschaftlichen Fächer von der Klassischen Philologie bis zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
Theorien des Performativen
Sprache - Wissen - Praxis. Eine kritische Bestandsaufnahme
- 162 Seiten
- 6 Lesestunden
Das »Performative« ist in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe im Theorierepertoire der Geisteswissenschaften geworden. Seine nachgerade ubiquitäre Verwendung verdankt sich dabei vielfach einem wenig präzisen Verständnis, das - teilweise gegenstrebige - Aspekte von Performanz, Wirklichkeitskonstitution, Emergenz und Präsenzeffekten verbindet. Dieser Band zieht eine kritische Bilanz, ohne dabei ein bestimmtes Verständnis zu verabsolutieren. Die Beiträge bereiten das aktuelle Theoriefeld erstmals so auf, dass es einem breiteren, interdisziplinären Leserkreis zugänglich wird.
Zur Situation der Geisteswissenschaften in Forschung und Lehre
Eine Bestandsaufnahme aus der universitären Praxis
- 163 Seiten
- 6 Lesestunden
Das deutsche Wissenschaftssystem befindet sich in einem Prozess grundlegender struktureller Veränderungen. Wie situieren und wie positionieren sich die universitären Geisteswissenschaften im Kontext von Bologna-Reform, Internationalisierung, Differenzierung und Exzellenzinitiative? Welche Entwicklungen zeichnen sich für die Praxis von Forschung und Lehre an den Universitäten ab? Welches sind die zentralen Themen und Fragestellungen für die Selbstverortung der Geisteswissenschaften und die Weiterentwicklung ihrer Zukunftsperspektiven? In welchem Verhältnis stehen Disziplinarität und Interdisziplinarität? Welche Rolle spielen die so genannten ‚Kleinen Fächer‘? Führende Geisteswissenschaftler widmen sich in diesem Band diesen und anderen Schlüsselthemen der Geisteswissenschaften.
Die Lyrikforschung ist im Vergleich mit der in den vergangenen Jahren intensiv betriebenen Narratologie in ein deutliches Theoriedefizit geraten. Die Beiträge des Bandes verstehen sich als Antwort auf die Rückzugsposition der letzten Jahrzehnte, derzufolge sich das, was Lyrik sei, immer nur mit Blick auf je spezifische historische Kontexte bestimmen lasse, und erarbeiten aus unterschiedlichen Perspektiven systematische Fundierungen für Phänomene von den antiken Ursprüngen im Gesang zur lyra bis zur lyrisme-Debatte im Frankreich des ausgehenden 20. Jahrhunderts
Dynamiken des Wissens
- 338 Seiten
- 12 Lesestunden
In der neueren Wissenschaftsforschung geht es nicht mehr nur darum, Wissensbestände und Wissensordnungen beschreibend zu fixieren, sondern darum, Prozesse der Konstitution und Transformation von Wissen transparent zu machen. Die Beiträge dieses Bandes gehen davon aus, dass ein bestimmter Typ von Wissen für das Verständnis von Wissensdynamiken zentral ist: jenes, das sich nicht restlos in Propositionen übersetzen lässt, das sich in Können, Praktiken und Performanzen manifestiert. Der vorliegende Band dokumentiert die Arbeit des Schwerpunkts 'Wissen – Experiment – Darstellung' im Sonderforschungsbereich 447 Kulturen des Performativen an der FU Berlin und zeigt aus unterschiedlichen disziplinären und thematischen Perspektiven, wie theoretisches Wissen an praktisches Know-how gebunden ist und wie ›objektives‹ Wissen stets unweigerlich Spuren seiner Konstitution in sich trägt.