Joachim Kopper Bücher






Kant-Studien
1976
Einbildungskraft, Glaube und ontologischer Gottesbeweis
Die Gottesfrage in philosophischer Besinnung
- 284 Seiten
- 10 Lesestunden
Sechs Vorträge
Herausgegeben und eingeleitet von Lutz Baumann, Margit Ruffing und Margit Kopper
Der vorliegende erste Band der Gesamtausgabe der Werke Joachim Koppers versammelt sechs bisher unveröffentlichte Vorträge des deutschen Philosophen und Mainzer Hochschullehrers aus den Jahren 2008 bis 2013. Da sich die Vortragsreihe ausdrücklich an ein größeres Publikum richtete, ohne dabei philosophische Fachkenntnisse vorauszusetzen, möchten die Herausgeber diesen kleinen Band an den Anfang der Ausgabe stellen, da er besonders geeignet ist, einen ersten Zugang zum Denken Joachim Koppers zu eröffnen.
In der Reihe werden herausragende monographische Untersuchungen und Sammelbände zu allen Aspekten der Philosophie Kants veröffentlicht, ebenso zum systematischen Verhältnis seiner Philosophie zu anderen philosophischen Ansätzen in Geschichte und Gegenwart. Veröffentlicht werden Studien, die einen innovativen Charakter haben und ausdrückliche Desiderate der Forschung erfüllen. Die Publikationen repräsentieren damit den aktuellsten Stand der Forschung.
Descartes ist vom Zweifel ausgegangen und hat aus ihm heraus zur Gewißheit gefunden: zunächst zum Gewißsein des denkenden Ichs, dann auch zum Gewißsein des Daseins Gottes und des Daseins der Welt. Der Cartesianer Malebranche konnte die Gewißheit des denkenden Ichs gleichwohl nicht als ausgewiesen ansehen und stellte damit auch das philosophische Denken und die philosophische Lehre selbst in Frage. Locke und Leibniz haben sich mit Malebranche auseinandergesetzt und ein philosophisches Denken gesucht, das als Denken gültig sein soll, selbst wenn wir uns des Ich denke nicht vergewissern können. Für Berkeley muß das Ich denke sich selbst durch das Wahrgenommenwerden der Dinge verstehen, und für Kant schließlich ist in der Bestimmung des Ich denke etwas ihm gegenüber Anderes notwendig mit eingeschlossen. Das philosophische Denken führt diese Situation aus. Die Kurze Betrachtung des europäischen Denkens im 17. und 18. Jahrhundert geht dieser Problematik nach.