Die 7. Ausgabe der "Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation" (Erstausgabe 1972) heißt jetzt: "Grundlagen der Informationswissenschaft". Der Bezug zur Praxis und zur Ausbildung bleibt erhalten, aber der neue Titel trägt dem Rechnung, dass die wissenschaftliche theoretische Absicherung für alle Bereiche von Wissen und Information, nicht nur in der Fachinformation, sondern auch in den Informationsdiensten des Internet immer wichtiger wird. Für die Grundlagen sind 73 Artikel in 6 Hauptkapiteln vorgesehen. Viele Themen werden zum ersten Mal behandelt, z.B. Information und Emotion, Informationelle Selbstbestimmung, Informationspathologien. Alle Beiträge sind neu verfasst.
Rainer Kuhlen Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2022
Die Transformation der Informationsmärkte in Richtung Nutzungsfreiheit
Alternativen zur Als-ob-Regulierung im Wissenschaftsurheberrecht
Der Umgang mit Wissen und Informationen durch das Urheberrecht ist seit etwa 30 Jahren in eine Akzeptanzkrise geraten. Die politischen Regulierungsinstanzen verteidigen weiterhin die Fundamente des Urheberrechts und die exklusiven Schutzansprüche der individuellen Urheber, obwohl diese nicht mehr der Realität entsprechen. Nicht zuletzt aus der Wissenschaft selbst entwickelt sich der Widerstand gegen die fortschreitende Kommodifizierung des überwiegend mit öffentlichen Mitteln produzierten Wissens. Das Buch geht den Fragen nach, ob Finanzierungsmodelle, die Nutzungsfreiheit in die kommerzielle Verwertungs- und Publikationswirtschaft integrieren, nachhaltig sind und ob sich nicht in Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Förder- und Vermittlungsorganisationen wie Bibliotheken, aber auch von Verlagen neue offene Informationsprodukte und -dienstleistungen entwickeln können. Der Autor schlägt das Konzept der 'Nutzungsrechte und Nutzungsfreiheit für Wissen und Information' vor, das an Stelle des individualistischen Urheberrechts treten soll.
- 2013
Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation
- 696 Seiten
- 25 Lesestunden
Seit 40 Jahren vermittelt das Standardwerk Wissenschaftlern, Praktikern und Studierenden Grundlagen der fachlichen Informationsarbeit. Mit der 6., völlig neu gefassten Auflage reagieren die Herausgeber Rainer Kuhlen, Wolfgang Semar und Dietmar Strauch auf die erheblichen technischen, methodischen und organisatorischen Veränderungen auf dem Gebiet der Information, Dokumentation und Informationswissenschaft.Neben den überarbeiteten Teilen zu Grundlegendem (A), Methodik (B), Systemen, Produkten, Dienstleistungen (C) und dem Bereich der Fachinformation und -kommunikation (D) enthält die 6. Auflage das Kapitel "Information international", dassich mit der Informationslandschaft in Österreich, der Schweiz, den USA und Skandinavien auseinandersetzt, sowie eine Einführung in die unterschiedlichen Konzepte des "Informations-Begriffs".
- 2008
Erfolgreiches Scheitern - eine Götterdämmerung des Urheberrechts?
- 641 Seiten
- 23 Lesestunden
Ein bildungs- und wissenschaftsfreundliches Urheberrecht — so hatte es die Bundesregierung in ihrer Koalitionsvereinbarung gewollt. Drastischer ist wohl kaum je ein politisches Ziel verfehlt worden. Durch das mit Wirkung Anfang 2008 gültige Gesetz ist für jedermann erkennbar, dass das Urheberrecht zum Handelsrecht wird. Alle Bemühungen der Wissenschaft, diese fatale Entwicklung zu verhindern, sind erst einmal als gescheitert anzusehen. Letztlich wird es aber doch eher ein erfolgreiches Scheitern sein. Immer mehr Personen in Bildung und Wissenschaft wird bewusst werden, dass sich nicht gegen, aber doch unabhängig vom Urheberrecht neue freie, selbstbestimmte Formen des Umgangs mit Wissen und Information (Open Access) entwickeln müssen. Dabei wäre es auch über das Urheberrecht denkbar einfach. Es genügte ein Satz: Verwertungsrechte im öffentlichen Bereich von Bildung und Wissenschaft können von Urhebern nicht exklusiv zur kommerziellen Verwertung abgetreten werden. Wissen, zumal das mit öffentlichen Mitteln produzierte, kann nicht privates Eigentum sein. Es soll eine dritte Runde in der Urheberrechtsanpassung geben. Die von Bildung und Wissenschaft zu verfolgenden Ziel werden hier formuliert.
- 2004
Die zunehmende Durchdringung aller Lebensbereiche mit Informationstechnologie stellt den Allgemeingültigkeitsanspruch der traditionellen Ethik-Theorien in Frage. Lassen sich die überlieferten ethisch-rechtlichen Normen problemlos auch auf das Verhalten in elektronischen Räumen anwenden? Oder müssen dafür nicht vielmehr neue ethische Richtlinien entwickelt werden? Dieses Lehrbuch erläutert die ethischen Konflikte in der Informationsgesellschaft mit ihren rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen und setzt sich mit den verschiedenen Facetten der Frage Wem gehört Wissen? auseinander. Mit der Erklärung komplexer Zusammenhänge, der Definition von Fachtermini, einer umfangreichen Bibliografie und Kontrollfragen erlaubt es den Studierenden, kompetent an informationsethischen Diskursen teilzunehmen.
- 1999
Die Konsequenzen von Informationsassistenten
Was bedeutet informationelle Autonomie oder wie kann Vertrauen in elektronische Dienste in offenen Informationsmärkten gesichert werden?
- 440 Seiten
- 16 Lesestunden
Der Informationsraum, in dem wir leben, ist so komplex geworden, daß wir ohne die Nutzung externer Kompetenz nicht mehr auskommen können. Informationsarbeit - das heißt: produktive Erschließung des verfügbaren Informationsraumes als der Grundlage, auf der wir unser Leben in all seinen professionellen, öffentlichen und privaten Belangen informationell abgesichert bestreiten können - wird zunehmend an Informationsassistenten delegiert; seit langem schon an Informationsspezialisten, speziell dafür ausgebildeten Personen, wie es harmlos und hilfreich einmal mit Bibliothekaren angefangen hat, und zunehmend mehr an technische Informationsassistenten, Informationsmaschinen, die, von uns Menschen konzipiert und programmiert, sich den Zauberlehrlingen gleich immer mehr verselbständigen.
- 1998
Die Mondlandung des Internet
- 351 Seiten
- 13 Lesestunden