Anita Berber (1899–1928), eine von ungeheurer Energie angetriebene junge Frau, erlebte während des Ersten Weltkriegs einen kometenhaften Aufstieg in Berlin. Sie war Zänzerin, Bühnen- und Filmschauspielerin, Modell und eine Vorkämpferin für die Erotisierung des Tanzes. Ihre Affären und Skandale waren Tagesgespräch. Karl Lagerfeld sieht in ihr 'die gewagteste Frau ihrer Zeit'. Alkohol- und drogensüchtig starb sie früh an den Folgen ihres exzessiven Lebens in Berlin. Während der NS-Zeit totgeschwiegen, wurde sie in den 1980er Jahren wiederentdeckt. Heute gilt sie als Ikone des Berliner Nachtlebens.
Lothar Fischer Bücher






Das umfangreiche und vielschichtige Œuvre Max Ernsts kann im Rahmen dieses kleinen Buches nicht annähernd erfaßt und wiedergegeben werden. Die meisten und die wichtigsten Arbeiten befinden sich nicht in öffentlichen Museen, sondern in den Händen privater Sammler, vornehmlich in Frankreich, England, den USA, Belgien und der Schweiz. Es sei daher auf die umfangreichen Monographien von Patrick Waldberg und John Russell aufmerksam gemacht. Beide Werke enthalten neben ausführlichen Texten eine Fülle von Farbreproduktionen. Diese Arbeit strebt nicht an, auf dem Umweg über seine Bilder psychoanalytische Erklärungsversuche zur Persönlichkeit des Künstlers zu geben, obwohl gerade Ernst mit psychologischen Theorien vertraut ist wie kaum ein zweiter Maler und diese Kenntnisse in seinen Bildern benutzt.
Fast 60 Jahre nach seinem Tode erinnert diese Monografie an George Grosz, den bedeutendsten deutschen Zeichner des 20. Jahrhunderts. Die Autoren schildern lebendig den durch die politischen Zeitumstände bewegten Lebensweg des Künstlers und lassen den Leser eintauchen in die Gesellschaft der 1920er Jahre, die geprägt waren von Inflation und dem krassen Gegensatz von arm und reich, mit einer aufblühenden Kunst- und Kulturszene vor allem in Berlin. Die Aktualität seiner Kunst lässt ihn heute – auch für die junge Generation – als einen großen Humanisten und Mahner erscheinen.