Die kommunale Handlungsebene spielt eine zentrale Rolle für die Entwicklung einer Bürgergesellschaft, und die Notwendigkeit einer engagementfördernden Politik ist unbestritten. Doch wie sollte eine solche Politik gestaltet werden, um eine neue Form von Bürgerschaftlichkeit in modernen Städten nachhaltig zu verankern? Diese Abhandlung analysiert kritisch das gegenwärtige Verständnis von Bürgerschaftlichkeit im Kontext kommunaler Praxis und der gesellschaftlichen Herausforderungen wie Zuwanderung, demografischer Wandel und Armutsrisiken. Sie zeigt die Milieugebundenheit des Engagements auf und erörtert die Grenzen bisheriger Engagementpolitik in den Sektoren Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Anstelle eines eindimensionalen staatlichen Förderprogramms wird ein komplexes Kräftefeld skizziert, in dem Engagement entstehen oder verhindert werden kann. Dr. Konrad Hummel nutzt seine Erfahrungen als Dezernent in einer deutschen Großstadt, um Instrumente vorzustellen, die alle Milieus erreichen und zu nachhaltigem Engagement befähigen. Zudem entwirft er Konzepte, wie aus der Vielfalt der Stadtgesellschaften Chancen anstelle von Krisenszenarien entwickelt werden können. Der Band bietet wertvolle Anregungen für kommunale Entscheidungsträger, Verwaltungsmitarbeiter, Verbände, Vereine, Initiativen und engagierte Bürger, die sich für die Debatte um die Bürgergesellschaft interessieren.
Konrad Hummel Bücher






Seit den ersten Abstammungsgutachten mit klassischen Blutgruppen in den 1920er Jahren hat die Bedeutung der im Blut nachweisbaren menschlichen Erbanlagen in der forensischen Wissenschaft erheblich zugenommen. Es geht nicht mehr nur darum, das Genom einer Person im Labor zu untersuchen, sondern auch darum, die Laborbefunde für Gerichtsentscheidungen optimal zu nutzen. Dies geschieht durch mathematische Formeln und Algorithmen zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten wie Vaterschaft, Großelternschaft und Identität. Um Gutachtern die Rechenarbeit zu erleichtern, wurden Tabellen entwickelt, die es ermöglichen, Wahrscheinlichkeiten basierend auf Blutgruppenbefunden abzulesen. Die Vielfalt strittiger Blutsverwandtschaft und die Fortschritte in der genetischen Analyse erforderten ständige Bemühungen im biometrischen Bereich, an denen der Autor mit seiner Freiburger Arbeitsgruppe maßgeblich beteiligt war. Angesichts des hohen Standes der Labortechnik und Biometrie in Bezug auf Abstammungs- und Identitätsnachweise ist es ein praktisches Bedürfnis, eine Übersicht über die Fortschritte in der forensischen Biometrie zu bieten. Diese Monographie richtet sich an Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte und andere Fachleute, die mit Wahrscheinlichkeitsproblemen in Blutsverwandtschaft und Spurenkunde arbeiten. Sie vereint die Erfahrungen des Autors aus 46 Jahren Gutachtertätigkeit und spiegelt den aktuellen Stand der Wissenschaft wider, einschlie
Demokratie in den Städten
Neuvermessung der Bürgerbeteiligung - Stadtentwicklung und Konversion
Das Buch befasst sich sowohl konzeptionell mit den Fragen einer Bürgerbeteiligung in der Demokratie als auch mit der Einordnung eines mehrjährigen Stadtentwicklungsprozesses von ehemaligen Militärflächen in Mannheim. An vielen Aspekten wird aufgezeigt, wie sehr eine oft aufgeregte Bürgerbeteiligungsdiskussion vergisst, dass längst nicht alle Menschen unserer bunt und heterogen gewordenen Städten mitgenommen und aktiviert werden. Der Autor greift auf zahlreiche Erfahrungen sozialer Beteiligungsprojekte zurück, die er in den letzten 20 Jahren angeregt und begleitet hat und wirbt für eine differenzierte Teilhabestrategie statt oberflächlicher Abstimmungsmechanismen kleiner Gruppen.
Wenn eine Behörde eine Regelung trifft, so wird diese regelmäßig als endgültige gewollt sein. Hat die Behörde an der Rechtmäßigkeit oder Zweckmäßigkeit einer in Aussicht genommenen Regelung Zweifel, so wird sie eine Regelung regelmäßig erst dann treffen, wenn diese Zweifel ausgeräumt sind. Darf eine Behörde aber auch eine Regelung treffen, um zu sehen, wie diese sich in der Praxis bewährt? Darf sie also mit ihren Regelungen experimentieren? Vielleicht sogar mit dem Ziel, eine Änderung von Gesetzen zu erproben? Der Autor untersucht die behördlichen Regelungsexperimente als eine Erscheinung des Allgemeinen Verwaltungsrechts. Ausgehend von ausgewählten gesetzlichen Experimentierklauseln werden die behördlichen Regelungsexperimente klassifiziert. Anschließend wird die Frage der Erlaubtheit derartiger Regelungsexperimente außerhalb von Experimentierklauseln untersucht. Die vorliegende nüchterne Untersuchung Konrad Hummels zeigt damit die rechtlichen Grenzen behördlicher Regelungsexperimente auf. Die Stimmung des Aufbruchs in ein neues Recht für eine neue Verwaltung mag sie etwas trüben.
