Wolfgang U. Eckart Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2016
Vor 100 Jahren erschütterte der Erste Weltkrieg Europa. Unter erheblichem Medieninteresse rückte das Gedenken an diese Katastrophe auch bisher weniger beachtete Fragestellungen in den Fokus der historischen Analyse. Dazu gehört das Verhalten der europäischen Wissenschaftsakademien bei Kriegsausbruch und im Kriegsverlauf. Die Leopoldina und die französische Académie des sciences widmeten dem „Krieg der Gelehrten" und den Positionen der Nationalakademien Europas in der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit (1914–1924) ein Symposium, auf dem international renommierte Historiker und Wissenschaftshistoriker zusammen mit Vertretern der kriegsbeteiligten Nationalakademien bislang erarbeitete Ergebnisse zum Einfluss des Weltkrieges auf die großen Nationalakademien vortrugen und vergleichend diskutierten. Der Band versammelt Beiträge zum Forschungsstand zu den Akademien in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland und bildet den Auftakt zu einer Reihe weiterer Untersuchungen noch bestehender Forschungsdesiderate zur Gelehrtenwelt jener Jahre.
- 2016
Ferdinand Sauerbruch - Meisterchirurg im politischen Sturm
Eine kompakte Biographie für Ärzte und Patienten
Wolfgang U. Eckart setzt sich vornehmlich mit dem politischen Sauerbruch – oder besser: der politischen Selbstinszenierung des großen Chirurgen – im Wandel der Systeme, die seinen Lebensweg begleiteten, auseinander. Insbesondere die über weite Strecken von seinem Ghostwriter konstruierte, teilweise erfundene ‚Autobiographie’ „Das war mein Leben“ hat dem Publikum zusammen mit dem auf ihrer Grundlage entstandenen Spielfilm einen idolhaften Artztypus vorgehalten, der möglicherweise für mindestens eine ganze Generation junger Mediziner vorbildhaft wirkte. Aber Sauerbruch entsprach diesem entworfenen Bild nicht. Er hat sich auf eine bisweilen schwer verständliche, bisweilen sogar unerträgliche Weise mit den jeweiligen politischen Machthabern arrangiert und gleichzeitig immer wieder auch Ambivalenzen und Brüche offenbart.
- 2016
Von Kommissaren und Kamelen
Heinrich Zeiss – Arzt und Kundschafter in der Sowjetunion 1921–1931
Eine kleine Sensation anlässlich des 100. Jahrestages der Oktoberrevolution von 1917: die Erstveröffentlichung der farbigen Berichte des Mediziners Heinrich Zeiss aus der jungen Sowjetunion. Wolfgang U. Eckart stellt das abenteuerliche Leben dieses Mannes vor und präsentiert eine kommentierte Auswahl seiner vertraulichen Aufzeichnungen. Zwischen 1921 und 1931 bereiste der deutsche Arzt und Hygieniker Heinrich Zeiss als Expeditionsarzt, Kulturbeobachter und Kundschafter den europäischen und asiatischen Teil der RSFSR und der späteren UdSSR. Seine Aufzeichnungen und Fotografien geben Einblick in die sozialen Zustände, aber auch in die kulturelle und politisch-militärische Lage nach dem Bürgerkrieg. Zeiss interessierte sich bei seinen Reisen unter anderem für die Situation in der Wolgadeutschen Republik und in Kasachstan, forschte über Kamelkrankheiten, engagierte sich für ein Museum lebender Mikroben in Moskau, stand in engem Kontakt mit bolschewistischen Kommissaren und attraktiven Agentinnen. Sein Augenmerk galt aber vor allem den kulturellen Auswirkungen der Sowjetisierung und den Problemen, die sich aus dem Umstand ergaben, dass die Sowjetunion ein Vielvölkerstaat war. Zeiss hat sich dabei immer als Freund Sowjetrusslands verstanden, obgleich er dem Kommunismus sehr distanziert gegenüberstand. Als seine Bewegungsfreiheit im Stalinismus zunehmend schwand, verließ er enttäuscht das Land.
- 2014
- 2014
Grundlagen der Medizingeschichte: Medizingeschichte ist nicht nur Pflichtfach im Medizinstudium, sie hat mittlerweile auch Eingang in die Geschichts- und Sozialwissenschaften gefunden. Das Studienbuch bietet einen Überblick über die Medizingeschichtsschreibung der letzten 200 Jahre und vermittelt das methodische und fachliche Rüstzeug zur weitergehenden Beschäftigung mit medizinhistorischen Themen. Die methodisch-theoretischen Ansätze reichen von der Ideen- und Sozialgeschichte über die Geschlechter- und Körpergeschichte bis zu den Teil- und Nachbardisziplinen – etwa der Pharmaziegeschichte, der Pflegegeschichte oder der Geschichte der Alternativen Medizin. Die wichtigsten Grundbegriffe und forschungsleitenden Theoreme wie Medikalisierung, Volksmedizin, Schulmedizin oder, hier neu, Biopolitik werden erläutert. Das hier in zweiter, überarbeiteter und ergänzter Auflage vorgelegte Studienbuch bietet eine systematische und informative Einführung in die gesamte Bandbreite der Medizingeschichte.
- 2014
Wolfgang U. Eckart, ausgewiesener Medizinhistoriker und fesselnd schreibender Chronist, legt mit seinem neuesten Werk eine faszinierende Kultur- und Sozialgeschichte der deutschen Medizin im Ersten Weltkrieg vor. Der Leser erfährt in Text und Bild, wie die Medizin als wissenschaftliche Disziplin und praktische Profession während des Krieges an der Front und in der Heimat, in Laboren und Lazaretten agierte. Das Buch schöpft aus einem reichen Fundus gedruckter und ungedruckter Quellen, die hier vielfach erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Bei weitem nicht nur der Einsatz der Sanitätsdienste unter den Bedingungen von Materialschlachten und Gaskrieg sind das Thema, sondern auch die wachsenden Probleme der Ernährungsversorgung an der Front und daheim. Hunger und Hungerrevolten motivierten Ärzte zur Entwicklung heute oftmals befremdlich erscheinender Ersatznahrung. Alkoholismus und Drogengebrauch an der Front sowie die als »spanische Influenza« zu trauriger Berühmtheit gelangte Grippewelle des Spätsommers 1918 waren weitere Phänomene, mit denen sich die Ärzteschaft konfrontiert sah. Darüber hinaus be-handeln die letzten Kapitel die unmittelbaren Folgen des Krieges in den 1920er Jahren: einerseits die Krüppel-, Versehrten- und Rententhematik und andererseits die ideologische und politische Aufarbeitung des Krieges durch die Ärztezunft.
- 2013
Die Wunden heilen sehr schön
- 210 Seiten
- 8 Lesestunden
Postkarten und Briefe waren für Soldaten im Ersten Weltkrieg die einzige mögliche Verbindung zur Heimat. So wurden zwischen 1914 und 1918 etwa 11 Milliarden Postsendungen an Familien und Freunde geschickt, oft auch aus dem Lazarett. Eine einmalige Sammlung von bisher unveröffentlichten Bildpostkarten aus dem Lazarett im Ersten Weltkrieg präsentiert dieses Buch. Die Motive sind vielfältig – Verwundete in Einzel- oder in Gruppenaufnahmen, mitunter gemeinsam mit Schwestern, Ärzten und Pflegern, in Zimmergemeinschaften, im Krankenbett, aber auch beim Essen und Trinken. Eindrucksvoll vermitteln die Karten bestimmte Einblicke in das Lazarettleben, das neben der Pflege und Behandlung von Kranken auch eine Art „Gemeinschaftsleben“ umfasste, vom Kartenspiel und gemeinsamen Musizieren bis hin zum Lazarett-Theater. Die Botschaft der Absender ist immer die gleiche: „Ich bin noch am Leben, mir geht es gut“ – auch wenn zwischen den Zeilen oft etwas anderes zu lesen war …Wolfgang U. Eckart erschließt mit diesem Bildband – er umfasst ca. 300 Abbildungen von Postkarten – eine einzigartige, bisher wenig erforschte historische Quelle in ihrer sozial- und kulturhistorischen Bedeutung.
