Bestattungsrituale und die Behandlung der Toten spiegeln die soziale Identität und den Zusammenhalt einer Gemeinschaft wider. In der Thanatologie werden archäologische und prähistorische anthropologische Methoden genutzt, um materielle Spuren und deren Bedeutungen zu rekonstruieren. Das Buch bietet einen Überblick über die gängigen Formen der Überlieferung menschlicher Überreste und deren Dekodierung. Zudem werden erkenntnistheoretische Überlegungen angestellt, die als Wegweiser für das Verständnis der praxeologischen Zeichen dienen.
Bernd Herrmann Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2021
essentials liefern aktuelles Wissen in konzentrierter Form. Die Essenz dessen, worauf es als „State-of-the-Art“ in der gegenwärtigen Fachdiskussion oder in der Praxis ankommt. essentials informieren schnell, unkompliziert und verständlich als Einführung in ein aktuelles Thema aus Ihrem Fachgebiet als Einstieg in ein für Sie noch unbekanntes Themenfeld als Einblick, um zum Thema mitreden zu können Die Bücher in elektronischer und gedruckter Form bringen das Expertenwissen von Springer-Fachautoren kompakt zur Darstellung. Sie sind besonders für die Nutzung als eBook auf Tablet-PCs, eBook-Readern und Smartphones geeignet. essentials: Wissensbausteine aus den Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften, aus Technik und Naturwissenschaften sowie aus Medizin, Psychologie und Gesundheitsberufen. Von renommierten Autoren aller Springer-Verlagsmarken.
- 2021
Menschliche Überreste (körperliche Überreste der biologischen Art Homo sapiens) liegen in wissenschaftlichen Sammlungen und Museen in vielfältiger Form vor. Nicht gemeint sind Überreste in bio-medizinischen Gewebebanken und Depots. Überreste bilden eine vor allem durch Skelette, Mumien, Leichenbrände, durch Embryonen als Feuchtpräparate, auch durch Haut, Haare und andere Erhaltungsformen repräsentierte Objektgruppe. Erwähnt werden auch selten magazinierte Erhaltungsformen, extrakorporale Überreste und Grenzfälle.Die Exponate werden biowissenschaftlich und kulturhistorisch eingeordnet. Es werden allgemeine Angaben zu ihrem Informationsgehalt gemacht und Hinweise auf hierfür geeignete Untersuchungstechniken gegeben.Ihre Präsentation in Ausstellungen für ein Allgemeinpublikum wird kritisch hinterfragt und insbesondere für archäologisch konnotierte Homizid- oder Katastrophenopfer als unethisch abgelehnt. Für den Wissenschaftsbereich gilt nach Auffassung des Autors eine Ausstellbarkeit in Präsentationen für ein Fachpublikum.
- 2019
Das menschliche Ökosystem
- 52 Seiten
- 2 Lesestunden
In Form eines Essays thematisiert Bernd Herrmann das menschliche Ökosystem in humanökologischer und erkenntnistheoretischer Hinsicht. Die lebenszuträglichen Eigenschaften eines Ökosystems werden sonderbarerweise ausschließlich für Menschen als ökosystemare Dienstleistung verstanden und nicht auch für alle übrigen Lebewesen. Dabei profitieren alle Lebewesen von jenem Ökosystem, das sie als Gemeinschaftsleistung selbst hervorbringen. Ökosystemare Dienstleistungen, wie Menschen sie verstehen sollen, sind keine objektiven Kategorien. Sie verdanken sich sozioökonomischer Wertsetzung und sind trotz ihres biologischen Charakters kulturell gefunden, bestimmt und vermittelt. Der Natur-Kultur-Dualismus ist obsolet und erkenntnishinderlich, weil Kultur kein von der Natur abgelöst Eigenständiges ist. Der Autor Bernd Herrmann ist Professor i. R. für Historische Anthropologie und Humanökologie an der Georg-August-Universität Göttingen.
- 2018
Bernd Herrmann und Jörn Sieglerschmidt konzentrieren sich auf wissenschaftstheoretische und wissenschaftsmethodische Fragen, einen bisher stark vernachlässigten Bereich in der Umweltgeschichte. Die Autoren beginnen mit den umwelthistorischen Anfangs- bzw. Erstereignissen. Entsprechend der unterschiedlichen Zugänge der Umweltgeschichte zu ihren wissenschaftlichen Gegenständen – den naturwissenschaftlichen einerseits und den gesellschafts- und geisteswissenschaftlichen andererseits – müssen unterschiedliche Kausalitätsmodelle Berücksichtigung finden. Die Diskussion verbindet methodisch wie theoretisch eine materialistische mit einer idealistischen Auffassung. Der vorliegende Band ergänzt die bereits erschienenen essentials „Umweltgeschichte im Überblick“ und „Umweltgeschichte in Beispielen“ desselben Autorenteams.
- 2017
Umweltgeschichte in Beispielen
- 62 Seiten
- 3 Lesestunden
Dieses essential widmet sich der Umweltgeschichte als Darstellung des Verhältnisses von Menschen zu ihrer Umwelt in historischer Perspektive. Die Autoren behandeln auf der Basis exemplarisch ausgewählter Abbildungen relevante Fragen und Problemfelder der Umweltgeschichte. Diese reichen vom wissenschaftshistorischen über den wissenschaftssystematischen Kommentar bis hin zu Anmerkungen einzelner historischer Umweltszenarien mit exemplarischem Charakter. Der Leser erfährt, warum Umweltgeschichte ein unverzichtbarer Bestandteil der ökologischen Orientierung und Grundbildung sowie das Fundament jeder Kulturgeschichte ist.
- 2016
Bernd Herrmann und Jörn Sieglerschmidt erläutern die gedanklichen Grundlagen der Umweltgeschichte. Sie zeigen auf, dass durch Menschen beeinflusste Ökosysteme, wie alle Entwicklungen in der Zeit, eine Geschichte haben. Ihre ausschließliche Zuordnung zu den Natur- oder Geschichtswissenschaften ist daher nicht sinnvoll – Umweltgeschichte ist nur als Synthese aus beiden zu verstehen. Konkreter Gegenstand der Umweltgeschichte ist die Analyse der Beziehungen zwischen Menschen und den von ihnen genutzten naturalen Ressourcen im historischen und kulturellen Wandel. Der Blick in die Geschichte der Umweltverhältnisse ist Teil einer ökologischen Grundbildung und belehrt über mögliche langzeitige Folgen umweltwirksamen Handelns.
- 2015
Sind Umweltkrisen Krisen der Natur oder der Kultur?
- 96 Seiten
- 4 Lesestunden
Dieses Buch macht die Beiträge eines Workshops der Nationalen Akademie der Wissenschaften LEOPOLDINA zum Thema Umweltkrisen in Heidelberg im November 2014 der Öffentlichkeit zugänglich. Hochkarätige Experten diskutierten anhand von Beispielen die Veränderungen, die aus solchen Krisen und langsamen Parameteränderungen erwachsen und die mit ihrer Wahrnehmung verbundenen Bewertungsprobleme. Dabei wird das Thema sowohl aus natur- wie auch aus geisteswissenschaftlicher Sicht beleuchtet.
- 2015
Bernd Herrmann erläutert die Grundlagen der Prähistorischen Anthropologie. Grundsätzliches Thema dieses Forschungsgebietes ist die Untersuchung körperlicher Überreste von Menschen historischer Zeiträume mit dem Ziel der Aufdeckung ihrer Lebensumstände. Damit werden Kenntnisse über Menschen vor allem der Nacheiszeit gewonnen, die Rekonstruktion von Einflüssen auf ihr Leben wird ermöglicht.
- 2013
Zu den faszinierenden Problemfeldern an der Nahtstelle von Natur- und Geisteswissenschaften zählt die Umweltgeschichte. Der Band liefert einen Blick auf die Entwicklung der Konzepte und der Praktiken von Nachhaltigkeit in der Geschichte in einem globalen Kontext. Die Beiträge umfassen verschiedene regionale Schwerpunkte (Afrika, Amerika, Australien, China) und Zeiträume (von frühen Gesellschaften bis zur Gegenwart). Sie verbinden unterschiedliche Bereiche umwelthistorischen Forschens (von der Besiedelungsgeschichte, über die Naturnutzungs- und die Agrargeschichte bis hin zu Fragen der Museumsdidaktik im Bereich der Umweltgeschichte). Außerdem informiert der Band über ausgewählte Dissertationsprojekte zu umweltgeschichtlichen Fragestellungen aus den Zentren umwelthistorischer Forschung in Deutschland in Göttingen und München. Die versammelten Beiträge zeigen die vielfältigen Fragestellungen und Entwicklungsrichtungen des Gebietes.