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Elisabeth Bronfen

    23. April 1958

    Elisabeth Bronfen ist eine herausragende Gelehrte, deren Werk sich mit den komplexen Landschaften der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts befasst. Ihre Forschung untersucht kritisch Darstellungen von Weiblichkeit und Tod, wobei sie psychoanalytische und geschlechtsspezifische Perspektiven einbezieht. Bronfen beschäftigt sich auch eingehend mit Film, Kulturtheorie und visueller Kultur und bietet aufschlussreiche Analysen ihrer Wechselwirkungen mit literarischen Werken. Ihr interdisziplinärer Ansatz beleuchtet die Nuancen des menschlichen Zustands, wie sie in verschiedenen Medien dargestellt werden.

    Händler der Geheimnisse
    Crossmappings
    Besessen
    Tiefer als der Tag gedacht
    Hollywoods Kriege
    Das verknotete Subjekt
    • Das verknotete Subjekt

      • 785 Seiten
      • 28 Lesestunden
      4,5(2)Abgeben

      Mit den „Studien über Hysterie“ haben Josef Bauer und Sigmund Freud unserem Jahrhundert das Grundverständnis dieser rätselhaften, manchmal epidemisch grassierenden psychischen Störung und menschlichen Verstörung eingeschrieben: ein traumatischer Konflikt wirft die Seele aus der Bahn, er äußert sich in Symptomen, die mit ihm scheinbar nichts zu tun haben, und haust unerkannt im Unbewußten. Sich der Hysterie zu stellen, heißt, zu dem riesigen Kontinent des Unbewußten aufzubrechen. Die Entdeckungsfahrten sind Legion, manchmal wurden auch sie in hysterischer Erregtheit unternommen. Hundert Jahre später, mitten in unserer Epochenwende, ist Zeit für eine Bilanz. Elisabeth Bronfen befragt Kronzeugen: die Medizingeschichte der Hysterie seit Hippokrates, die Philosopheme über den Sinn unseres Dasein, die kulturellen Zeugnisse vom „König Ödipus“ des Sophokles bis zu Filmen wie Hitchcocks „Psycho“ und Woddy Allens „Zelig“. Mit dem Durchtrennen der Nabelschnur beginnt das selbständige Leben, und zugleich werden wir von der Vergangenheit erst durch den Tod endgültig abgenabelt. In den „Fallbeispielen“ Bronfens erscheint „Die Zauberflöte“ als das Drama von der Entstehung der bürgerlichen Familie; „Madame Bovary“, dieser exemplarische Roman, bei dem es um Nichts geht, ist auch die verzweifelte Symptombildung eines hysterischen Autors; Stokers „Dracula“ führt ein Hysterie-Theater auf wie der legendäre Pariser Arzt Charcot. Elisabeth Bronfens Auseinandersetzung mit der Hysterie ist eine faszinierende Kulturgeschichte und zugleich der Nabel eines zeitgemäßen Menschenbildes.

      Das verknotete Subjekt
    • Hollywoods Kriege

      Geschichte einer Heimsuchung

      5,0(1)Abgeben

      Über die Darstellung von Krieg im Hollywood-Film Amerikas traumatische Kriegsgeschichte wird am ehesten verständlich, wenn man sie durch die Linse von Filmen erfasst. In den Erzählungen von Schlachten und Feldzügen, von Frontereignissen und dem Schicksal Daheimgebliebener kann Krieg für uns erfahrbar gemacht werden. In ihrer brillanten Analyse zentraler Klassiker von ›All quiet on Western Front‹ bis zu den aktuellen Produktion wie ›Flags of our Fathers‹ gelingt es Elisabeth Bronfen, Hollywood als zentralen Ort zu dechiffrieren, an dem die großen nationalen Erzählungen in Umlauf gebracht werden, damit das Publikum sich auf Phantasien, Ideologien und Ängste einlassen kann – und die flexibel genug sind, sich dem wechselnden politischen Klima anzupassen.

      Hollywoods Kriege
    • Tiefer als der Tag gedacht

      Eine Kulturgeschichte der Nacht

      4,3(3)Abgeben

      In der Nacht erwacht eine eigene Welt. Es schlägt die Stunde der Erscheinungen, der Verwandlungen, der Übertretungen. Von solchen Szenen handelt Elisabeth Bronfens neues Buch. Weil sich die Szenen der Nacht der Logik des Tages entziehen, sind sie nicht mit einem Begriff zu fassen, sondern werden auf der Bühne, in Romanen oder im Kino erzählt. Das beginnt mit den Schöpfungsmythen der frühen Griechen, führt über Shakespeare und Milton zur Romantik. Die Psychoanalyse ist die erste Wissenschaft, die von der nächtlichen Logik systematisch Gebrauch macht, im Film noir verschmilzt die Dunkelheit des Kinosaals mit der Handlung auf der Leinwand. Und wenn die Kamera in die Dämmerung hineinfährt, werden die Zuschauer von jenem Zauber der Nacht umfangen, den dieses Buch in einer großen Geschichte beschwört.

      Tiefer als der Tag gedacht
    • Besessen

      Meine Kochmemoiren

      4,0(1)Abgeben

      Ein Tag ohne Kochen ist für Elisabeth Bronfen ein trauriger Tag. Das Nachdenken übers Essen, die Lektüre von Kochbüchern, der Gang durch den Wochenmarkt, sind ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens. Ganz einfache Speisen, perfekt zubereitet, können spektakulär sein, so ihre Überzeugung. Elisabeth Bronfen pflegt eine kosmopolitische Alltagsküche, die mit guten, teilweise auserlesenen Produkten arbeitet. Ihr liebsten Rezepte hat sie für dieses Buch verschriftet und mit Begegnungen und Orten ihrer reichen Biografie verknüpft. Elisabeth Bronfen ist Kulturwissenschaftlerin und Professorin für Anglistik. Und sie kocht. Täglich. Am liebsten für Gäste.

      Besessen
    • Crossmappings

      Essays zur visuellen Kultur

      • 532 Seiten
      • 19 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Die in Zürich lehrende Anglistin Elisabeth Bronfen schreibt mit präzis analysierendem Blick über Gesellschaft, Literatur und Kunst. Nun präsentiert sie erstmals eine Auswahl ihrer Beiträge über Kunst, Kunstschaffende und visual culture in einem Sammelband, viele davon zum ersten Mal auf Deutsch. Die meisten sind bisher nur in kleinen Katalogen zu Einzelkünstlern erschienen und daher nur einem Spezialistenpublikum bekannt. Ein neuer einleitender Essay thematisiert den prägenden Stellenwert und den tiefgreifenden Wandel der visuellen Kultur in der Gegenwart. Angereichert ist Crossmappings mit zahlreichen Farbabbildungen, welche die Thesen illustrieren und die Sachverhalte verdeutlichen. So bietet das Buch faszinierende Begegnungen mit Künstlern und ihrem Werk sowie ein breites Panorama von gesellschaftlichen und ästhetischen Fragestellungen, das Wissenschaftler, Kulturinteressierte und Kunstfans interessiert.

      Crossmappings
    • Fünfzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs stirbt der jüdisch-amerikanische Veteran George Bromfield auf verdächtige Weise in einem Krankenhaus in New York. Kann es sein, dass seine zweite Ehefrau seinen Tod beschleunigt hat? Beim Versuch, die mysteriösen Todesumstände aufzudecken, graben seine Tochter Eva und ihr Bruder Max immer tiefer in der geheimnisumwobenen Vergangenheit ihres Vaters. In München und New York gehen die Geschwister auf Spurensuche, um herauszufinden, warum ihr Vater nach dem Kriegsende nach Bayern zurückgekehrt ist und wie das mit seiner Freundschaft zu einem Porträtmaler und Nazikollaborateur zusammenhängt. Gekonnt verbindet Elisabeth Bronfen eine Spionagegeschichte mit einem Familiendrama und stellt dabei das Nachwirken einer Kultur der Geheimhaltung dar, wie sie für die Nachkriegszeit prägend war.

      Händler der Geheimnisse
    • „Der Tod einer schönen Frau“ proklamierte Edgar Allan Poe 1846 als das poetischste Thema. Diese Verbindung von Weiblichkeit und Tod könnte als Ausdruck nekrophiler Misogynie abgetan werden. Doch das Buch nimmt den schauerlichen Genuss dieser Vorstellung ernst und fragt nach den Lüste, Ängste und Sinnstiftungen, die in dieser Todesfantasie liegen. Die Verschränkung von Tod, Weiblichkeit und Ästhetik bildet ein reichhaltiges und beunruhigendes Fundament unserer Bild- und Erzählkultur. Die Argumente von Elisabeth Bronfen sind komplex und erfordern eine intensive Auseinandersetzung; es ist ein Werk, das man nicht schnell zurückgibt. Durch das wiederholte Lesen wird deutlich, wie sich die ewigen Themen Sex und Tod im Wandel befinden. Die Untersuchung ist ein Markstein in der Forschung zur Geschlechterdifferenz und verleiht feministischen Anliegen durch die Kontextualisierung in kulturellen Zusammenhängen an Tiefendimension und Brisanz. Bronfen gibt den Musen einen Teil ihrer Macht zurück und verwendet das Bild der toten Frau als Topos für eine umfassende Kulturkritik, die den Prozess der Lektüre entscheidend einbezieht.

      Nur über ihre Leiche
    • Liebestod und Femme fatale

      Der Austausch sozialer Energien zwischen Oper, Literatur und Film

      3,8(4)Abgeben

      Wie kommt es, daß ausgerechnet Shakespeare, der dem durchschnittlichen Kinogänger lediglich vom Namen her bekannt sein dürfte, zu einem der wichtigsten und erfolgreichsten »Drehbuchautoren« der amerikanischen Filmindustrie werden konnte? Und daß – weitgehend unbemerkt – die Anlage von Wagners Tristan und Isolde in den Plots des film noire bis heute weiterwirkt? Elisabeth Bronfen betreibt ein originelles und spannendes » cross-mapping « zwischen Theater, Oper und Film und leistet ganz nebenbei einen gewichtigen Beitrag zur Erforschung der durch diese Medien freigesetzten und als ästhetisches Lusterlebnis nutzbar gemachten psychischen Energien.

      Liebestod und Femme fatale