Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Kurt Drawert

    15. März 1956
    Alles neigt sich zum Unverständlichen hin
    Die große Abwesenheit
    Dresden
    Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte
    Schreiben
    Spiegelland. Ein deutscher Monolog
    • Kurt Drawerts «Spiegelland» ist ein bedeutender Roman über das Ende der DDR und eine belastete Vater-Sohn-Beziehung. Er thematisiert die Repression und deutsche Unterdrückungsgeschichte mit poetischem Furor. Der Text bleibt ein kraftvoller Akt des Widerstands und ist nun mit einem Essay ergänzt wieder zugänglich.

      Spiegelland. Ein deutscher Monolog
    • Schreiben

      Vom Leben der Texte

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden
      3,5(2)Abgeben

      Mit diesem Buch legt Kurt Drawert nicht nur ein Handbuch zum Schreiben vor, sondern auch einen Versuch über das, was Schreiben im radikalen Sinne bedeutet. Ebenso bietet er Einblicke in die Praxis des Schreibens und bespricht Probleme poetischer Techniken anhand von Beispielen und Exkursen. Autorinnen und Autoren, die tiefer in das Geschehen ihrer Arbeit eindringen wollen, aber auch alle anderen, die Einsichten in die Entstehungsgeschichte literarischer Texte suchen, über ihre Wirkung und Kriterien zu ihrer Beurteilung nachdenken möchten, werden hier reich belohnt. Es geht auch um das Verhältnis von Talent und Handwerk, Schreibanlass und Schreibumgebung und immer um die Frage: Wie wird aus Normalsprache ein poetischer Text, was wird unter welchen Bedingungen Literatur? Und da die ganze Person in allen ihren Beziehungen im Akt des Schreibens anwesend ist, muss, um gut oder besser oder anders schreiben zu können, auch die ganze Person in Betracht gezogen werden.

      Schreiben
    • „Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte“ ist der erste umfangreiche Roman des Autors, der vor allem als Lyriker und Essayist bekannt ist. Angelehnt an den spektakulären Kriminalfall des Kaspar Hauser im 19. Jahrhundert, behandelt der Roman das Motiv des verwahrlosten Findlings und erzählt vom Untergang der DDR sowie dem Übergang in eine neue Zeit. Der verunstaltete „Kaspar der Revolution“ erinnert sich mit schonungsloser Sprachgewalt an sein Leben als bestürzende Höllenfahrt durch die neun „Schuldbezirke“ der „Deutschen D. Republik“. Er wird zum Zeugen einer Nichtwelt unter der Erde, in der sich die Proletarier einst vereinigten. In seinen Merk- und Beobachtungsheften dokumentiert dieser „ostdeutsche Erdling“ seine Zeit in der Zelle, bevor er Titelaufschreiber, Magazinläufer und Nachtwächter in der „Nationalen Bücheranstalt“ wird. Nach dem Ende der Höhlenrepublik gelangt er an die Grenze zum feindlichen Ausland. Überreste von Betonmauern und Zollbaracken erinnern an vergangene Zeiten. Seine phantasiereichen Erzählmonologe sind ein Antrag auf „Anwesenheitsberechtigung“ in einem unselbstverständlichen Dasein. Kurt Drawerts Existenzbilder vom „Verbrechen am Seelenleben des Menschen“ sind heute relevanter denn je und eine Metapher für unsere moderne innere Obdachlosigkeit.

      Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte
    • Dresden

      Die zweite Zeit

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Fünfzig Jahre sind vergangen, seit er als Kind mit seiner Familie nach Dresden gezogen ist, das er 1985 wieder verlassen hat. Nun kehrt Kurt Drawert als Stadtschreiber nach Dresden zurück, wo die Mutter lebt, eine Stadt, die ihm vertraut und doch ganz unvertraut ist. Er ist auf der Suche nach etwas, von dem nur er weiß, dass es ihm fehlt. Die Schönheit und die Wunden dieser Stadt, die Risse in der Familie und in der eigenen Biografie, das schwierige Verhältnis zum Vater und den Brüdern, die politisch aufgeladene Stimmung in Dresden, die offenen Fragen nach Tätern und Opfern, in der großen wie in der persönlichen Geschichte, und die Suche nach einer Sprache dafür, sind Themen und Motive in diesem dichten, autobiografischen Roman. Mit Witz und Feingefühl, mit einem Gespür für die einschneidenden Augenblicke und prägenden Konflikte im Familienleben, einem scharfen Blick für das Detail, mit bissig-analytischem Verstand, unvergesslichen Erinnerungsbildern und großer Sprachkraft erzählt Kurt Drawert von Verwerfungen und Sehnsucht, Wünschen und Brüchen im eigenen Leben und ihrer Verortung in dieser Stadt.

      Dresden
    • “EINEN PLAN ZU HABEN U. DANN STELLT DIR EIN BAUER SEIN BEIN U. DU BRICHST DIR DEINES – DAS MACHT JA AUCH KEINEN GLÜCKLICH.” In seinem neuen Langgedicht lässt Kurt Drawert erneut jenen halb fatalistisch-melancholischen, halb sarkastisch-ironischen Ton anklingen, der sein Werk so unverwechselbar macht. Nur ist die Lage, der sich das lyrische Ich ausgesetzt sieht, beinahe noch prekärer geworden. Wie die Bewegung eines Flusses seine Stoffe mit sich führt, sie an Land schwemmt oder im Wasser untergehen lässt, um an anderer Stelle wieder aufzutauchen, so bewegt sich der Text durch die Zeit - tragisch wie komisch, nachdenkend wie erzählend, in freier Rede wie metrisch gebunden. Ein Requiem, ein großer Gesang. "Ein imposanter Versuch, aufs Ganze zu gehen, ein poetisches Projekt, das seinesgleichen nicht hat in der deutschsprachigen Gegenwartslyrik." Beate Tröger über "Der Körper meiner Zeit" Sarkastisch-melancholische Verse über prekäre Weltlagen und Seelenzustände Trotzig und witzig, Gedichte als Bastion des Widerstands

      Alles neigt sich zum Unverständlichen hin
    • Fraktur - Lyrik, Prosa, Essay - bk1537; Reclam Verlag; Kurt Drawert; pocket_book; 1994

      Fraktur
    • Risse und Welt

      25 Jahre Darmstädter Textwerkstatt

      Vor 25 Jahren hat Kurt Drawert die Darmstädter Textwerkstatt eingerichtet, rund 250 Schrift­stellerinnen und Schriftsteller sind, je über ein Jahr und 12 Seminare hinweg, mit Kurt Drawert und untereinander im Austausch gestanden – über ihre Texte und Ästhetiken, die immer auch Aneignung von Geschichte und Welt aus der Position des Subjekts sind. Darüber geben die Autorinnen und Autoren der letzten fünf Jahre literarische Auskunft. Der Band ist in zwei Bücher geteilt: Buch 1: Risse und Welt. Buch 2: Jeder Ort ist ein Text. Romanauszug und Kurzprosa, Lyrik und Essays oder auch dramatische Texte stehen dabei gleichbedeutend nebeneinander.

      Risse und Welt
    • Alles ist einfach

      Stück in sieben Szenen

      Alles ist einfach, das erste Theaterstück von Kurt Drawert, wurde im Herbst 1995 uraufgeführt. In Zimmer 228 einer aufgelassenen Krankenstation verbringen zwei ältere Männer, Harry und Pit, seit Jahren die Zeit; in ereignisloser Abgeschiedenheit von der Welt. »Dort, wo du liegst, wird man hereingebracht, und hier, wo ich liege, wird man abgeholt.« Das Bett am Fenster, mit »Blick in die Welt«, macht den einen der beiden zum Herrn, den anderen zum Knecht, abhängig von dem, was ihm von draußen erzählt wird. Beiden Figuren aber ist eines gemeinsam: die Ungewissheit darüber, tatsächlich vorzukommen. Die Suche nach einem Brief, möglicher Hinweis auf ihre Existenz, durchzieht das Stück. Und zunehmend, gestaltet in grotesken und parabelhaften Szenen, dringt die jüngste Geschichte, am Beispiel der untergegangenen DDR, in den Raum. Ein Spiel voller »schrecklicher Einbildungen«.

      Alles ist einfach