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Bookbot

Volker Demuth

    21. Juli 1961
    Mäander
    Topische Ästhetik
    Stille Leben
    Lapidarium
    Unruhige Landschaften
    Fossiles Futur
    • Lapidarium

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Seine Essays haben Volker Demuth den Ruf eines so scharfsinnigen wie sprachmächtigen Zeitdiagnostikers eingetragen. Seit seinem ersten Gedichtband gilt er als Lyriker mit „der Gabe des ersten Blicks“ (Harald Hartung, FAZ). Diese skeptische, genaue Stimme hat sich in die Gegenwartslyrik eingeschrieben. Für eine junge Generation ist er zu „einem der lyrischen Väter“ (Matthias Kehle, Lyrikblog) geworden. In Lapidarium unternimmt er es, die poetische und existenzielle Tragweite des „langen Gedichts“ für die Gegenwart zu erkunden. In den polyphonen Gesängen einer „aufgemischten Sprache“ entfalten sich genaue dichterische Topografien und sensible Weltvermessungen. Der Übergang, die „Diabasis“, wird zum Ort des Ichs. So entstehen Gedichte, die Zeit und Raum poetisch leicht durchqueren wie in einer „Universität der Luft“. Eine Weitläufigkeit, eine Weltläufigkeit, in der sich die Dinge durch lyrischen „Zungenlink“ verbinden und so unsere Zeit lesbar machen.

      Lapidarium
    • Stille Leben

      • 334 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Es ist der regengraue Morgen eines 3. Januar, an dem Arne, Biotech-Forscher, in Berlin das Flugzeug besteigt. Vor ihm liegt die Reise in einen anderen Kontinent, in die endgültige „Spurlosigkeit“, so hofft er. Hinter ihm liegen die Jahre seiner Ehe, vor allem aber die kurze, leidenschaftliche Beziehung zu der jungen Künstlerin Caroline. Erneut tauchen vor ihm die Bilder aus Paris, New York und Stockholm auf. So gerät er, während er mit dem Laptop noch einmal Carolines Stimme hört, immer tiefer in die Vergangenheit, in der sich glückliche und tragische Momente, Liebe und Gewalt wie in einem Kaleidoskop überlagern. Mit seiner facettenreichen Sprache gelingt Volker Demuth ein scharfsinniger und intensiver Blick auf die ersten Jahre unseres Jahrhunderts, manchmal melancholisch und immer voller Lebenswissen. Dabei scheint es das Fleisch zu sein, dieser Grundstoff von coolen Körpern und zerbrechlichen Lebensentwürfen, das die letzte Schnittstelle zwischen Liebe und Sex, erregenden Bildern und dunklen Sehnsüchten bildet. Eine tief berührende Liebesgeschichte und zugleich ein spannender roman noir. Brillant erzählt Volker Demuth, wie unlösbar Glück und Verzweiflung, Leidenschaft und Tod miteinander verwoben sind. Ein ergreifender, fesselnder Gegenwartsroman.

      Stille Leben
    • Seit mit Aristoteles' Metaphysik der unabgelenkten Linie gegenüber der gekrümmten eine höherwertige Position zuerkannt wurde, gehört es zur wiederkehrenden Diffamierung des Mäanders, die Figuren der Abweichung als geschmeidig, adaptiv und opportunistisch, aber auch – in ihrem Emblem, der Schlange – als heimtückisch, chaotisch und böse zu brandmarken. Demgegenüber gilt die Gerade als Inbegriff historischer Vernunft, als übermächtige Ordnungsform, bei der die zum Disparaten neigende Welt zusammenläuft und zur Gesamtheit synthetisiert werden kann. Doch was, wenn sich der rationalistische Formalismus der Gerade in Wahrheit als grandios irrational und dysfunktional für das planetarische Leben erweist? Wenn sich die Verwandlung von verschlungenen Gebilden der Relationalität in effiziente Landschaften mit stringenten Planungsabläufen als Voraussetzung heutiger Katastrophen offenbart? Könnten sich uns, so fragt Volker Demuth in seinem zwischen Analytik und Geschichte, Reflexion und Erzählen pendelnden Essay, mit dem Mäander nicht Einsichten bieten in eine radikal andere kulturelle und politische Ökologie, in eine Grammatik, bei der Subjekte und Objekte nicht hierarchisiert werden? Kein Punkt an der Spitze einer imaginären Pyramide also, vielmehr ein hin und her schwingendes Beziehungsgeflecht in einem fluiden Raum.

      Mäander