Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Barbara Handke

    Die Kunst der Selbstoffenbarung bei Deborah Levy und Annie Ernaux
    Wo ist Norden
    • Für Marlene heißt Mauerfall zunächst nur Glücksfall. Endlich kann sie tun, was ihr liegt: ein Gutshaus zu einer Mark auftreiben, dort ein Café eröffnen und ihre Kinder an diesem geradezu magischen Ort aufwachsen lassen. Allerdings hat sie weder mit der Feindseligkeit der Dorfbewohner gerechnet, noch mit der Hartnäckigkeit des alten Gemäuers, immer irgendwo baufällig zu sein. Auch die Familie zieht nicht an einem Strang – ihre Schwiegermutter ist zu dominant, ihr Schwager zu abhängig und Konrad, ihr Mann, womöglich nicht ganz treu. In diesem Dorfkosmos verdichten sich die 1990er-Jahre im Osten, die ganze Widersprüchlichkeit aus Euphorie und Verlust, Orientierungslosigkeit und Aufbruch.

      Wo ist Norden
    • Die Kunst der Selbstoffenbarung bei Deborah Levy und Annie Ernaux

      Form, Funktion und Grenzen autobiografischer Exposition

      Welche Funktion erfüllt die Selbstoffenbarung in der Erzählkunst? Warum und wie werden schwer integrierbare Lebensthemen mitgeteilt? Gibt es Grenzen des Expliziten und Techniken des Selbstschutzes? Zwei autobiografische Werke stehen hier im Fokus: The Cost of Living von Deborah Levy und Mémoire de fille von Annie Ernaux. Beide nutzen das Genre des Memoirs – und damit das emanzipative Potenzial der Selbstoffenbarung –, um schmerzlich Erfahrenes und unfreiwillig Erinnertes mit Sinn zu versehen und als Teil des eigenen Lebens annehmbar zu machen. Für diese Analyse wurden psychoanalytische Ansätze für die Literaturwissenschaft neu adaptiert.

      Die Kunst der Selbstoffenbarung bei Deborah Levy und Annie Ernaux