„Herr Leitner, wir, beide Unterzeichnende, ehemalige Häftlinge 117.029 und 117.030 im KZ Buchenwald, sind voller Dankbarkeit für Ihre bewundernswerte und erfolgreiche Arbeit im KZ Buchenwald. Wenn jemand es verdient hat von Yad Vashem geehrt zu werden, so sind es Sie, Herr Leitner.“ Das schrieben der damalige Oberrabbiner des Staates Israel Israel Meir-Lau und sein Bruder 40 Jahre nach der Befreiung an Franz Leitner. Über die Geschichte der Rettung der Kinder im KZ Buchenwald hinaus skizziert der Historiker Heimo Halbrainer in diesem Buch das Leben des 1918 geborenen Franz Leitner von den ersten politischen Aktivitäten in den 1930er-Jahren bis hin zu seiner Tätigkeit nach 1945 als Vizebürgermeister von Wiener Neustadt und Landtagsabgeordneter in der Steiermark.
Heimo Halbrainer Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2019
Wie geht Widerstand?
Widerständisches Verhalten im 20. und 21. Jahrhundert
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- 2019
"Wenn einmal die Saat aufgegangen, …"
Letzte Briefe steirischer Widerstandskämpferinnen und -kämpfer aus Todeszelle und Konzentrationslager
Zwischen 1938 und 1945 wurden in der Steiermark über 20.000 Menschen aus politischen Gründen von der Gestapo verhaftet. Tausende kamen in Konzentrationslager oder wurden vor ein nationalsozialistisches Gericht gestellt und hingerichtet. Bevor sie hingerichtet wurden, durften sie noch einen letzten Brief schreiben. So schloss etwa der Graz Architekt Herbert Eichholzer am 6. Dezember 1942 seinen Abschiedsbrief an den ehemaligen Sekretär der Sezession Graz, Gustav Scheiger, mit den Worten: „Wenn einmal die Saat aufgegangen, wenn unser damaliges Wollen sichtbare Früchte tragen wird, wenn das Verständnis für unsere Art auch da bei uns unten einmal anklingt, dann Gustav und Ihr anderen, denkt an Euren Herbert!“ Eichholzers Brief ist einer von über 70 Briefen und Kassibern, in denen die zum Tode verurteilten WiderstandskämpferInnen Abschied von Familie und Freunden nehmen und ihnen nicht selten bis zuletzt Trost zusprechen.
- 2018
Fliehen, schleppen und schleusen
Flucht und Fluchthilfe in der Steiermark im 20. Jahrhundert
Eines der zentralen Themen in Europa, mit denen seit Jahren auch politisches Kleingeld gewechselt wird, ist spätestens seit Sommer 2015 das des Schleppens und der Fluchthilfe. Was wir heute erleben, hat es aber im Kontext der Fluchtbewegungen des 20. Jahrhunderts immer schon gegeben. Bekannt sind dabei vor allem die Aktionen zur Rettung der von den Nationalsozialisten bedrohten Juden und Jüdinnen. Aber auch in der Zeit vor 1938 bzw. nach 1945 war das Thema der illegalen Grenzübertritte, des Schleusens und Schleppens von Bedeutung. So flohen etwa 1934 verfolgte Schutzbündler aus Österreich. Aber auch nach 1945 waren Fluchtbewegungen und das organisierte Schleusen von z. T. großen Bevölkerungsgruppen nicht vom Tisch. So organisierte etwa die jüdische Untergrundbewegung „Brichah“ die Auswanderung von jüdischen „Displaced Persons“ nach Palästina und die Durchwanderung durch die Steiermark resp. Österreich. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann aber auch eine Fluchtwelle aus den verschiedenen Ländern des Ostens und Südostens: Menschen aus Jugoslawien, Ungarn, der Tschechoslowakei usw. flohen teilweise mithilfe von Schleppern nach Österreich. Dieses Buch widmet sich diesem organisierten bzw. individuellen Schleusen und Schleppen im 20. Jahrhundert in, aus und durch die Steiermark bzw. stellt einzelne Steirer als Fluchthelfer vor.
- 2018
Orte und Zeichen der Erinnerung
Erinnerungszeichen für die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg in der Steiermark
Die Frage nach dem Umgang mit dem Nationalsozialismus sowie mit der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus ist bis in die Gegenwart zentral, wenn es darum geht, ein gesellschaftliches und politisches Selbstverständnis herzustellen und sich über grundsätzliche Werte und Haltungen im Zusammenleben zu verständigen. Dementsprechend ist die steirische Gedenk- und Erinnerungslandschaft ein Abbild für die politischen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse der letzten sieben Jahrzehnte. Das vorliegende Buch dokumentiert die vielfältigen Erinnerungszeichen für die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg in der Steiermark. Es würdigt damit einerseits die Opfer und hält die Erinnerung an sie wach und anderseits zeigt es die vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Wandlungen der letzten Jahrzehnte an.
- 2016
Als modernes Gesamtkunstwerk und Ort eines „befreiten Wohnens“ wurde das Haus Hilmteichstraße 24 in Graz 1937 von Herbert Eichholzer entworfen und mit Stahlrohrmöbeln und Stoffen von Josef Frank eingerichtet. Im Wohnraum schuf Axl Leskoschek ein großformatiges Wandgemälde mit verschlüsselten Inhalten und Bezügen zur politischen Situation der Zeit. Das Haus war Treffpunkt eines Kreises von Künstlern und Intellektuellen, die in Opposition zum Nationalsozialismus ihre Freiheit aufs Spiel setzten und – im Fall von Eichholzer – dafür mit ihrem Leben bezahlten. Nach Umbauten und Renovierungen ist die ursprüngliche architektonische und künstlerische Gestalt des Hauses heute nicht mehr erkennbar. Vor dem bevorstehenden Abriss legt dieses Buch dessen architektur-, kunst- und zeithistorische Bedeutung frei.
- 2015
Nationalsozialismus in der Steiermark
Opfer. Täter. Gegner
Wie kam es zum Aufstieg des Nationalsozialismus in der Steiermark? Welche Erwartungen und Ängste verbanden die Menschen mit diesem Regime? Das Buch untersucht, wie junge Menschen die HJ und den BDM erlebten, was die „Volksgemeinschaft“ ausmachte und wer ihre Feinde waren. Es beleuchtet den Zusammenhang zwischen Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit sowie das Schicksal der steirischen Jüdinnen und Juden im Holocaust und das Leid der Roma und Romnija. Der Terror in der Untersteiermark wird ebenso thematisiert wie der Widerstand gegen das Regime. Ereignisse wie das “Massaker am Präbichl“ und die Aufarbeitung der Verbrechen nach Kriegsende werden eingehend behandelt. Die Erzählung richtet sich an ein breites Publikum, insbesondere an junge Leserinnen und Leser, und bietet eine wissenschaftlich fundierte, gut lesbare Sprache. Über 40 Kurzbiographien beleuchten die Motive und Taten von Nationalsozialisten sowie das Leiden der Verfolgten und die Überzeugungen der Widerstandskämpfer. 309 Abbildungen und Fotografien vermitteln ein eindrucksvolles Bild der Zeit und der NS-Herrschaft in der Steiermark. Ein ausführliches Sach- und Personenlexikon liefert zusätzliche Hintergrundinformationen. Der Inhalt umfasst die Steiermark von 1918 bis 1938, die nationalsozialistische Machtübernahme, die NS-“Volksgemeinschaft“, den nationalsozialistischen Terror und die Zeit von der Befreiung bis zur Gegenwart.
- 2014
Die Grundlage des nationalsozialistischen Rechts und Rechtsverständnisses war nicht mehr der Schutz der Einzelperson und die Gleichheit aller Staatsbürgerinnen und Staatsbürger vor dem Gesetz, sondern die Vorrangigkeit der „Volksgemeinschaft“ und die Pflicht, dieser zu dienen. Abweichungen oder „Verfehlungen“ wurden von Sondergerichten geahndet und tausende Männer und Frauen deshalb in Österreich hingerichtet. Das Buch schildert die Lebensgeschichten der wegen ihres Widerstands zum Tode verurteilten und im Keller des Landesgerichts Graz hingerichteten Männer und Frauen und schafft so ein Denkmal des Gedenkens und Erinnerns. Daneben dokumentiert es die NS-Justiz in der Steiermark und wie nach der Befreiung vom Nationalsozialismus an die Opfer erinnert wurde und was mit den NS-Juristen geschah.